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Brennnessel – Inhaltsstoffe und Wirkung

Brennnessel

Allgemeines

Wer kennt sie nicht, die gefährlich lauernden grünen Stängel mit den behaarten zackigen Blättern, die in jedem Garten wachsen und bei Berührung fürchterlich brennen. Kinder und auch Erwachsene haben deshalb größten Respekt vor der Brennnessel. Wer allerdings die Vorzüge der Brennnessel kennt, hat die alte Heilpflanze längst zu schätzen gelernt.

Inhaltsstoffe und Wirkung

Angewandt werden die Blätter der Brennnessel zum einen bei Arthritis gegen verschiedene Formen des Rheumatismus. Brennnesselsaft gilt heute als das Mittel der Wahl zur effektiven und gleichzeitig schonenden Durchspülung der Harnwege. Wissenschaftliche Untersuchungen haben die diuretische (harntreibende) Wirkung der Brennnessel bestätigt.

Angewandt werden die Blätter der Brennnessel zum einen bei Arthritis gegen verschiedene Formen des Rheumatismus. Foto: Wirths PR / Schoenenberger
Angewandt werden die Blätter der Brennnessel zum einen bei Arthritis gegen verschiedene Formen des Rheumatismus.
Foto: Wirths PR / Schoenenberger

Dafür verantwortlich sind vor allem die enthaltenen Kalzium- und Kaliumsalze sowie Kieselsäure. Daher rührt auch sicher der positive Effekt auf die Gewebestabilität. Durch seine harntreibende Wirkung eignet sich die Brennnessel außerdem hervorragend zur Entschlackung und Regeneration des Grund- und Bindegewebes bei Frühjahrskuren. Brennnesselsaft ist daher auch Bestandteil der traditionellen Schoenenberger Schlankheitskur.

Verwendungsformen und Darreichung

Die gängige Anwendungsform ist neben Brennnesseltee der aus den frischen Brennnesselblättern gewonnene Heilpflanzensaft (erhältlich in Apotheken und Reformhäusern).

Sonstiges

Äußerlich werden Brennnesseln auch zur Förderung der Wundheilung und in der Kosmetik zur Pflege der Kopfhaut bei fettigem Haar oder Schuppen eingesetzt. Auffallend ist eine Verbesserung der Hautelastizität und Hautfeuchtigkeit, sowie eine günstige Beeinflussung der Haut, z.B. bei Akne, wenn Brennnesselsaft gleichzeitig mit Löwenzahnsaft eingenommen wird..

Für Rezeptfreiheit der ‚Pille danach‘

Die Bundesapothekerkammer spricht sich dafür aus, dass die ‚Pille danach‘ mit dem Wirkstoff Levonorgestrel aus der Rezeptpflicht entlassen wird. „Bei der ‚Pille danach‘ ist es wichtig, dass sie im Notfall möglichst schnell verfügbar ist. Die wohnortnahen Apotheken mit ihrem niedrigschwelligen und flächendeckenden Nacht- und Notdienst können das leisten“, sagt Dr. Andreas Kiefer, Präsident der Bundesapothekerkammer. „Apotheker können die Arzneimittelsicherheit gewährleisten und Verantwortung dafür übernehmen, dass Medikamente nicht missbräuchlich angewendet werden.“ Die Hauptversammlung des Deutschen Apothekertags hat im September 2013 einen entsprechenden Antrag beschlossen.

Der Bundesrat hatte sich aktuell für eine Aufhebung der Rezeptpflicht ausgesprochen. Bislang ist die ‚Pille danach‘ rezeptpflichtig. Voraussetzung für die Änderung ist, dass sich der Sachverständigenausschuss für Verschreibungspflicht am 14. Januar 2014 für die Befreiung ausspricht und das Bundesgesundheitsministerium die Arzneimittelverschreibungsverordnung ändert.

Um eine mögliche Schwangerschaft zu verhindern, sollte Levonorgestrel so schnell wie möglich, spätestens jedoch 72 Stunden nach dem ungeschützten Geschlechtsverkehr, eingenommen werden. Erfolgt die Einnahme innerhalb der ersten 24 Stunden, werden bis zu 95 Prozent der Schwangerschaften verhindert. Nach 72 Stunden ist die kontrazeptive Wirkung nur noch sehr niedrig. Auf Grund der kurzen Wirksamkeit ist es wichtig, dass die betroffenen Frauen einen raschen und niederschwelligen Zugang zu dem Notfallkontrazeptivum erhalten.

Die Weltgesundheitsorganisation hat die Notfallkontrazeption mit Levonorgestrel als eine sichere und gut verträgliche Methode bewertet. Sie wirkt weder abtreibend noch schädigend auf eine bestehende Schwangerschaft. Dennoch gelten Notfallkontrazeptiva in besonderem Maße als beratungsbedürftige Arzneimittel, da sie nicht für die regelmäßige Kontrazeption indiziert sind. Kiefer: „Diese Anforderung können gerade die Apothekerinnen und Apotheker mit ihrer Arzneimittelkenntnis und Beratungskompetenz erfüllen.“ In mehr als 20 europäischen Ländern gibt es Erfahrungen mit der rezeptfreien Abgabe von Notfallkontrazeptiva in Apotheken. Daher ist bekannt, dass die Rezeptfreiheit zu keinem Anstieg von riskantem Verhütungsverhalten führt und die reguläre Schwangerschaftsverhütung nicht beeinträchtigt.

www.abda.de

Borretsch & Borretschsamenöl – Inhaltsstoffe und Wirkung

Borretsch & Borretschsamenöl

Allgemeines

Borretsch, auch Gurkenkraut oder Gurkenkönig genannt, wächst auf nährstoffärmeren Böden der östlichen Mittelmeerländer sowie in West-, Mittel- und Osteuropa. Er ist dort oft an Hecken und Wegrändern zu finden, meist verwildert als Gartenflüchtling. Borretsch ist ein einjähriges Kraut, mit Blütezeit von Mai bis Juli. Die Blüten sind blau und von Naturliebhabern als recht hübsch wahrgenommen. Bezüglich seines Ursprungs wird vermutet, dass Borretsch Ende des ersten Jahrtausends von den Mauren aus den Atlasländern nach Südspanien mitgebracht wurde.

Inhaltsstoffe und Wirkung

Besonders wertvoll ist das aus den Samen gewonnene Borretschsamenöl.  Foto: Wirths PR
Besonders wertvoll ist das aus den Samen gewonnene Borretschsamenöl.
Foto: Wirths PR

Besonders wertvoll ist das aus den Samen gewonnene Borretschsamenöl. Es ist mit einem Anteil von ca. 20 % besonders reich an Gamma-Linolensäure.

Verwendung und Darreichung

Das wertvolle Öl wird meist innerlich bei arthritischen Beschwerden wie auch bei trockener Haut oder Neurodermitis empfohlen. Es wird auch für hochwertige Ölmischungen wie Omega 3-6-9 Öl (gibt es von young phorever) verwendet.

Sonstiges

In der Küche ist Borretsch – nicht zuletzt wegen seines gurkenähnlichen Geschmacks mit Zwiebelanklang – auch ein klassisches Gurkengewürz. Borretschblätter oder -blüten nimmt man zum Würzen immer frisch, weil ihr feines Aroma beim Trocknen verloren geht. Sie passen frisch und fein gehackt zum Abschmecken von Salaten, Suppen, Fisch, Hackfleisch, Geflügel und Gemüse. Dabei werden sie nicht mitgekocht, sondern immer am Ende zugegeben.

Bärlauch – Inhaltsstoffe und Wirkung

Bärlauch

Allgemeines

Frühlingszeit ist Bärlauchzeit. Die schlichten Blätter der Heil- und Gewürzpflanze sollten von März bis Mai geerntet werden, da Bärlauch vor der Blüte (Mai bis Juni) am Besten schmeckt und besonders viele wertvolle Inhaltsstoffe besitzt. Heimisch ist der Bärlauch in ganz Europa und Nordasien. Man findet ihn bevorzugt an schattigen, feuchten Standorten und Wäldern mit humusreichem Boden.

Auch im Garten lässt er sich kinderleicht anpflanzen. Der Name „Bärlauch“ stammt aus Zeiten, in denen bei uns noch Bären in den Wäldern lebten. Das Liliengewächs soll früher die erste Nahrung gewesen sein, die den gerade aus dem Winterschlaf erwachten Bären zur Verfügung stand. Bärlauch, auch Rams (v. a. im süddeutschen Sprachraum), Bärenlauch, Hexenzwiebel und wilder Knoblauch genannt, erfreut sich seit Jahren eines regelrechten Booms.

Nicht zu Unrecht, denn er ist eine ausgesprochen vielseitige und aromatische Zutat für viele Speisen. Mit ihm lassen sich Suppen, Nudelgerichte, Pfannengerichte, Kräuterquark und Salate verfeinern. Auch Pesto kann man daraus machen. Wichtig ist nur, dass er möglichst frisch verarbeitet wird, denn er verliert sehr schnell an Geschmack und auch an seinen wertvollen Inhaltstoffen.

Inhaltsstoffe und Wirkung

Bärlauch wird nicht nur wegen seiner Würze immer beliebter.  Foto: Wirths PR / Schoenenberger
Bärlauch wird nicht nur wegen seiner Würze immer beliebter.
Foto: Wirths PR / Schoenenberger

Bärlauch wird nicht nur wegen seiner Würze immer beliebter. Ihm werden dieselben gesundheitsfördernden Eigenschaften nachgesagt wie dem Knoblauch. Schließlich enthält er, wie dieser, jede Menge des sekundären Pflanzenstoffes Allicin sowie Flavonoide. Sie haben einen günstigen Einfluss auf die Blutfettwerte und unterstützen dadurch Herz und Blutgefäße in Ihrer Funktion.

Naturheilkundler behaupten sogar, der kaum durch Zucht veränderte Bärlauch hätte sogar mehr Kraft als sein Verwandter, der Knoblauch.

Verwendung und Darreichung

In der Volksmedizin findet die Blätter vorzugsweise Verwendung bei Magen-Darmstörungen, Appetitlosigkeit und Schwächezuständen. Da es die frischen Blätter nur wenige Wochen im Jahr gibt, hat sich der daraus hergestellte Bärlauch-Pflanzensaft (erhältlich in Reformhäusern und Apotheken) als praktische Anwendungsform erwiesen. Bärlauch schützt auch die Blutgefäße und gilt als probates Mittel zur Stärkung von Herz und Kreislauf.

Sonstiges

Achtung übrigens beim selber Sammeln von Bärlauch! Die Bärlauchblätter sind den äußerst giftigen Blättern sowohl von Maiglöckchen als auch der Herbstzeitlosen sehr ähnlich. Durch Verwechslung kommt es immer wieder zu bedauerlichen Todesfällen. Am einfachsten zu unterscheiden ist Bärlauch durch seinen knoblauchartigen Geruch beim Zerreiben der Blätter.

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