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Welt-Händehygienetag

Foto:AOK-Mediendienst
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Durch regelmäßiges Händewaschen und Desinfizieren trägt medizinisches Personal dazu bei, Infektionskrankheiten vorzubeugen. So sollen die Infektion mit sogenannten multiresistenten Erregern (MRE) oder andere Infektionen im Zusammenhang mit medizinischen Behandlungen verhindert werden.

Der Welt-Händehygienetag macht darauf aufmerksam, wie wichtig die richtige Händehygiene in der medizinischen Versorgung ist. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat dazu die Kampagne „Clean Care is Safer Care“ mit dem Aktionstag am 5. Mai ausgerufen. Ziel der Aktion ist es, die Patientensicherheit zu erhöhen.

Um in deutschen Gesundheitseinrichtungen das Risiko von Infektionen mithilfe der richtigen Händehygiene zu reduzieren, ist 2008 auf Basis der WHO Kampagne die „Aktion saubere Hände“ (ASH) gegründet worden. ASH unterstützt teilnehmende Kliniken, Alten- und Pflegeheime sowie ambulante Einrichtungen dabei, Qualitätsmanagementmaßnahmen zur Händehygiene zu etablieren.

Auch im Alltag ist regelmäßiges Händewaschen der beste Schutz vor der Ansteckung mit Infektionskrankheiten. Denn durch Kontakt der Hände mit den Schleimhäuten von Nase, Mund, Augen  oder offenen Wunden können die Erreger leicht in den Körper gelangen. Durch regelmäßiges und gründliches Reinigen der Hände lässt sich dieser Übertragungsweg unterbrechen. Weitere Infos dazu bietet die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung.


Lebensmittelbedingte Erkrankungen

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) schätzt, dass weltweit jedes Jahr zwei Millionen Menschen an Infektionen sterben, die verdorbene oder verunreinigte Lebensmittel und unreines Trinkwasser verursachen. In Deutschland registriert das Robert-Koch-Institut (RKI) jährlich rund 100.000 lebensmittelbedingte Erkrankungen, darunter beispielsweise fast 70.000 Campylobacter-Fälle im Jahr 2014.

„Campylobacter ist ein robuster Erreger, der hauptsächlich bei Geflügel, aber auch auf Rind- oder Schweinefleisch und in Rohmilch vorkommt. Wer diese Lebensmittel gut durchgart, beispielsweise auf die Entenbrust rosa verzichtet, kann viele Infektionen vermeiden“, so Nicole Battenfeld, Ernährungswissenschaftlerin bei der Techniker Krankenkasse (TK). „Beim Auftauen von gefrorenem Geflügel sollte man besonders streng auf die Küchenhygiene achten, da das Auftauwasser Campylobacter oder Salmonellen enthalten kann.“ Ob Schnittbrett, Unterlage oder Messer – alles, was mit rohem Fleisch oder Abtauwasser in Berührung kommt, muss unbedingt direkt danach mit heißem Wasser und Spülmittel gereinigt werden. Auch Rohkost, also Obst, Gemüse oder Salate, sollte man vor dem Verzehr gründlich waschen und am besten vor dem Fleisch verarbeiten. So vermeidet man eine sogenannte Kreuzkontamination.

Die WHO empfiehlt anlässlich des Weltgesundheitstages am 7. April allen Verbrauchern die „Fünf Schlüssel zu sicheren Lebensmitteln“:

1. Halte Sauberkeit,
2. Trenne rohe und gekochte Lebensmittel,
3. Erhitze Lebensmittel gründlich,
4. Lagere Lebensmittel bei sicheren Temperaturen,
5. Verwende sicheres Wasser und unbehandelte Zutaten.

Der Tag bietet auch den Anlass, das Thema Lebensmittelsicherheit und damit verbundene Gesundheitsprobleme ins Bewusstsein der Weltöffentlichkeit zu rücken. Eine engere Zusammenarbeit und Abstimmung zwischen den verschiedenen maßgeblichen Akteuren ist für die WHO entscheidend, um lebensmittelbedingte Krankheiten zu vermeiden.

„Die Lebensmittelsicherheit ist auch in Deutschland ein wichtiges Handlungsfeld“, so die TK-Expertin, „Das zeigen uns Lebensmittelskandale wie der EHEC-Ausbruch 2011 oder die BSE-Krise in den Neunzigern.“ Überall entlang der Nahrungskette können Risiken entstehen. Insbesondere die Nachfrage nach einem vielfältigen Angebot sowie die damit verbundene Notwendigkeit internationaler Versorgungsketten stellt die Lebensmittelwirtschaft vor Herausforderungen. „Daher sind in erster Linie Lebensmittelwirtschaft und Politik gefragt, wenn es um einen sicheren Umgang mit Lebensmitteln geht, aber auch die Konsumenten selbst sind gefragt, für ihre eigene Gesundheit sorgen“, meint Battenfeld.

Auf ihrer Homepage (www.tk.de) gibt die TK nützliche Tipps für jeden zur Hygiene im Alltag.

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