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Fallobst: Zu viele Früchte können schaden

Der Herbst steht vor der Tür und das Gewicht der erntereifen Früchte lässt die Zweige der Obstbäume tief herabhängen – für viele Pferde eine willkommene Abwechslung auf dem Speiseplan. Doch frisches Obst ist für den Vierbeiner nur in geringen Mengen zu empfehlen. Und auch der Konsum von Fallobst ist nicht unkritisch. Denn die sich am Boden ansammelnden Früchte können bei entsprechender Witterung schnell faulen oder gären. Frisches Fallobst kann zu Durchfällen oder Koliken führen.

Vor allem Steinobst sollte nicht auf dem Futterplan der Weidetiere stehen. Die Kerne können sich im Verdauungstrakt festsetzen und Koliken auslösen. Aber auch Äpfel oder Birnen gelten nur in kleinen Mengen als unbedenklich. Neben dem für Pferdemägen eher ungeeigneten hohen Fruchtsäuregehalt besteht bei hastig fressenden Pferden die Gefahr einer Schlundverstopfung.

Bereits ein einzelner Obstbaum auf der Weide kann für Pferde ein Risiko darstellen. Deshalb sollten Streuobstwiesen in der Erntezeit nicht für die Vierbeiner zur Verfügung stehen und einzelne Bäume sicherheitshalber großzügig ausgezäunt werden. Alternativ kann das regelmäßige und penible Entfernen des Fallobstes sowie die zeitnahe Ernte der Früchte an den unteren Ästen die Situation entschärfen.

Darüber hinaus lieben nicht nur Pferde das süße Obst. Wespen und Bienen sind ebenfalls keine Kostverächter und nutzen das umfangreiche Angebot der Natur. Auch bei Pferden sind allergische Reaktionen auf den Stich der Insekten bekannt – mit teilweise dramatischen Folgen für den Vierbeiner. In solchen Fällen sollte stets der Tierarzt hinzugezogen werden.

Zudem sammeln sich unter den Obstbäumen oftmals viele Pferdeäpfel an. Diese führen einerseits zu einer Überdüngung der Fläche, andererseits stellen sie ein Nest für Parasiten dar. Mit dem Verzehr des Fallobstes werden dann auch die Schädlinge mitgefressen.

Anke Klabunde, www.aid.de

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