Schlagwort-Archiv: Ernährung

Ernährung – was Sie schon immer über Gesunde Ernährung, Diäten, Kochen und Backen wissen wollten

Fast jeder zweite Hähnchenschenkel enthält zu viele Keime

9 von 20 Hähnchenschenkeln schneiden kurz vor oder am Verbrauchsdatum mikrobiologisch nur „ausreichend“ oder „mangelhaft“ ab. Produkte von „Bio Geflügel“ und „Le Marensin“ enthielten mehr Listerien als die EU erlaubt. Bei anderen Keimen waren oft Richt- oder Warnwerte der Deutschen Gesellschaft für Hygiene und Mikrobiologie überschritten. Das ergab eine Untersuchung der Stiftung Warentest, die in der Oktober Ausgabe der Zeitschrift test erscheint.

So entstehen und verbreiten sich resistente Keime © Stiftung Warentest
So entstehen und verbreiten sich resistente Keime © Stiftung Warentest

Besonders wenig Keime und keine antibiotikaresistenten Bakterien fanden die Tester bei Friki Geflügellaune und den bei Kaufland eingekauften Hähnchenschenkeln. Der beste Bio-Hähnchenschenkel ist von Rewe. Auffällig war, dass die fünf Bio-Produkte im Test viele Verderbnis- und Krankheitskeime enthielten. Selbst das beste Bio-Produkt ist deshalb nur „Befriedigend“.

Dafür fand die Stiftung Warentest nur in einem der fünf getesteten Bio-Hähnchenschenkel antibiotikaresistente Bakterien. Eine mögliche Erklärung dafür: Bei Bio-Erzeugnissen ist der Antibiotikaeinsatz stark beschränkt. Dagegen fanden die Tester bei 11 von 15 konventionellen Produkten antibiotikaresistente Keime. Selbst die Hähnchenschenkel, die im Test „gut“ abgeschnitten haben, sind nicht keimfrei. Das wäre biologisch unmöglich. Deshalb gilt: Gut Durchgaren oder –braten tötet Bakterien – auch schädliche und resistente.

Der ausführliche Test Hähnchenschenkel ist unter www.test.de/gefluegel abrufbar.

Langanhaltend satt statt einfach nur voll

Speisen, die den Magen füllen, machen zwar kurzfristig satt. Doch langanhaltende Sättigung erfordert eine gute Nahrungsmittelkombination.

Zugegeben, es mutet etwas seltsam an, sich hierzulande über das Thema Sättigung Gedanken zu machen. Wie kann dies beim allzeit verfügbaren Nahrungsmittelangebot ein Problem sein? Doch trotz einer üppigen Mahlzeit hält das Sättigungsgefühl bei vielen Menschen nur kurz an und nach zwei Stunden kneift erneut der Hunger. Dabei empfehlen viele Ernährungsberater mittlerweile nur noch drei Mahlzeiten am Tag, um die Ausschüttung des fettabbau-hemmenden Hormons Insulin möglichst gering zu halten. Auf den Ratschlag, etwa vier bis sechs Stunden bis zur nächsten Mahlzeit verstreichen zu lassen, folgt vom Patienten oft das ratlose „Wie soll ich das durchhalten?“

Spezielle Dehnungsrezeptoren in der Magenwand registrieren, ob der Magen voll ist und senden Sättigungssignale zum Gehirn. Volumenreiche Nahrungsmittel wie Gemüse, Hülsenfrüchte, Vollkornprodukte, Pilze oder Nüsse sorgen direkt nach dem Essen für die sättigende Füllung.

Wenn bereits wenige Stunden nach dem Essen erneut der Hunger nagt, enthielt die letzte Mahlzeit möglicherweise zu viele schnell resorbierbare Kohlenhydrate. Eine Portion Nudeln mit Ketchup oder ein Brötchen mit Marmelade verdaut der Körper zügig. Der Zucker gelangt rasch ins Blut und lässt den Blutzuckerspiegel stark ansteigen. Das freigesetzte Insulin senkt den Blutzucker daraufhin so weit ab, dass die entstehende Unterzuckerung erneuten Hunger verursacht.

Eiweiß- und fettreiche Lebensmittel verzögern hingegen die Kohlenhydratverdauung und dämpfen so die Insulinfreisetzung. Mageres Fleisch, Fisch, Eier, Milchprodukte, Nüsse und hochwertige Pflanzenöle sind folglich die ideale Ergänzung für die volumenreichen Kurzzeit-Sattmacher. Ein Tomaten-Rührei auf Roggenbrot zum Frühstück oder eine Gemüsepfanne mit Filetstreifen und gerösteten Nüssen zum Mittag sättigen so kurz- und langfristig.

Wie sich kohlenhydratreiche und -arme Mahlzeiten auf den Blutzucker- und Insulinspiegel auswirken, verdeutlicht das Miniposter „Insulinkurve“. Einen Überblick, welche Nahrungsmittel kurz- oder langfristig sättigen und wie sich diese kombinieren lassen, verrät das Miniposter „Sattmacher“. Beide Miniposter sowie weitere Beratungsunterlagen sind im Onlineshop erhältlich. / Dipl.troph. Christine Langer

Alles über die weiße Welle

Wenn man Ernährungsberater nach besonders empfehlenswerten Lebensmitteln fragt, fällt ihr Name immer: Milch. Umso erfreulicher ist es, dass jeder Bundesbürger pro Jahr im Schnitt über 90 Liter Milch in Form von Frischmilch und Milchprodukten konsumiert. Dabei können Verbraucher aus einem stetig wachsenden Sortiment an Milcharten und -produkten auswählen. Heumilch, Ziegenjoghurt oder laktosefreie Milch finden sich heute in größeren Kühltheken genauso wie die Klassiker Sahne, Kefir oder trinkfertiger Kakao.

Doch worin unterscheiden sich die einzelnen Milchprodukte? Sind alle gleich in punkto Inhaltsstoffe? Wie werden sie hergestellt und woran erkenne ich beim Einkauf Qualitätsunterschiede? Antworten auf diese und viele weitere Fragen rund um die Milch, gibt das neue aid-Heft „Milch und Milcherzeugnisse“. Es erklärt, welche Inhaltsstoffe Milch so empfehlenswert machen und nennt aktuelle Zahlen zu Erzeugung und Verbrauch. Eine Nährwerttabelle zeigt auf einen Blick Energiegehalte und Mengen wertvoller Inhaltsstoffe für über 30 verschiedene Produkte der weißen Linie. Auch die landwirtschaftliche Erzeugung von Milch wird näher beleuchtet, indem die heute übliche Fütterung von Hochleistungskühen beschrieben wird oder das Melken mit modernster Technik. Im Mittelpunkt steht dabei vor allem die Qualitätssicherung. Zusätzlich werden auch Aspekte der Nachhaltigkeit angesprochen.

Den Schwerpunkt im Heft bildet ein warenkundlicher Überblick über alle gängigen Milcharten und -produkte. Die Liste reicht von der gängigen Frisch- und H-Milch über Milchersatzprodukte wie Soja- oder Mandelmilch bis zu allen bekannten Milcherzeugnissen vom Joghurt bis zum Milchpulver. Ein übersichtliches Schaubild erläutert vereinfacht den Weg von der Rohmilch zu den fertigen Produkten.

Zusätzlich finden Leser praxisnahe Tipps für den Einkauf, wie z. B. eine Erklärung des Mindesthaltbarkeitsdatums und aller weiteren Angaben auf dem Etikett von Milchprodukten. In der Rubrik „Fragen und Antworten“ werden außerdem allgemeine Irrtümer und Mythen rund um das Thema Milch geklärt. Wichtige Adressen und Links, übersichtlich gesammelt, ermöglichen eine tiefere Recherche bei speziellen Fragen.

Zahlreiche Tabellen und attraktive Bilder machen das Heft zu einem informativen Lesevergnügen für Verbraucher, aber auch für Auszubildende und Multiplikatoren in der Ernährungsbranche. / www.aid.de

aid-Heft „Milch und Milcherzeugnisse“
96 Seiten, 19. Auflage 2013, Bestell-Nr. 1008, ISBN/EAN: 978-3-8308-1097-1, Preis: 4,50 Euro (Rabatte ab 10 Heften), zzgl. einer Versandkostenpauschale von 3,00 Euro gegen Rechnung

Weitere Infos: www.aid-medienshop.de

Infektionsschutz im Lebensmittelbereich

Wer Lebensmittel für andere zubereitet, trägt ein hohes Maß an Verantwortung – egal, ob er in der Gemeinschaftsverpflegung, in der Gastronomie oder auch an der Fleisch- oder Käsetheke arbeitet. Allzu leicht können Infektionskrankheiten über Lebensmittel übertragen werden. Insbesondere in Gemeinschaftseinrichtungen wie Kindergärten, Schulen, Krankenhäusern oder Seniorenheimen können massenhafte Erkrankungen auftreten. Die drastischen Folgen verdeutlicht beispielsweise der Ausbruch an akutem Brechdurchfall nach dem Verzehr von mit Noroviren verunreinigten Erdbeeren im Herbst 2012 in Kindergärten und Schulen.

Um der Übertragung von Krankheitserregern vorzubeugen und eine Ausbreitung von Krankheiten einzudämmen ist grundlegendes Wissen über Infektionsschutzmaßnahmen für alle Personen gesetzlich vorgeschrieben, die mit Lebensmitteln direkt oder indirekt umgehen. Dabei ist es nicht maßgeblich, ob sie diese Tätigkeit ehrenamtlich oder erwerbstätig ausüben. Regelmäßig alle zwei Jahre müssen alle Mitarbeiter über Infektionschutzmaßnahmen belehrt werden.

Was im Einzelnen zu beachten ist, beschreibt leicht verständlich und praxisnah die neu aufgelegte aid-Standardinformation „Infektionsschutz im Lebensmittelbereich“. Erläutert werden darin beispielsweise für wen das Infektionsschutzgesetz (IfSG) gilt, in welchen Lebensmitteln sich Krankheitserreger besonders leicht vermehren, in welchen Fällen ein Tätigkeitsverbot ausgesprochen werden muss und welche Informationspflichten für Mitarbeiter in Bezug auf den Infektionsschutz gegenüber ihrem Arbeitgeber bestehen.

Das 32-seitige Heft informiert außerdem über die Belehrungsvorschriften und vermittelt anschaulich in Wort und Bild die wichtigsten Übertragungswege lebensmittelbedingter Erkrankungen – grundlegendes Wissen, das gerade für einen effektiven Schutz vor entsprechenden Infektionen ganz entscheidend ist. Hinzu kommen Steckbriefe zum Krankheitsbild der häufigsten Durchfallerreger und der durch Lebensmittel übertragbaren Infektionskrankheiten. Diese beinhalten auch die Beschreibung typischer Symptome, die ein Tätigkeits- oder Beschäftigungsverbot nach IfSG auslösen können.

Das Heft richtet sich vor allem an die Küchenleitung und Verantwortliche in der Gemeinschaftsverpflegung und Gastronomie, Kitas und Schulen. Angesprochen sind darüber hinaus der Lebensmitteleinzelhandel und das Lebensmittelhandwerk, Ausbilder und Studierende sowie Behörden der Lebensmittelüberwachung, die Gesundheitsämter und die Industrie- und Handelskammern. / www.aid.de

aid-Heft „Infektionsschutz im Lebensmittelbereich“

32 Seiten, 5. Auflage 2013, Bestell-Nr. 61-1500, ISBN 978-3-8308-1083-4. Preis: 2,00 Euro (Rabatte ab 10 Heften), zzgl. einer Versandkostenpauschale von 3,00 Euro gegen Rechnung

Weitere Infos: www.aid-medienshop.de

Related Posts Plugin for WordPress, Blogger...