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Warnung vor Fakeshops

Ausgekochter Betrug mit Thermomix

VZ/NRW Der Hype um den Topf hat schon über eine Million Haushalte ergriffen. Der Thermomix TM5 ist beispielsweise als Mixer und Dampfgarer, als Waage und Schnitzler im Einsatz. Touchscreen und Rezept-Chip machen das Gerät laut Werbung zum „revolutionären“ Küchenhelfer.

Eher hausbacken ist dagegen der Vertrieb. Der Alleskönner wird, ähnlich wie Tupperware, per Kundenparty verkauft, auf der eine „Vorwerk-Repräsentantin“ Bestellungen aufnimmt. Der Handel bleibt außen vor. Vorwerk diktiert den Preis auf stolze 1100 plus – warum auch immer – 9 Euro. Die Lieferzeit beträgt dennoch mindestens acht Wochen.

Da erscheint es geradezu als zweites Küchenwunder, was derzeit mehrere Onlineshops wie etwa Techkro.de versprechen. Sie schmeißen das „Multitalent“ TM5 samt Kochbuch für schlappe 699 Euro raus. Zudem soll die Lieferung binnen zwei Werktagen beim Kunden eintrudeln.

„Vorsicht!“ warnt die Verbraucherzentrale NRW. An diesen Thermomix-Töpfen können sich Interessenten nur die Finger verbrennen. Warnzeichen, dass der Deal zu heiß wird, sind durchaus vorhanden.

Weder gibt es eine Telefonnummer für Rückfragen noch werden
E-Mails beantwortet, wie die Verbraucherschützer selbst feststellen mussten. Obendrein können Kunden allein per Vorkasse zahlen: Eine der gefährlichsten Zahlarten.

Denn im Gegensatz zum Kauf auf Rechnung oder zur Lastschrift, zu PayPal oder Amazon Payments gibt es keine Möglichkeit, das Geld zurückzuholen, wenn der Traum vom billigen und sofort lieferbaren Topf mit „Gelinggarantie“ platzt.

Wer daran partout nicht glauben will, kann das „Plöpp“ auch von Vorwerk selbst hören. Klipp und klar heißt es beim Hersteller: „Der Direktbezug eines Thermomix von anderen gewerblichen Anbietern ist ausgeschlossen.“ Mehr noch: Um Kunden vor unseriösen Anbietern oder Angeboten zu schützen, „stoßen wir eine rechtliche Prüfung an“.

Stand: 29.9.2015

Der „Enkeltrick“ ist besonders dreist

(ots) – Obwohl es immer wieder Warnungen und Aufklärungskampagnen gibt, treiben Trickbetrüger weiter ihr Unwesen. Allein für das Jahr 2011 registrierte die Kriminalstatistik für Deutschland rund 120.000 Fälle, beim Nachbarn Österreich zählte die Polizei mehr als 37.000 Fälle von Taschen- und Trickdiebstahl. Das Magazin Reader’s Digest widmet sich in seiner Juni-Ausgabe 2013 ausführlich dem Thema und gibt wertvolle Tipps, wie man sich gegen die Gauner schützen kann. So sollte man beim Einsteigen in Busse und Bahnen oder auf Rolltreppen besonders vorsichtig sein. Denn Trickdiebe treten oftmals als Team auf. Ein Dieb lenkt das Opfer unter falschen Vorzeichen ab, dann greift der Komplize zu.

Dabei nutzen die Diebe ganz unterschiedliche Tricks. Mal umarmen sie einen vermeintlichen Bekannten, mal putzen sie dem Opfer scheinbar versehentlich verkleckertes Eis von der Jacke. „Am Geldautomaten sollten Sie besonders wachsam sein“, sagt Kriminalhauptkommissarin Frauke Hannes von der Polizeilichen Kriminalprävention in Hamburg und gibt in der neuen Ausgabe des Magazins Reader’s Digest konkrete Verhaltenstipps: Im Zweifelsfall sollte man andere Kunden bitten, Abstand zu halten, so lange man Geld abhebt. Fremde sollten auch nicht sehen können, wie viel Geld man holt. Und: Größere Beträge sollte man sich nicht am Automaten, sondern in der Bank auszahlen lassen. „Tragen Sie Geld, Schecks, Kreditkarten und Papiere am besten in verschiedenen verschlossenen Innentaschen Ihrer Kleidung möglichst dicht am Körper“, rät Hannes zudem. Praktisch sind auch ein Brustbeutel, eine Gürtelinnentasche oder ein Geldgürtel.

Äußerste Vorsicht ist geboten, wenn Trickdiebe an der Haustür klingeln, zum Beispiel verkleidet als Handwerker oder Mitarbeiter der Hausverwaltung, die nach einem Zettel und Stift verlangen, etwas zu trinken erbitten oder angeblich dringend telefonieren müssen. Auch in diesen Fällen arbeiten die Täter oftmals im Team: Einer lenkt das Opfer ab, der andere sucht in der Wohnung nach Beute. „Ältere Menschen sind bevorzugte Opfer und werden bewusst ausgespäht“, berichtet Kriminalhauptkommissarin Angelika Platthaus, Seniorenberaterin der Polizei in Nordrhein-Westfalen, in der neuen Ausgabe von Reader’s Digest.

Der Rat der Experten lautet deshalb: Die Tür bleibt geschlossen, wenn draußen ein Unbekannter steht. Im Zweifelsfall sollte zuerst der Türspion oder die Gegensprechanlage genutzt werden. Und sollte ein Handwerker klingeln, der gar nicht bestellt war, lässt man sich am besten den Dienstausweis oder die Auftragsbestätigung zeigen. Besonders dreist ist der „Enkeltrick“. Unter dem Vorwand, ein Verwandter zu sein, nehmen Täter telefonisch Kontakt auf mit bevorzugt älteren Opfern und bitten um finanzielle Hilfe. In solchen Fällen sollte man niemals Geld aushändigen oder Auskunft über Wertsachen und Bankguthaben geben, sondern umgehend die Polizei alarmieren.

Quelle: : http://www.readersdigest.de

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