Im Jahr 2012 erhielten in Nordrhein-Westfalen 239 348 Menschen soziale Hilfen nach dem fünften bis neunten Kapitel des Zwölften Sozialgesetzbuches (SGB XII). Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als statistisches Landesamt mitteilt, waren das 7,7 Prozent mehr als im Jahr 2011 (damals: 222 275).
Die am häufigsten in Anspruch genommene Hilfeart war 2012 – wie bereits in den Vorjahren – die Eingliederungshilfe für behinderte Menschen: 145 121 Hilfeempfänger bezogen diese Leistung; sie stellten damit 60,6 Prozent aller Leistungsbezieher. Die Hilfe zur Pflege wurde ebenfalls häufig in Anspruch genommen: 88 245 Personen bezogen diese Hilfeart. Damit erhielten 97,5 Prozent aller Hilfeempfänger eine dieser beiden Hilfearten.
Unter den Empfängern waren Frauen (124 449) häufiger vertreten als Männer (114 899). 6,6 Prozent der Hilfebezieher besaßen nicht die deutsche Staatsangehörigkeit. 8,0 Prozent der Leistungsempfänger waren unter 18 Jahre alt, 40- bis 64-Jährige stellten 36,0 Prozent. Das Durchschnittsalter der Empfänger lag im vergangenen Jahr bei 53,3 Jahren. Mit 161 592 Leistungsbeziehern wurden die Hilfen überwiegend Menschen gewährt, die in einer Einrichtung lebten (67,5 Prozent aller Hilfeempfänger).
Bei den Hilfearten nach dem fünften bis neunten Kapitel des SGB XII handelt es sich um Hilfen zur Gesundheit, Eingliederungshilfen für behinderte Menschen, Hilfen zur Pflege, Hilfen zur Überwindung besonderer sozialer Schwierigkeiten sowie Hilfen in anderen Lebenslagen. Personen, die mehrere dieser Leistungen bezogen, wurden bei dieser Statistik auch bei jedem Leistungsbezug gezählt. Die Summe der einzelnen gewährten Leistungen kann somit höher sein als die Gesamtzahl der Leistungsempfänger. Mehrfachzählungen können nur dann ausgeschlossen werden, wenn sie aufgrund der Meldungen erkennbar waren. (IT.NRW)