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Gänseblümchen aufs Brot!

(ots) – Noch regiert laut Kalender draußen der Winter, aber das Frühjahr und damit die Blütezeit von Pflanzen und Kräutern ist nicht mehr fern. Die Landzeitschrift daheim in Deutschland informiert in ihrer Februar/März-Ausgabe 2013 über Delikatessen aus der Natur. Die zentrale Erkenntnis: Viele Wild- und Gartenblumen eignen sich nicht nur für die Vase, sondern auch für die Salatschüssel, weil sie voller Vitamine und Mineralstoffe stecken.

So stellen Kapuzinerkresse, Malvenblüten, Ringelblumen, Löwenzahn und Gänseblümchen nicht nur nette Farbtupfer im Salat dar, sie geben dem Salat durch ihre oftmals pfeffrig scharfen Geschmacksnoten auch eine besondere Würze. Eine echte Alternative zum üblichen Wurst- oder Käsebrot ist ein Butter- oder Quarkbrot mit Gänseblümchen – sie bieten ein wunderbares Nussaroma. Was viele Verbraucher nicht wissen: Löwenzahn eignet sich gut, um daraus Blütensirup zu kochen. Wer Süßspeisen verfeinern will, nimmt einfach zarte Veilchen oder Stiefmütterchen. Rosenblätter lassen sich gut kandieren, Holunderblüten wiederum kann man in Teig ausbacken.

Trotz dieser vielfältigen Nutzungsmöglichkeiten sollte man nicht alle Wild- und Gartenblumen essen. So weist daheim in Deutschland in der neuen Ausgabe auch darauf hin, dass sich weder Akelei noch die oft mit Bärlauch verwechselten Maiglöckchen zum Verzehr eignen. Auch vom Eisenhut, dem gefleckten Schierling und der Hundspetersilie sollte man die Finger lassen: Sie alle sind giftig.

Quelle: : http://www.readersdigest.de

Fallobst: Zu viele Früchte können schaden

Der Herbst steht vor der Tür und das Gewicht der erntereifen Früchte lässt die Zweige der Obstbäume tief herabhängen – für viele Pferde eine willkommene Abwechslung auf dem Speiseplan. Doch frisches Obst ist für den Vierbeiner nur in geringen Mengen zu empfehlen. Und auch der Konsum von Fallobst ist nicht unkritisch. Denn die sich am Boden ansammelnden Früchte können bei entsprechender Witterung schnell faulen oder gären. Frisches Fallobst kann zu Durchfällen oder Koliken führen.

Vor allem Steinobst sollte nicht auf dem Futterplan der Weidetiere stehen. Die Kerne können sich im Verdauungstrakt festsetzen und Koliken auslösen. Aber auch Äpfel oder Birnen gelten nur in kleinen Mengen als unbedenklich. Neben dem für Pferdemägen eher ungeeigneten hohen Fruchtsäuregehalt besteht bei hastig fressenden Pferden die Gefahr einer Schlundverstopfung.

Bereits ein einzelner Obstbaum auf der Weide kann für Pferde ein Risiko darstellen. Deshalb sollten Streuobstwiesen in der Erntezeit nicht für die Vierbeiner zur Verfügung stehen und einzelne Bäume sicherheitshalber großzügig ausgezäunt werden. Alternativ kann das regelmäßige und penible Entfernen des Fallobstes sowie die zeitnahe Ernte der Früchte an den unteren Ästen die Situation entschärfen.

Darüber hinaus lieben nicht nur Pferde das süße Obst. Wespen und Bienen sind ebenfalls keine Kostverächter und nutzen das umfangreiche Angebot der Natur. Auch bei Pferden sind allergische Reaktionen auf den Stich der Insekten bekannt – mit teilweise dramatischen Folgen für den Vierbeiner. In solchen Fällen sollte stets der Tierarzt hinzugezogen werden.

Zudem sammeln sich unter den Obstbäumen oftmals viele Pferdeäpfel an. Diese führen einerseits zu einer Überdüngung der Fläche, andererseits stellen sie ein Nest für Parasiten dar. Mit dem Verzehr des Fallobstes werden dann auch die Schädlinge mitgefressen.

Anke Klabunde, www.aid.de

Pastinake und Wurzelpetersilie

Was ist der Unterschied?

Wurzelpetersilie und Pastinake sehen sich zum Verwechseln ähnlich. Doch im Geschmack gibt es Unterschiede: Die Pastinake hat ein leicht süßes bis nussiges Aroma, das an Möhren oder Sellerie erinnert, während die Wurzelpetersilie für eine feine Petersilienwürze sorgt. Die Rübe der Wurzelpetersilie ist länglich geformt und läuft nach vorn spitz zu. Die Wurzel der Pastinake hat einen dickeren Kopfteil und kann bis zu vierzig Zentimeter lang und 1,5 Kilogramm schwer werden. Sie ist etwas weicher als die Wurzelpetersilie.

Pastinake und Wurzelpetersilie sind sehr gesund. Die ätherischen Öle sorgen nicht nur für das einzigartige Aroma, sondern fördern auch Verdauung und Nierentätigkeit. Die Wurzelpetersilie ist ein wichtiger Lieferant für Vitamin C und Provitamin A, während die Pastinake den Körper vor allem mit wertvollen Mineralstoffen versorgt.

Sowohl die Wurzelpetersilie als auch die Pastinake finden in der Küche Verwendung als Suppen- und Kochgemüse, beispielsweise in Kombination mit Möhren und Hülsenfrüchten. Auch die Blätter sind zum Würzen geeignet. Wurzelpetersilie ist ideal für Cremesuppen, da der Petersiliengeschmack der Wurzel beim Kochen erhalten bleibt. Probieren Sie die Rübe auch in Parmesan gebacken.

Beide Wurzelgemüse geben roh und geraspelt Salaten eine besondere Note, eignen sich für die Zubereitung von Gemüsebratlingen und als raffinierte Beilage zu Lamm, Wild- und Rindfleisch. Man kann sie auch in Scheiben schneiden und frittieren. Ein Klassiker der englischen Küche ist das aromatische Pastinakenpüree, das ähnlich wie Kartoffelpüree zubereitet wird. Man serviert es traditionell zu gebratenem oder gegrilltem Fleisch. Vor der Zubereitung sollte das Gemüse, ähnlich wie Möhren, mit einer Bürste unter fließendem Wasser gereinigt und geschält werden.

Heike Kreutz, www.aid.de

Weitere Informationen:
www.was-wir-essen.de/hobbygaertner/wiederentdeckte_gemuesearten_pastinaca_sativa.php
aid-Heft „Gemüse“, Bestell-Nr. 1024, www.aid.de/shop/shop_detail.php?bestellnr=1024

Kudzu: In Deutschland auf der Warnliste

Eine Pflanzenart, die von der Weltnaturschutzunion als eine der 100 gefährlichsten Neobiota eingestuft wird, ist „Kudzu“ oder botanisch Pueraria lobata. Sie kommt zwar in Deutschland noch nicht wild lebend vor, das Bundesamt für Naturschutz (BfN) führt sie aber aufgrund ihres hohen invasiven Potenzials auf der Warnliste, der sogenannten Schwarzen Liste.

Das ursprüngliche Verbreitungsgebiet von Pueraria lobata liegt in Ostasien. Zur ersten offiziellen Weltausstellung der USA wurde die Pflanze 1876 nach Philadelphia eingeführt. Heute sind aus den USA bis zu 40 Hektar große Dominanzbestände in zahlreichen Waldtypen bekannt, die andere Pflanzen verdrängt haben. Vor allem im Süden der USA hat die Art aufgrund ihrer hervorragenden Kletter- und Wachstumseigenschaften zu enormen wirtschaftlichen Verlusten in der Forstwirtschaft geführt. In Europa wurde Pueraria lobata, die wie die Gartenbohne zu den Schmetterlingsblütlern gehört, in der Schweiz und in Norditalien gefunden. Diese kleineren Bestände bedeckten Bäume und andere Pflanzen mit bis zu zwei Meter dicken Matten. Außerhalb des natürlichen Verbreitungsgebietes vermehrt sich Kudzu überwiegend vegetativ und überwindet Entfernungen von 10 bis 30 Metern pro Jahr. Samen werden kaum oder gar nicht ausgebildet.

Die krautige Pflanze überdauert mithilfe von Wurzelknollen. Sie bevorzugt Regionen mit milden Wintern, warmen Sommern und hohen Jahresniederschlägen. Wie viele Leguminosen kann sie Luftstickstoff binden und so auch auf nährstoffarmen Böden gut wachsen. In neu besiedelten Gebieten löst die Stickstofffixierung eine Reihe von Veränderungen im Boden und in der Atmosphäre aus. Diese führen unter anderem zu Versauerung, Aluminiumtoxizität und Stickoxid-Emissionen, wodurch heimische Arten gefährdet werden.

Die Sprossachsen der robusten Kletterpflanze sind behaart, erreichen Längen von bis zu 30 Metern und sind durchschnittlich 0,6 bis 2,5 Zentimeter dick. Die frostempfindlichen Laubblätter wachsen gegenständig und sind meist dreiteilig gefiedert. Aus den purpurfarbenen bis violetten Blüten wachsen rau behaarte flache Hülsenfrüchte, die etwa 4 bis 14 Zentimeter lang werden. In China blüht Kudzu von Juli bis Oktober, die Früchte reifen zwischen Oktober und Dezember. Blüten, Blätter, Stängel und Wurzelknollen sind essbar. Die Knollen enthalten bis zu 10 Prozent Stärke, können gegart verzehrt werden und sind zum Beispiel in Japan ein Hauptnahrungsmittel.

Aufgrund des hohen invasiven Potenzials sollte Kudzu auf keinen Fall ausgepflanzt werden. Zum Schutz der biologischen Vielfalt sollte ein wild lebendes Vorkommen unbedingt verhindert werden. Wer diese gebietsfremde beziehungsweise neue invasive Art in Deutschland in der Natur findet, sollte sich an das BfN wenden.

Quelle/Text/Redaktion:
www.aid.de

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