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Die „Pille danach“ eignet sich nur für den Notfall

(ams). Das Kondom ist gerissen oder die Frau hat vergessen, die Antibabypille einzunehmen – bei Verhütungspannen kann die „Pille danach“ eine Schwangerschaft verhindern. „Zu den Produkten und ihrer Anwendung sollten sich Frauen von ihrem Arzt oder Apotheker beraten lassen“, empfiehlt Constanze Klimkowsky, Apothekerin im AOK-Bundesverband.

Die „Pille danach“ verschiebt den Eisprung, verzögert also, dass sich eine Eizelle aus den Eierstöcken löst und in Richtung Gebärmutter wandert. Der Eisprung erfolgt im Mittel etwa 14 Tage vor der nächsten Regelblutung. Spermien sind etwa fünf Tage überlebensfähig. „Die ‘Pille danach’ sollten Frauen daher schnellstmöglich nach dem ungeschützten Geschlechtsverkehr einnehmen, am besten innerhalb von zwölf Stunden“, rät AOK-Apothekerin Klimkowsky. Hat der Eisprung schon stattgefunden, kann es trotz Einnahme des Notfallmedikamentes zur Schwangerschaft kommen. Sobald sich eine befruchtete Eizelle in der Gebärmutter eingenistet hat, verliert das Medikament seine Wirksamkeit. Eine bestehende Schwangerschaft kann es nicht abbrechen.

Weitere Informationen zum Thema gibt es:

Zwei Wirkstoffe zur Notfallverhütung zugelassen

Derzeit sind in Deutschland zwei Wirkstoffe zur Notfallverhütung zugelassen: Levonorgestrel ist schon länger erhältlich, Ulipristalacetat seit etwa fünf Jahren. Präparate mit dem Wirkstoff Levonorgestrel dürfen Frauen bis zu 72 Stunden (drei Tage), Mittel mit dem Wirkstoff Ulipristalacetat bis zu 120 Stunden (fünf Tage) nach ungeschütztem Sex einnehmen. „Die ’Pille danach‘ eignet sich nur für Notfälle“, sagt Klimkowsky. „Eine absolute Sicherheit, dass sich durch die Einnahme eine Schwangerschaft verhindern lässt, gibt es nicht.“

Beide in Deutschland zugelassenen Wirkstoffe sind in der Regel gut verträglich. Sehr häufige und häufige Nebenwirkungen sind unter anderem Kopfschmerzen, Übelkeit, Schwindelgefühl, Bauch- und Unterleibsschmerzen sowie Schmerzen bei der Regelblutung. Auch Erbrechen, Müdigkeit und Spannungen in der Brust treten häufig auf. Um Übelkeit zu vermeiden, empfiehlt es sich, vor der Einnahme eine Kleinigkeit zu essen, etwa ein Butterbrot. Erbricht sich eine Frau innerhalb von drei Stunden nach der Einnahme, sollte sie umgehend eine weitere Tablette einnehmen oder einen Arzt aufsuchen.

„Auch nach der Einnahme des Notfallmedikamentes müssen Frauen bis zum Ende des Zyklus weiter verhüten“, informiert AOK-Apothekerin Klimkowsky. Frauen, die normalerweise die Antibabypille einsetzen, können sie weiter einnehmen und sollten zusätzlich bis zur nächsten Monatsblutung beim Sex Barrieremethoden verwenden, beispielsweise Kondome, ein Diaphragma oder Femidome. Es liegen Hinweise vor, dass bei höherem Körpergewicht die Wirksamkeit der Notfallverhütungsmittel verringert sein könnte. Es handelt sich dabei allerdings um begrenzte und nicht eindeutige Daten, weshalb dahingehend keine Beschränkungen des Einsatzes empfohlen werden.

Bei Problemen zum Arzt gehen

Haben Frauen die „Pille danach“ eingenommen, tritt die folgende Monatsblutung meist wie erwartet ein. Sie kann aber auch etwas früher oder später einsetzen. Bleibt die Regelblutung mehr als sieben Tage aus, sollten Betroffene einen Schwangerschaftstest machen und zum Arzt gehen.

Ärztlich beraten lassen sollten sich zum Beispiel auch Frauen, wenn der ungeschützte Geschlechtsverkehr länger als 120 Stunden zurückliegt, wenn sie eine Schwangerschaft vermuten oder wenn die Anwendung eines Notfallmedikamentes für sie nicht in Frage kommt. Bei akuten gesundheitlichen Problemen oder chronischen Vorerkrankungen, die die Wirksamkeit der Mittel herabsetzen können, etwa bei einer chronischen Darmerkrankung, sollten sich Frauen ebenfalls ärztlich beraten lassen. Das gilt auch, wenn Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten bekannt sind oder die Frauen die Wirkstoffe nicht vertragen. „Wer unsicher ist, ob die Einnahme der ’Pille danach‘ im jeweiligen Fall angezeigt ist, sollte sich ebenfalls von einem Arzt beraten lassen“, rät AOK-Apothekerin Klimkowsky.

Seit Mitte März 2015 können Frauen die „Pille danach“ auch rezeptfrei in der Apotheke kaufen. Wenn das Mittel von einem Arzt verordnet wurde, übernehmen die gesetzlichen Krankenkassen die Kosten bis zum 20. Geburtstag.

Sommerhitze: So bewahren Sie einen kühlen Kopf

An heißen Tagen sollte man mindestens zwei Liter am Tag trinken. Foto: AOK-Medienservice
An heißen Tagen sollte man mindestens zwei Liter am Tag trinken.
Foto: AOK-Medienservice

(ams). Im Schatten liegen, ein kühles Getränk schlürfen und ab und zu mal in den Pool springen: Die wenigsten können sich das den ganzen Sommer über leisten. „Mit ein paar Tricks kann man aber auch im Alltag trotz hoher Temperaturen einen kühlen Kopf bewahren“, sagt Thomas Ebel, Arzt im AOK-Bundesverband. Sommer, Sonne, Hitze: Darauf sollten Sie achten.

Viel und richtig trinken

An heißen Tagen sollte man mindestens zwei Liter am Tag trinken. Je heißer es ist, desto größere Lust hat man auf eiskalte Getränke. Dabei treiben diese allerdings den Schweiß erst richtig aus den Poren. Auch Kaffee und Alkohol sollten es nicht sein, denn sie sind harntreibend und belasten den Kreislauf. Am besten eignet sich nicht zu kaltes Wasser, gerne auch mit ein paar Spritzern erfrischender Zitrone. Auch stark verdünnte Fruchtsaftschorlen oder lauwarmer Kräutertee sind gute Durstlöscher, zum Beispiel Pfefferminz mit seiner kühlenden Wirkung. Bemerken Sie Schwindel, Schwäche oder Kopfschmerzen, kann an heißen Tagen ein Mangel an Flüssigkeit dahinterstecken. Achtung: Menschen mit Herz-Kreislauf- oder Nierenerkrankungen sollten die Trinkmenge immer mit dem Arzt absprechen.

Leicht und lauwarm essen

Schwere Braten und dicke Soßen belasten den Kreislauf. Einen Gefallen tun Sie Ihrem Organismus daher an heißen Tagen, wenn Sie ihm leichte Speisen gönnen – sie sollten weder heiß noch scharf sein. Enthält das Essen noch dazu viel Flüssigkeit, kommen Sie beschwingter durch den heißen Tag. Melonen, Gurken und Tomaten sind solche Lebensmittel, die gleichzeitig helfen, Ihren Flüssigkeitsbedarf zu decken. Obstspieße oder Quarkspeisen mit Obst oder Smoothies, Salat mit viel Gemüse kombiniert mit Nudeln, Reis oder Kartoffeln bieten dem Körper nicht nur ausreichend Nährstoffe in gut verdaulicher Form, sondern sehen auch toll aus. Ein paar Salzstangen zwischendurch helfen, den Salzverlust durchs Schwitzen wieder aufzufüllen. Herz- und Nierenpatienten sollten dies allerdings ebenfalls mit ihrem Arzt besprechen.

Luftig kleiden

Lockere Kleidung, am besten aus Leinen, ist bei Hitze am angenehmsten auf der Haut. Auch in Baumwolle und Seide lässt sich die Hitze besser ertragen. Wer stark schwitzt und sich dann in seiner Kleidung unwohl fühlt, sollte auf jeden Fall Wechselwäsche mit ins Büro nehmen.

Den Körper richtig kühlen

Wie beim Essen und Trinken gilt auch fürs morgendliche oder abendliche Duschen: Lauwarm ist genau richtig. Gegen die Hitze zwischendurch, etwa im Büro, helfen feuchte Lappen, die man sich auf die Haut legen kann. Wer ein Eisfach in der Nähe hat, kann darin feuchte Lappen kühlen und sich anschließend auf die Haut legen. Als sehr angenehm empfinden viele Menschen auch die Abkühlung aus der Sprühflasche: Dazu füllt man eine Sprühflasche für Pflanzen mit Wasser, gibt einige Eiswürfel und bei Bedarf ein paar Minzblätter hinein und besprüht sich ab und zu damit. Bei großer Hitze tut es auch gut, von Zeit zu Zeit kaltes Wasser über die Handgelenke sowie über die Hände laufen zu lassen. Kühlen Sie anschließend auch Stirn, Schläfen und Nacken ab. Vielleicht nicht in jedem Büro, aber dafür zu Hause gut möglich: die Füße in einen Eimer mit kühlem Wasser stellen.

Die Räume gut lüften

Erwartet Sie ein heißer Arbeitstag, versuchen Sie eher zu kommen und möglichst früh die Räume gut durchzulüften. Ist das an Ihrem Arbeitsplatz nicht möglich, kann es vielleicht der Hausmeister übernehmen. Vielleicht ist es auch möglich, spät abends die Fenster weit zu öffnen und sie nach der durchgelüfteten Nacht morgens wieder zu schließen, bevor die Sonne die Räume wieder aufheizt. Tagsüber sollten die Räume dann möglichst verschattet sein. Ein Tischventilator sorgt für einen angenehmen Luftzug rund um den Schreibtisch.

Bewegung und Ruhe: Reagieren Sie flexibel

Wenn uns die Hitzewelle so richtig erreicht, sollten wir uns – wenn eben möglich – ein Beispiel an den südlichen Ländern nehmen: Vielleicht können Sie Ihren Arbeitstag flexibel gestalten und früher als sonst anfangen, dafür aber eine längere Mittagspause mit einem Nickerchen einlegen? Sport sollten Sie nur frühmorgens oder spätabends treiben und bei großer Hitze auch einfach einen Gang zurückschalten.

Die Haut gut vor der Sonne schützen

Auch wenn es nur der Weg zur Arbeit ist oder die Kinder in den Pausen in der Kita oder Schule draußen sind: Guter Sonnenschutz muss sein. Cremen Sie sich und Ihre Kinder also morgens gut ein, je heller die Haut desto höher sollte der Lichtschutzfaktor sein. Bei der Menge der Sonnencreme sollte man nicht sparen. Der Sonnenschutz mit Cremes hält nur vorübergehend und muss nach dem Baden oder wenn man stark schwitzt mehrfach erneuert werden. Allerdings verlängert auch mehrmaliges Eincremen nicht die Sonnenschutzzeit der Haut, sie hält lediglich den ursprünglichen Sonnenschutz aufrecht. Um trotzdem möglichst gut geschützt zu sein, sollten Kinder Kleidung mit UV-Schutz sowie eine Kappe tragen.

Trotzen Sie dem April-Wetter – bleiben Sie gesund

Möhren sind reich an Vitamin A. © Wirths PR
Möhren sind reich an Vitamin A.
© Wirths PR

In einem typischen April wechselt das Wetter ständig zwischen nass-kalt und sonnig. Abrupte Temperaturwechsel und Wetterumschwünge fordern unser Immunsystem und erhöhen das Risiko, zu erkranken.

Beginnen Sie deshalb frühzeitig mit dem Bau eines „Schutzwalls“ gegen Krankheitserreger. Stärken Sie Ihre Abwehrkräfte!

Essen Sie sich gesund

Oft liegt es an der Ernährung, wenn das Immunsystem zusammenbricht. Im Umkehrschluss: wenn Sie wissen, welche Nahrungsmittel die besten immunstimulierenden Wirkstoffe enthalten, können Sie es leicht wieder herstellen. Wertvolle Hilfe leisten Vitamine und Spurenelemente. Reich an diesen Immunsystem stärkenden Substanzen sind pflanzliche Lebensmittel, aber auch Fisch, Fleisch und Geflügel. Mit abwechslungsreicher Kost schaffen Sie die Voraussetzungen für eine bessere Widerstandsfähigkeit.

Besonders wichtig für das Immunsystem ist der sogenannte ACE-Komplex mit den Vitaminen A, C und E:

• Vitamin A: Möhre, Endivie und Feldsalat und alle Kohlarten sind reich an Carotinoiden, einer Vorstufe des fettlöslichen Vitamin A.

• Vitamin C: Zitrusfrüchte, Acerola-Kirschen, Sanddorn, Paprika, Fenchel und alle Kohlarten enthalten dieses wichtige Immun-Vitamin. Es schützt nicht nur vor Infekten, sondern auch vor Umweltgiften und krebserregenden Stoffen. Raucher haben übrigens einen stark erhöhten Vitamin C-Bedarf.

• Vitamin E ist vor allem in Pflanzenöl, wie z. B. Rapsöl, in Nüssen und Mandeln, aber auch in Vollkornprodukten, Sojabohnen, Schwarzwurzeln, Wirsing, Rot- und Weißkohl enthalten. Vitamin E-reiche Öle enthalten zugleich große Mengen an ungesättigten Fettsäuren, die sich positiv auf unsere Körperabwehr auswirken.

Auch wenn wir sie nur in winzigen Mengen benötigen, Spurenelemente sind unentbehrlich für unseren Körper. Besonders wichtig für das Immunsystem sind Selen und Zink:

• Selen gilt ähnlich wie Vitamin E als einer der wichtigsten Schutzstoffe überhaupt gegen Krebs und Herzinfarkt. Reich an Selen sind Vollkornprodukte und Bierhefe, Vollmilch, Quark, Pilze, Brokkoli, Zwiebeln und Knoblauch.

• Zink fördert u. a. die Wundheilung und schützt vor Erkältungen. Besonders reich an Zink sind alle Vollkornprodukte, Eier und Käse. Viel Zink enthalten Muskelfleisch, Innereien, Fisch und Schalentiere.

Neue Allergie-App: „Husteblume“ sagt Pollenbelastung vorher

Allergiker können sich mit der neuen SmartphoneApp „Husteblume“ erstmals die persönliche Pollenbelastung vorhersagen und Tipps zur medikamentösen Behandlung geben lassen. Das neue Programm der Techniker Krankenkasse (TK) zeigt nicht nur die Pollenanzahl in der Luft an, sondern errechnet mit einem aufwändigen Verfahren auch, wie stark der eigene Körper darauf reagiert und wann beispielsweise der Zeitpunkt für eine frühzeitige Einnahme von Medikamenten gegeben ist. „Allergiker können dadurch rechtzeitig reagieren und die Symptome sowie den damit verbundenen Leistungsabfall vermeiden“, erklärte der stellvertretende Vorstandsvorsitzende der TK, Thomas Ballast. „Mit der Allergie-App nutzt die TK die Chancen der Digitalisierung, um den Kunden einen echten Mehrwert zu liefern.“

 Die Nutzer müssen fünf Tage lang ihre Allergiesymptome und gegebenenfalls eingenommene Medikamente in der App erfassen. Mit den Angaben des Allergikers, den per Internet zugelieferten Informationen über die örtliche Pollendichte und anhand der Wetterdaten prognostiziert das System die zu erwartenden Symptome für den aktuellen und die beiden kommenden Tage.

 Ärzte und Patienten können die erfassten Symptome auch in einem Tagebuch anzeigen. Dabei vergleicht die App die persönlichen Beschwerden auch mit der Dichte bestimmter Pollen in der Luft. Ballast: „Das sind auch wichtige Informationen für die behandelnden Ärzte. Durch die regelmäßige Erfassung der Symptome erhält der Arzt ein wesentlich genaueres Bild als bisher über die Art und Dauer der Allergiebeschwerden.“

 Die individuellen Behandlungshinweise für die Nutzer entsprechen den aktuellen medizinischen Leitlinien und enthalten Hinweise zur je nach Krankheitsschwere empfohlenen Therapie. „Das sind in Kombination mit der persönlichen Allergieprognose wichtige Informationen für die Nutzer“, sagt Ballast. „Diese Hinweise ersetzen aber keine Arztbesuche.“ Bei konkreten Fragen zur Behandlung sollten sich die Patienten natürlich weiterhin an ihren Arzt wenden.

 Die TK-Allergie-App „Husteblume“ ist für Smartphones mit Android-Betriebssystem im Google Play Store und mit iOS-Betriebssystem im Apple App Store herunterzuladen. Die SmartphoneApp ist kostenlos und kann auch von Versicherten anderer Kassen genutzt werden. Weitere Informationen zu dieser und weiteren Smartphone-Anwendungen der TK sind unter www.tk.de (Webcode 702252) zu finden.

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