NRW: 4 668 Menschen starben an Erkrankungen der Leber

(IT.NRW). 2013 starben in Nordrhein-Westfalen insgesamt 4 668
Personen an Erkrankungen der Leber, 62 Prozent der Verstorbenen waren
Männer (2 889). Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als
statistisches Landesamt anlässlich des Deutschen Lebertages (20. November 2014) mitteilt, waren damit 2,3 Prozent aller Todesfälle in NRW durch Lebererkrankungen verursacht. Wie die nachfolgende Grafik zeigt, schwankte die Zahl der an Erkrankungen der Leber Gestorbenen in den letzten Jahren zwischen 4 378 (2007) und 4 739 (2008).

321_14
Bei nahezu einem Drittel (30,5 Prozent) der Todesfälle, die auf eine Schädigung der Leber zurückzuführen waren, wurde eine alkoholische Leberkrankheit als Todesursache festgestellt; mehr als zwei Drittel der Betroffenen waren hier Männer. Weitere Erkrankungen der Leber waren nicht alkoholbedingte Fibrosen und Zirrhosen (27,1 Prozent), Krebserkrankungen (33,7 Prozent) und Virushepatitiden (4,7 Prozent).

Setzt man die an den Folgen einer Lebererkrankung Verstorbenen ins Verhältnis zur Bevölkerungszahl, so ergibt sich für 2013 in Nordrhein-Westfalen im Schnitt ein Wert von 27 Gestorbenen je 100 000 Einwohner. Den höchsten Anteil im Lande verzeichneten die Statistiker bei dieser Todesursache im vergangenen Jahr in Oberhausen (36), den niedrigsten in Münster (13). (IT.NRW)

Alpen: Die Vielfalt der alpinen Bergwelt neu entdecken

Wer die traditionsreichen Urlaubs-Regionen der Alpen aus einer neuen Perspektive erleben möchte, der bekommt mit dem aktuellen ADAC Reisemagazin Gelegenheit dazu. Im Mittelpunkt des Heftes stehen zwölf legendäre Orte – von Garmisch-Partenkirchen, Kitzbühel und Seefeld über St. Anton, Lech, Zürs, St. Moritz, Davos, Grindelwald und Zermatt bis nach Cortina, Chamonix und Megève.

reisemagazin-alpen_220705In der Reportage zum St. Moritzer Gourmet-Festival beispielsweise verwöhnen internationale Küchenchefs die Gaumen der High Society. Die Autoren besuchten das jährlich stattfindende Festival, bei dem acht Köche mit zusammen 17 Michelin-Sternen antraten, und begleiteten einen bodenständig gebliebenen Sterne-Koch zwischen Herd und Abend-Gala. Ebenso können die Leser eintauchen in die Vorberei-tungen zum spektakulären Skirennen auf dem Hahnenkamm – der Kitzbüheler Streif, die 2015 zum 75. Mal stattfindet.

Spannende Reportagen zu den klassischen Skigebieten dürfen natürlich nicht fehlen. Lech, Zürs am Arlberg ist mit mehr als 180 Kilometern hochalpinen Tiefschneeab-fahrten ein Paradies für Freerider. Skilegenden wie Lorraine Huber und Patrick Ort-lieb laden die Leser hier zu einem perfekten Skitag ein. Auf die Spur der Trend-Sportart Biathlon kann man sich in der Olympiaregion Seefeld begeben, wo die Autoren den Biathlon-Nachwuchs begleiten. Hoch hinaus führt hingegen eine Tour auf die Zugspitze. Wer gern anspruchsvoll bergwandert, wird mit einem grandiosen Blick über die Alpen belohnt.

Über 160 Seiten geballte Information und Tipps rund um touristische Highlights, Hotels und Restaurants sowie über 200 exklusive Fotos runden die Reportagen ab. Das Reisemagazin Alpen ist ab sofort zum Preis von 8,10 Euro im Buchhandel, in den ADAC Geschäftsstellen und unter www.adac.de/reisemagazin erhältlich. Einige Ge-schichten aus dem Heft sind im Online-Tagebuch „Sie haben Ihr Ziel erreicht“ unter www.adac.de/reiseblog nachzulesen.

Der Archaeopteryx der Schildkröten

Galapágos-Riesenschildkröte von den Santa-Cruz-Inseln: Schildkröten haben einen eigentümlichen Atmungsmechanismus entwickelt, weil ihre Rippen zu einem Panzer umgewandelt sind. Foto: Markus Lambertz/Uni Bonn
Galapágos-Riesenschildkröte von den Santa-Cruz-Inseln:
Schildkröten haben einen eigentümlichen Atmungsmechanismus entwickelt, weil ihre Rippen zu einem Panzer umgewandelt sind. Foto: Markus Lambertz/Uni Bonn

Schildkröten haben einen ganz
eigentümlichen Mechanismus

Schildkröten haben einen ganz eigentümlichen Mechanismus für die Atmung entwickelt, weil ihre Rippen in den Panzer umgewandelt wurden: Mit speziellen Muskeln sorgen sie für den Ein- und Ausstrom der Luft. Wie die Atmung dieser Kriechtiere im Lauf der Evolution entstanden ist, hat ein internationales Forscherteam unter Beteiligung des Doktoranden Markus Lambertz vom Institut für Zoologie der Universität Bonn herausgefunden. Die Ergebnisse werden nun im Fachjournal „Nature Communications“ vorgestellt.

Computertomografie einer Amerikanischen Schnappschildkröte (Chelydra serpentina): Weiß dargestellt ist das Skelett, blau die Lungen und rot die Muskeln, die für die Luftventilation sorgen. Grafik: Emma R. Schachner
Computertomografie einer Amerikanischen Schnappschildkröte (Chelydra serpentina):
Weiß dargestellt ist das Skelett, blau die Lungen und rot die Muskeln, die für die Luftventilation sorgen. Grafik: Emma R. Schachner

Schildkröten sind durch ihren Panzer vor Feinden gefeit, jedoch mussten sie hierfür ungewöhnliche Anpassungen durchlaufen: Die Rippen wandelten sich in die schützende Körperumhüllung um. „Keine anderen Tiere haben solch eine Entwicklung durchlaufen. Der Grund ist höchstwahrscheinlich, weil die Rippen bei den meisten Säugetieren, Vögeln, Krokodilen und Kriechtieren eine ganz entscheidende Funktion für die Atmung haben“, sagt Erstautor Dr. Tyler Lyson von der Smithonian Institution in Washington D.C. und vom Denver Museum of Nature and Science (USA).

Im Vergleich: Links das rund 260 Millionen Jahre alte Fossil von Eunotosaurus africanus aus Südafrika und eine Schwarze Pelomedusenschildkröte (Pelusios niger). Vorläufer und moderne Schildkröte verfügen beide über das besondere Atmungssystem, das ohne Rippen auskommt. Foto: Luke Norton
Im Vergleich:
Links das rund 260 Millionen Jahre alte Fossil von Eunotosaurus africanus aus Südafrika und eine Schwarze Pelomedusenschildkröte (Pelusios niger). Vorläufer und moderne Schildkröte verfügen beide über das besondere Atmungssystem, das ohne Rippen auskommt. Foto: Luke Norton

Obwohl die eigenartigen Kriechtiere schon lange Gegenstand der Forschung sind, ist erst seit der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts wirklich verstanden, wie Schildkröten es schaffen, ohne Rippen zu atmen. Die Muskeln für die Einatmung sitzen an den Flanken, wo sich auch die Beine der Tiere befinden. „Die Muskeln ragen kuppelförmig in den Panzer hinein. Wenn sie kontrahieren, werden sie flach. Durch das dann größere Volumen entsteht ein Unterdruck, der die Atemluft ansaugt“, erklärt Markus Lambertz, Doktorand am Institut für Zoologie der Universität Bonn. Andere Muskeln umhüllen den Eingeweidesack der Schildkröten und pressen beim Zusammenziehen gegen die Organe, wodurch die Luft wieder ausströmt.

Ungepanzerter Vorläufer verfügte bereits über spezielle Atemmuskeln

„Wie und vor allem wann dieser eigentümliche Mechanismus entstanden ist, war bislang unklar“, berichtet Lambertz. Das internationale Forscherteam aus den USA, Südafrika, der Schweiz und von der Universität Bonn verglich die für das Ventilationssystem zuständige Muskulatur moderner und fossiler Arten. Das älteste Exemplar war ein rund 260 Millionen Jahre altes Fossil aus Südafrika. Der „Eunotosaurus africanus“ genannte Vorläufer verfügte noch über Rippen, wies aber bereits eine Atemmuskulatur auf wie moderne Schildkröten. „Eunotosaurus africanus ist das fehlende Bindeglied zwischen dem frühen Bauplan von Reptilien und dem moderner Schildkröten – eine Art Archaeopteryx der Schildkröten“, fasst Dr. Lyson das Ergebnis zusammen.

Durch den Vergleich noch lebender und fossiler Schildkrötenarten konnte das internationale Forscherteam nun nachweisen, wie sich das ungewöhnliche Atmungssystem im Lauf der Jahrmillionen entwickelte. In dem Maße, wie sich die Rippen dieser Kriechtiere zunehmend verbreiterten und den Rumpf versteiften, erwies sich die spezielle Atmung zunehmend als Vorteil.

Der Panzer entwickelte sich erst 50 Millionen Jahre später

In der Evolution entwickelte sich also zuerst der eigenartige Atmungsmechanismus. Er erwies sich später als notwendige Voraussetzung für die Ausbildung eines schützenden Panzers. „In der Theorie ist natürlich klar, dass die Schildkröten nicht zuerst ihre Rippen umgestalteten und sich dann »fragten«, wie sie noch atmen können“, sagt Diplom-Biologe Lambertz. Überraschend sei jedoch, dass das Atemsystem bereits 50 Millionen Jahre vor dem Auftreten der ersten gepanzerten Schildkröten entstanden ist.

Publikation: Tyler R. Lyson, Emma R. Schachner, Jennifer Botha-Brink, Torsten M. Scheyer, Markus Lambertz, G.S. Bever, Bruce Rubidge, Kevin de Queiroz (2014): Origin of the unique ventilatory apparatus of turtles, Nature Communications 5: 5211, DOI: 10.1038/ncomms6211

Ratgeber: Kauf eines gebrauchten Hauses

Beim Erwerb eines gebrauchten Hauses ist der Kaufpreis oft nur der Anfang. Meist sind Sanierungen oder Umbauten nötig, so dass der Käufer insgesamt mehr investieren muss. Das kann entscheidend dafür sein, ob ein Haus finanzierbar ist oder nicht.

Kauf_eines_gebrauchten_HausesDoch wie können Laien einschätzen, was zu tun ist und mit welchen Kosten sie rechnen müssen? Detaillierte Hilfe bietet der neu aufgelegte Ratgeber „Kauf eines gebrauchten Hauses“ der Verbraucherzentrale NRW mit umfangreichen Checklisten.

Der Leser lernt die typischen Probleme bestimmter Baujahre kennen und erfährt zum Beispiel, welche aktuellen Vorschriften zur Energieeinsparung Modernisierungen erforderlich machen können. Zahlreiche Checklisten helfen dabei, bei jeder Besichtigung einen aussagekräftigen Eindruck zu gewinnen. Wie Handwerker für schnelle Kostenschätzungen eingebunden werden können und  wie der eigentliche Kaufpreis zu beurteilen ist, erläutert der Ratgeber ebenso wie alles Wichtige rund um die Vertragsgestaltung.

Der Ratgeber kostet 19,90 Euro und ist in den örtlichen Beratungsstellen der Verbraucherzentrale NRW erhältlich. Für zuzüglich 2,50 Euro für Porto und Versand wird er auch nach Hause geliefert.

Bestellmöglichkeiten:

Online-Shop: www.vz-ratgeber.de, Telefon: 0211/3809-555, E-Mail: ratgeber@vz-nrw.de, Fax: 0211/3809-235, Post: Versandservice der Verbraucherzentralen, Himmelgeister Straße 70, 40225 Düsseldorf.

Related Posts Plugin for WordPress, Blogger...
Translate »