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So schützen Sie sich vor Reisethrombose
Wer jetzt noch einmal Sonne im Urlaub tanken möchte, muss längere Flugzeiten zu fernen Urlaubszielen in Kauf nehmen. Kaum Beinfreiheit und Bewegung im Flugzeug kann aber gefährlich werden. Denn laut Reisemedizinische Informationsdienst des ADAC haben Flugreisende, die länger als fünf Stunden sitzend unterwegs sind, ein deutlich erhöhtes Thromboserisiko.
Stundenlanges Sitzen ohne Bewegungspausen kann den Blutfluss in den Venen so beeinträchtigen, dass sich Blutpfropfen bilden, die auch größere Adern ganz verschließen können. Flüssigkeitsverlust durch Schwitzen, Alkohol und Kaffee machen das Blut zusätzlich „dicker“. Damit das nicht passiert, sollten Urlauber auf langen Flügen Folgendes beachten:
- Die Beine nicht übereinander schlagen und die Knie nicht zu stark beugen.
- Den Fußraum nicht unnötig durch Gepäck einschränken.
- Pro Stunde einen Becher (0,2 Liter) Flüssigkeit trinken – möglichst keinen Kaffee. Auf Alkohol sollte man bereits am Vorabend verzichten.
- Öfters aufstehen und ein wenig auf und ab gehen, von den Zehenspitzen auf die Fersen wippen. Im Sitzen jede Stunde Füße kreisen lassen, anziehen und strecken.
- Möglichst keine Einnahme von Beruhigungsmitteln, die die Muskelspannung herabsetzen und Bewegungen einschränken.
- Bequeme Baumwollkleidung und eventuell Kompressionsstrümpfe tragen.
- Flache, leichte Schuhe tragen.
- Bei hohem Risiko nach Absprache mit dem Arzt gerinnungshemmendes Heparin spritzen oder spritzen lassen. Rückreise nicht vergessen.
In jedem Fall sollten Urlauber vor der Abreise mit ihrem Arzt über mögliche Risikofaktoren für eine Thromboseerkrankung sprechen.
Kinderwagen: Bremsen im Geschäft ausprobieren
Sicher, praktisch und komfortabel soll ein Kinderwagen sein. Die große Fülle von Modellen macht es werdenden Eltern allerdings nicht einfach, den perfekten Kinderwagen auszusuchen. Wilhelm Sonntag, Kinderwagenexperte von TÜV Rheinland, empfiehlt Eltern in spe, sich zuerst die Frage nach dem überwiegenden Einsatzort zu beantworten: „Für die Großstadt eignen sich wendige Modelle mit kleineren, schwenkbaren Vorderrädern. Geht es häufig über Stock und Stein, sind gut gefederte Wagen mit vier großen Reifen die richtige Wahl.
Wird der Wagen häufig in öffentlichen Verkehrsmitteln mitgenommen, sind schmale und leichte Modelle sinnvoll. Für Autofahrer eignen sich Kinderwagen, die sich unkompliziert zusammenklappen lassen.“ Wichtig ist es auch, auszuprobieren, ob der favorisierte Wagen wirklich in den Kofferraum des Autos passt. In Sachen Sicherheit und Stabilität kann sich der Käufer am GS-Zeichen orientieren. Es steht für geprüfte Sicherheit und wird auch von TÜV Rheinland vergeben. Trägt der Wagen neben dem GS-Zeichen auch das Toxproof-Zeichen , garantiert der Hersteller zusätzlich, dass die Grenzen für Schadstoffe eingehalten werden.
Auch die Bremsen spielen für die Sicherheit eine wichtige Rolle. Sie müssen gut erreichbar und mit einem Fuß oder einer Hand bedienbar sein. Im Weiteren sollten sie auf zwei Räder einer Achse gleichzeitig wirken. „Sinnvoll ist es, im Laden zu testen, ob die Räder auch zuverlässig blockieren. Dabei ist es wichtig, mehrere Versuche durchzuführen, da die brandneuen Reifen meist noch eine Schutzschicht besitzen, die die Bremswirkung vermindert“, erklärt Sonntag. Qualitativ hochwertige Kinderwagen haben ihren Preis. Aber sie halten zumeist auch das, was sie versprechen.
Um zu sparen, ist gegen ein gebrauchtes, gut gepflegtes Markenmodell nichts einzuwenden. „Bei Secondhandwagen sollte auf jeden Fall nach eventuellen Brüchen gefragt werden. Gurte, Klappmechanismus und Bremsen müssen einwandfrei funktionieren“, sagt der TÜV Rheinland-Fachmann und hat noch einen Tipp: „Sicherer ist es, sich im Bekanntenkreis umzuhören, da die Vorgeschichte eines Kinderwagens vom Flohmarkt oder aus dem Internet nicht immer eindeutig ist.“
Bewegungsarmut führt zu körperlichen Beschwerden
Laut Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin leiden 80 Prozent der Menschen, die jeden Tag Bildschirmarbeit verrichten, an gesundheitlichen Beschwerden. Dazu gehören Rückenschmerzen, Kopfschmerzen, Verspannungen im Schulter- und Nackenbereich oder Sehbeschwerden. Die TÜV-Arbeitsmediziner beim Verband der TÜV e. V. (VdTÜV) geben Tipps, wie chronischen Erkrankungen vorgebeugt werden kann.
Besonders gefährdet sind Mitarbeiter, die den Arbeitsalltag nur in einer Körperhaltung verbringen, z. B. ausschließlich sitzen oder stehen. Die Folge können körperliche Beschwerden sein, die sich häufig im Bewegungsapparat äußern. Die TÜV-Arbeitsmediziner raten Arbeitnehmern andauernde körperliche Beschwerden ernst zu nehmen. Folgendes kann für die Prävention hilfreich sein:
– Einrichtung des Bildschirmarbeitsplatzes:
Die Blickrichtung auf den Bildschirm sollte parallel zum Fenster verlaufen, damit sich nichts im Bildschirm spiegelt. Der Blick sollte leicht nach unten geneigt sein. Verspannungen im Schulter- und Nackenbereich können dadurch vorgebeugt werden.
– Rückengerechtes Arbeiten fördern:
Der Bürostuhl sollte eine verstellbare Rückenlehne haben, höhenverstellbar sein und dynamisches Sitzen, also häufig wechselnde Sitzpositionen, ermöglichen. Möglichst ein Stehpult bzw. einen höhenverstellbaren Schreibtisch nutzen.
– Bewegung:
Wenn möglich immer die Treppe statt den Aufzug nutzen. Bürogymnastik zwischendurch einplanen. Pausen können auch als Bewegungspausen genutzt werden.
– Trinken:
Ausreichend am Arbeitsplatz trinken, z. B. Mineralwasser oder Tee.
Dies begünstigt eine bessere Blutzirkulation bei längerem Sitzen.
Die TÜV-Arbeitsmediziner können anhand einer Arbeitsplatzbeurteilung sowie der individuellen Untersuchung des Beschäftigten gezielte Hilfe anbieten. Die Arbeitsmediziner der TÜV-Unternehmen kümmern sich in Betrieben und Organisationen um die Arbeitssicherheit und den Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz, unabhängig von der Berufsgruppe und Hierarchieebene.