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Gut Essen bei Osteoporose

Ein krummer Rücken, kaputte Knochen, Oberschenkelhalsbruch. Früher galt all das als Preis für ein langes Leben, vor allem bei Frauen. Heute kennen viele den Namen der Krankheit: Osteoporose. Und sie wissen: Diese Krankheit ist kein unentrinnbares Schicksal. Denn man kann einiges tun, um vorzubeugen. Die Stichworte für Abhilfe lauten: Kalzium, Vitamin D, Bewegung, Medikamente.

Gut Essen bei Osteoporose © test.de
Gut Essen bei Osteoporose
© test.de

Doch wer braucht was? Wie viel? Ab wann? Wie lange? Der neue Ratgeber Gut Essen bei Osteoporose der Stiftung Warentest gibt wertvolle Tipps zur Ernährung, liefert über 80 abwechslungsreiche Rezepte und erklärt, wie die Behandlung ablaufen kann.

Osteoporose ist eine heimliche Krankheit. Über Jahre hinweg merkt niemand, dass sich die Knochen in ihrem Inneren verändern, dass sie an Stabilität verlieren. Bis zum ersten Bruch. Frauen interessieren sich für die Antworten vielleicht ab der Zeit der Wechseljahre, weil dann die Gefährdung größer wird. Den meisten Männern hingegen ist Osteoporose unbekannt. Dabei sind auch sie betroffen und können frühzeitig etwas tun.

Richtige Ernährung und viel Bewegung sind wichtig, wenn die Diagnose Osteoporose gestellt wird. Dieser Ratgeber erklärt, was man über ein Leben mit gesunden Knochen wissen muss – ganz ohne Fachchinesisch, dafür auf dem neuesten wissenschaftlichen Stand. Die mehr als 80 Rezepte dieses Kochbuchs reichen vom Frühstück über den Snack für unterwegs bis hin zum üppigen Sonntagsmahl.

„Gut Essen bei Osteoporose“ hat 192 Seiten und ist ab dem 22. Juli 2014 zum Preis von 19,90 Euro im Handel erhältlich oder kann online unter www.test.de/essen-osteoporose bestellt werden.

Nährwertanalysen: Seien Sie kritisch

Nährwertanalysen gehören zum Standardprogramm vieler Ernährungsberater. Eine grafische Auswertung verdeutlicht Klienten mögliche Schwachstellen in ihrem Ernährungsverhalten besser als tausend Worte. Zudem lassen sich für Menschen, die auf bestimmte Inhaltsstoffe wie Laktose, Purine oder Arachidonsäure achten sollen, im Handumdrehen passende Tagespläne erstellen. Zwar erleichtern solche Programme den Praxisalltag, haben aber auch ihre Schattenseiten – zumindest dann, wenn dem Ergebnis blindlings vertraut wird. Denn in den zugrundeliegenden Nährwertdaten des Bundeslebensmittelschlüssels lauern so einige Tücken.

Da Klienten in der Regel nur grobe Portionsangaben notieren, greifen Berater meist auf die vom Programm vorgegebenen Portionsgrößen zurück. Doch wer die Mengenangaben allzu unkritisch übernimmt, erhält möglicherweise ein falsches Bild vom Ernährungszustand seines Klienten. Eine Portion gekochte Nudeln soll zum Beispiel nur hundert Gramm wiegen – das entspräche ungekocht lediglich einer kleinen Handvoll der Teigwaren. Bei Anhängern von Low-Carb-Diäten wäre eine solche Portion denkbar, beim Ottonormalverbraucher wohl kaum. Viele Portionsvorgaben sind idealistisch klein und widersprechen oft den herkömmlichen Portionsvorstellungen vieler Menschen. So beschönigt die analysierte Energie- und Nährstoffzufuhr schnell die Wirklichkeit.

Daneben lassen fehlende Nährwertangaben manche Lebensmittel in einem besseren Licht erscheinen, denn mangelnde Daten fließen mit einer Null in die Berechnung ein. Wer beispielsweise auf die entzündungsfördernde Arachidonsäure achtet, sollte möglichst die Finger von fettreichen Fleisch-, Fisch- und Milchprodukten lassen – mit Ausnahme von Gänsefleisch und Käse. Denn diese sollen laut Bundeslebensmittelschlüssel null Gramm Arachidonsäure enthalten. Ob das ungenierte Schlemmen von Parmesan und Gänsebraten Rheumatikern und Co tatsächlich gut bekommt, mag zweifelhaft sein. Ähnliche Ungereimtheiten gibt es unter anderem auch für den Purin- und Harnsäuregehalt einiger tierischer Produkte. Auch hier bedeuten Null Milligramm lediglich: „keine Daten vorhanden“.

Gleichzeitig können die Nährwertangaben zu verarbeiteten Produkten dank zahlreicher Zusätze und unterschiedlichster Rezepturen nur spärlich die Realität im Supermarktregal widerspiegeln. Seien Sie also kritisch mit dem Ergebnis Ihres Nährwertanalyseprogrammes.

Dipl.troph. Christine Langer

Quelle/Text: www.fet-ev.eu

Was machen eigentlich diese Vitamine?

Der Arzt warnt vor zu viel Cholesterin im Essen. Eiweiß soll vor dem berüchtigten Jojo-Effekt schützen. Ballaststoffreiches Essen ist das Patentrezept für eine gute Verdauung. Und damit wir uns richtig gesund fühlen, versucht uns die Werbung das ein oder andere Vitamin aufzuschwatzen. Nährstoffe sind in aller Munde und niemand, der sich mit seiner Ernährung auseinandersetzen möchte oder muss, kommt an ihnen vorbei. Von Fruchtzucker, Omega-3-Fettsäuren und Aminosäuren haben die meisten schon einmal gehört. Doch was steckt eigentlich hinter diesen Begriffen? Wofür braucht der Körper die einzelnen Nährstoffe überhaupt und warum sind manche angeblich besser für die Gesundheit als andere?

Um sich im Dschungel der Ernährungsratschläge zurechtzufinden und sinnige Tipps von unsinnigen unterscheiden zu können, ist grundlegendes Wissen über die Inhaltsstoffe der Lebensmittel von Vorteil. Wer zum Beispiel weiß, dass der Körper die eigene Cholesterinproduktion drosselt, wenn eine Mahlzeit größere Mengen liefert, muss sich sein Frühstücksei nicht schlecht reden lassen. Auch Heißhunger nach einer großen Portion Nudeln zum Mittag ist keine Überraschung, wenn einem bewusst ist, dass stärkereiche Mahlzeiten trotz anfänglichem Blutzuckeranstieg in eine Unterzuckerung führen können.

Der Verbrauchervortrag „Bewusst Essen – Unsere Nährstoffe“ gibt einen Einblick in die Welt der Nährstoffe und verleiht Ihnen das Basiswissen, mit dem Sie Ihr Essen besser einschätzen und Ernährungsirrtümer leichter entlarven können. Der Vortrag ist der erste Teil der Vortragsserie „Bewusst essen“. Weitere Teile der Serie sind „Bewusst Essen – Unsere Lebensmittel“ und „Bewusst essen im (Büro-)Alltag“. Diese sowie zahlreiche weitere Verbraucher- und Fachvorträge sind im Medienshop unter www.fet-ev.eu erhältlich.

Dipl.troph. Christine Langer

Quelle/Text: www.fet-ev.eu

Veganer Käse: „Widerspruch“ auf der Pizza

Wer sich vegan ernähren möchte, findet vor allem im Bio-Handel eine große Auswahl – vom Getreidedrink über Tofu-Spezialitäten und pflanzlichen Aufstrichen bis hin zu Aufschnitt auf Soja- oder Weizenbasis. Schwierig wird es jedoch bei Käse, auf den Viele aber nicht verzichten wollen. Gerade bei Pizza und Aufläufen gehört lecker schmelzender Käse einfach dazu.

Das haben 2012 die ersten konventionellen Hersteller erkannt und vegane „Käsescheiben“ auf den Markt gebracht. Sie enthalten neben Wasser, pflanzlichem Öl und Stärke auch viele Zusatzstoffe, darunter meist Emulgatoren, Konservierungsstoffe, Geschmacksverstärker und Farbstoffe. Aromen stehen ebenfalls fast immer auf der Zutatenliste. Damit rücken solche Produkte in die Nähe von Analogkäse, der vor einigen Jahren in die Schlagzeilen geriet. Was beim Analogkäse als Verbrauchertäuschung kritisiert wird – der Verzicht auf Milch und Milchprodukte – ist bei veganem „Käse“ allerdings gewollt.

Nun haben einige Bio-Hersteller nachgezogen: Auf der weltweit größten Fachmesse „BioFach 2014“ wurde unter anderem ein „Bio-Pizzaschmelz“ vorgestellt. Auf Zusatzstoffe wird verzichtet, allerdings sorgt „natürliches Aroma“ für den typischen Käsegeschmack. Dieses Aroma ist vegan, also nicht auf der Basis von Milch oder Käse hergestellt. Die Hersteller verraten allerdings nicht, welcher Stoff stattdessen als Grundlage dient. Ausgangsbasis für eine Kennzeichnung mit „natürlichem Aroma“ ist laut Gesetz die Verwendung von Rohstoffen aus der Natur. Das müssen aber nicht die sein, die einem Produkt am Ende den Namen oder den Geschmack geben.

Die EU-Öko-Verordnung erlaubt natürliche Aromen für Bioprodukte. Das entspricht jedoch nicht dem Anspruch, den die meisten Verbraucher an die Naturbelassenheit von Bio-Lebensmitteln haben. Der Bundesverband Naturkost Naturwaren empfiehlt seinen Mitgliedsunternehmen daher, auf Extrakte und natürliche Aromen aus dem namensgebenden Rohstoff zu setzen, bevorzugt in Öko-Qualität. Im Falle „Veganer „Käse“ kommt das aber nicht in Frage, da das Aroma dann nicht vegan wäre. Der Vegan-Boom treibt also auch auf dem Biomarkt ein paar seltsame Blüten.

Für Veganer gibt es Alternativen zum Käse, zum Beispiel können Hefeflocken und daraus hergestellter Hefeschmelz den Streukäse für Pizza und Aufläufe ersetzen. Es gibt im Bio-Handel auch Mozzarella-ähnliche Bio-Produkte aus Vollkornreis, sogenannte „Fermate“ auf Sojabasis als Brotbelag oder zum Überbacken, fermentierten Cashew-„Käse“ und „Frischkäse“ auf Tofubasis. Wer selbst veganen „Käse“ herstellen möchte, findet in speziellen Kochbüchern und im Internet viele Rezepte. Die Konsistenz ähnelt der von Käse und über Geschmack lässt sich ja bekanntlich nicht streiten.

Katja Niedzwezky und Britta Klein, www.aid.de

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