Regelmäßiger Kaffeegenuss wirkt sich womöglich günstig auf den Blutzucker aus. Das berichtet das Apothekenmagazin „Diabetes Ratgeber“ unter Berufung auf eine indische Studie. Demnach haben Menschen, die mindestens drei Tassen Kaffee pro Tag trinken, unterm Strich bessere Zuckerwerte als Menschen, die gar keinen Kaffee trinken. Als Erklärung führen die indischen Forscher an, dass Kaffee die Spiegel des Fettgewebshormons Adiponektin erhöhe, das sich wiederum günstig auf die Zuckerwerte auswirke. Indien gehört zu den führenden Kaffee-Exportländern der Welt.
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Diabetes – was Sie über Diabetes wissen sollten…
Lungenmedikament macht Mäuse schlank
Wie lassen sich Fettzellen einfach abschmelzen?
Wie lassen sich Fettzellen einfach abschmelzen? Im Kampf gegen starkes Übergewicht und Folgeerkrankungen wie Diabetes suchen Wissenschaftler nach neuen Wegen. Einem Forscherteam ist nun unter Federführung der Universität Bonn gelungen, mit einem neuen Medikament lästige weiße Fettzellen in Heizaggregate zu verwandeln, die überschüssige Energie verbrennen. Wurden übergewichtige Mäuse mit dem Wirkstoff behandelt, verloren sie binnen sechs Wochen zwölf Prozent an Gewicht. Die Ergebnisse sind nun im Fachjournal „Nature Communications“ veröffentlicht.
Von Fettleibigkeit ist eine zunehmende Zahl von Menschen betroffen. Eines der großen Probleme sind die zahlreichen Folgeerkrankungen: Für stark Übergewichtige steigt das Risiko, zum Beispiel an Diabetes zu erkranken sowie einen Herzinfarkt oder Schlaganfall zu erleiden. „Wissenschaftler suchen deshalb fieberhaft nach einem Weg, wie sich starkes Übergewicht auf Dauer reduzieren lässt, um die drastischen gesundheitlichen Folgen in den Griff zu bekommen“, sagt Prof. Dr. Alexander Pfeifer, Direktor des Instituts für Pharmakologie und Toxikologie der Universität Bonn.
Seit Jahren forscht der Wissenschaftler daran, wie sich unerwünschte weiße Fettzellen in erwünschte braune Fettzellen umwandeln lassen. Während weiße Fettzellen vor allem in den „Problemzonen“ an Bauch und Hüften angesiedelt sind und häufig verschiedenste gesundheitliche Folgen – wie Diabetes, Herzinfarkt und Krebs – mit sich bringen, wirken die braunen Fettzellen als eine Art Heizaggregat: Sie verbrennen besonders viel Nahrungsenergie und erzeugen Wärme. „Wenn es gelingt, weiße in braune Fettzellen umzuwandeln, lassen sich auch überflüssige Pfunde einfach abschmelzen“, sagt Prof. Pfeifer. Die Wissenschaftler der Universität Bonn haben in diesem Zusammenhang bislang mehrere Angriffspunkte in den Signalwegen des Stoffwechsels entschlüsselt.
Wirkstoff kurbelt Fettverbrennung an
Einen neuartigen Weg, braunes Fett anzukurbeln und auch weißes Fett zu „bräunen“, hat nun ein Team um Prof. Pfeifer mit Wissenschaftlern der Deutschen Sporthochschule Köln, des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf, der Universität Würzburg und der Bayer Pharma AG herausgefunden. „In früheren Studien haben wir bereits im Tiermodell nachgewiesen, dass der Botenstoff cGMP die Bräunung der weißen Fettzellen fördert“, berichtet Prof. Pfeifer. Wie lässt sich aber im Organismus der cGMP-Spiegel erhöhen, um die Fettverbrennung anzukurbeln?
Als neuen Ansatzpunkt griffen die Forscher nun auf eine neue Substanz (BAY-41-8543) zurück: Ein strukturell sehr ähnlicher Wirkstoff wird gegen Lungenhochdruck eingesetzt, er weitet die Blutgefäße und senkt damit den Blutdruck in der Lunge. Die Wirkung beruht auf dem Schlüsselbotenstoff cGMP, der auch mit der Fettumwandlung zusammenhängt. „Deshalb lag es nahe, diese viel versprechende Substanzklasse an Fettzellen zu testen“, sagt Prof. Pfeifer. Die Forscher mischten den Wirkstoff stark übergewichtigen Mäusen ins Futter: Daraufhin nahm tatsächlich die Masse des weißen Fettgewebes in den Tieren ab und die Zahl energiezehrender brauner Fettzellen zu.
Gesundheitszustand der Tiere verbesserte sich insgesamt
„Nach sechs Wochen haben die mit dem Medikament behandelten Mäuse zwölf Prozent an Gewicht verloren“, fasst der Pharmakologe das Resultat zusammen. Dr. Linda S. Hoffmann, eine der Erstautorinnen aus dem Team von Prof. Pfeifer, berichtet, dass sich darüber hinaus der Gesundheitszustand der zuvor fettleibigen Tiere insgesamt verbessert habe: „Tests zeigten, dass sich Anzeichen für Diabetes II wie Glukoseintoleranz bei denjenigen Tieren reduzierte, die aufgrund des Wirkstoffs an Gewicht verloren hatten.“ Zudem hatten sich bei dieser Gruppe auch die weißen Fettzellen verkleinert und die Tiere lagerten weniger Fett in die Leber ein.
„Wir haben hinsichtlich der Substanzgruppe, zu der auch das bereits zugelassene Lungenmedikament gehört, sehr interessante Ergebnisse für die Grundlagenforschung gewonnen“, sagt Prof. Pfeifer. Ob die Substanz auch im Menschen unerwünschte weiße in erwünschte braune Fettzellen umwandelt, müsse erst noch bewiesen werden. „Das ist Zukunftsmusik – weitere intensive Forschung ist erforderlich“, sagt der Wissenschaftler der Universität Bonn.
Publikation: Stimulation of soluble guanylyl cyclase protects against obesity by recruiting brown adipose tissue, Nature Communications, DOI: 10.1038/ncomms8235
Medikationsgespräche für Diabetiker
Medikationsgespräche in Apotheken sollen Diabetikern in Zukunft dabei helfen, ihre Arzneimitteltherapie besser zu verstehen und so bessere Therapieerfolge zu erzielen. Eine entsprechende Kooperationsvereinbarung haben die Techniker Krankenkasse (TK) und der Deutsche Apothekerverband (DAV) geschlossen. Ab dem 1. Juni 2014 sollen TK-Versicherte, die im Rahmen des TK-Arzneimittelcoachings „Diabetes“ betreut werden, den Service nutzen können.
Die TK bietet den infrage kommenden Typ-2-Diabetikern zwei Beratungstermine in ihrer Stammapotheke an. Dabei werden auf Basis der Gesamtmedikation im ersten Gespräch mögliche Probleme bewertet und Maßnahmen ergriffen. Das zweite Gespräch dient einer Auffrischung und Vertiefung. Für Versicherte und Apotheker ist die Kooperation freiwillig und erfolgt auf einvernehmlicher Basis. Teilnehmende Apotheker erhalten für die bei den beiden Beratungsterminen erbrachten Leistungen von der TK eine Vergütung – rund 30 Euro für das erste halbstündige Gespräch, für das zweite Gespräch in einer Länge von 15 Minuten rund 20 Euro. DAV und TK haben außerdem eine spätere Ausweitung der Zusammenarbeit auf Indikationen wie Rheuma und Koronare Herzkrankheiten (KHK) ins Auge gefasst.
Thomas Ballast, Stellvertretender Vorsitzender des TK-Vorstands: „Unser Ziel ist es, die Therapietreue der Patienten zu erhöhen, denn sie ist ganz entscheidend für den Erfolg einer Behandlung. Dazu müssen wir Wissens- und Verständnislücken schließen und auch Ängste im Zusammenhang mit der Arzneimitteleinnahme überwinden. Unser Vertrag sichert jetzt eine strukturierte Medikationsberatung durch die Stammapotheken unserer Versicherten. Die behandelnden Ärzte sind über das Disease-Management-Programm eingebunden. Wir wollen das Coaching – auch gemeinsam mit Ärzten – künftig ausbauen.“
Auch Fritz Becker, Vorsitzender des Deutschen Apothekerverbandes (DAV), begrüßt den Vertragsabschluss: „Mit der TK haben wir eine große Krankenkasse davon überzeugen können, dass die Apotheke vor Ort zentraler Ansprechpartner der Patienten bei Arzneimittelfragen ist. Der Apotheker hat für die Begleitung chronisch kranker Menschen wie Diabetiker die pharmazeutische Kompetenz, und er genießt das persönliche Vertrauen, das für diese Begleitung nötig ist. Wenn wir die Therapietreue der Patienten steigern können, erhöht sich ihre Lebensqualität. Das erfordert vom Apotheker erheblichen zeitlichen Einsatz, der natürlich auch vergütet werden muss. Doch diese Investition lohnt sich mit Sicherheit auch für die Krankenkasse, weil Folgekosten durch Komplikationen im Krankheitsverlauf vermieden werden.“
Text: TK-Pressestelle
Stand: 27. Mai 2014
Schlemmen mit Diabetes
Pizza, Pfannkuchen und Nudeln trotz Diabetes? Das ist durchaus möglich. Diabetesgerecht essen heißt nicht auf Genuss verzichten. Die ideale Ernährung bei Diabetes Typ 2 ist sogar relativ unkompliziert. Wie’s geht zeigt Gesund essen bei Diabetes mit vielen leckeren Rezepten, Einkaufs- und Praxistipps – basierend auf den aktuellen ernährungswissenschaftlichen Empfehlungen.
Vom Frühstück über Snacks und Drinks, Salate, Suppen und kleine Gericht bis zu Hauptgerichten und vielen süßen Köstlichkeiten – die 88 kohlenhydrat- und fettbewussten Rezepten schmecken auch Gästen und der restlichen Familie. Ob Zucini-Kräuter-Rührei, Pfirsiche im Glas, Pikante Bratäpfel oder Canneloni mit Spinatfüllung – alles garantiert diabetesgerecht.
Vor allem das Angebot an süßen Nachspeisen wird so manchen Diabetiker glücklich machen: von Pfannkuchen mit Zwetschgenkompott über Schoko-Birnen und Himbeergelee bis zu Joghurt-Orangen-Muffins und Käsekuchen ist alles dabei.
Die Kohlenhydrateinheiten sind auf einen Blick bei jedem Rezept zu finden. Antworten auf die wichtigsten Fragen helfen beim sicheren Umgang mit dem Thema Essen – zu Hause, im Restaurant und unterwegs. Der praktische Einkaufsführer zeigt übersichtlich, welche Lebensmittel für die kohlenhydrat- und fettbewusste Ernährungsweise empfehlenswert sind, welche man in Maßen essen und welche man nur ab und zu genießen sollte. Der Wochenplan für Einsteiger erleichtert dabei die konsequente Umstellung des Speiseplans.
Marlisa Szwillus ist Diplom-Oecotrophologin, Fachjournalistin und Autorin. In ihren Kochbüchern verknüpft sie immer gesunde Ernährung mit kulinarischem Genuss. Selbst bei Themen mit diätischem Hintergrund fällt es ihr dank ihrer Liebe zum Kochen und der Freude am Essen nicht schwer. Sie ist Mitglied im Food-Editors Club und schon lange Jahre eine der erfolgreichsten GU-Autorinnen. Dorist Frische ist Ernährungswissenschaftlerin und arbeitet seit fünf Jahren als selbständige Beraterin in den Bereichen Adipositastherapie, ernährungstherapeutische Behandlung und Diabetikerberatunr. Sie leitet Lehrgänge im Weiterbildungsbereich und ist Mitautorin zahlreicher GU-Titel.
Marlisa Szwillus/Doris Fritzsche
Gesund essen bei Diabetes
Genuss-Rezepte für Typ 2-Diabetiker
128 Seiten, mit ca. 80 Farbfotos.
Format: 17 x 23,5 cm, Softcover mit Klappen.
Preis: 14,99 € (D)/ 15,50 € (A)/