Schlagwort-Archiv: Verbraucher

Neues Essbewusstsein

Der europäische Verbraucher kennt sich besser mit Ernährung und Lebensmitteln aus und entwickelt dadurch ein neues Essbewusstsein. Diesen Trend formuliert das Schweizer Gottlieb Duttweiler Institut (GDI) im „European Food Trends Report“. In einem Kreativ-Workshop wurden Thesen zur Zukunft der Essmuster entwickelt und durch Interviews mit Experten aus Gastronomie, Wissenschaft, Marktforschung, Design und Beratung konkretisiert.

Heutzutage sehnen sich viele Konsumenten nach gesundem, frischem, nachhaltig und fair produziertem Essen. Gut und echt soll es schmecken, in Ruhe und am besten in Gesellschaft genossen. Nach Einschätzung der Experten zeigt sich das neue Essbewusstsein in vier verschiedenen Lebensbereichen – zu Hause, in der Firma, unterwegs und im Restaurant.

Am Wochenende wird gerne in den eigenen Wänden für Freunde und Familie gekocht. Das Gespräch am Tisch wird nicht selten von der Herkunft und der Zubereitung des Essens dominiert: die Besonderheit der Produkte, ihre Entstehungsweise, wie man sie isst und was sie einem Gutes tun. Das Wissen rund um Essen und Trinken („Food Skills“) und die Essqualität entwickeln sich nach Meinung der GDI-Forscher immer mehr zum Statussymbol. Dabei hat die kommunikative Transparenz zugenommen und jeder kann sich zuverlässige Informationen aneignen. Nicht selten werden die persönlichen Essvorlieben mit Fotos in sozialen Netzwerken dem Bekanntenkreis präsentiert.

Im hektischen Arbeitsalltag bleibt häufig kaum Zeit, selbst zu kochen. Es wird auswärts gegessen und die hohen persönlichen Ansprüche an ein „gutes“ Essen können oft nicht erfüllt werden. Doch auch in diesem Bereich ist eine positive Entwicklung zu beobachten. In Unternehmenskantinen wird noch viel passieren, meinen die Forscher. Wenige Vorzeigebetriebe sehen das gemeinsame Essen bereits als sozialen und kommunikativen Akt und investieren in ein vielfältiges gesundes Angebot in Wohlfühlatmosphäre. Auf Bahnhöfen und in Flughäfen gibt es inzwischen nicht nur Fastfood, sondern auch gesündere Angebote wie Saftbars und vegetarische Imbisse. Frische, gesunde, aber dennoch praktische Esslösungen sind gefragt.

Auch in der Gastronomie zeigt sich das neue Bewusstsein der Kunden. Die Gäste mögen es, wenn sich ihre Gastgeber mit der Herkunft der Lebensmittel und Zutaten auseinandersetzen und Traditionelles zeitgemäß zubereiten.
Heike Kreutz, www.aid.de

Weitere Informationen:
www.gdi.ch/de

 

Apple iPhone 5s und 5c: Schnell, handlich, innovativ – und teuer

Wenn die Firma Apple neue Produkte auf den Markt bringt, sorgt das traditionell im Vorfeld für Gerüchte. Diesmal war von einem neuen Billighandy die Rede und von spektakulären Innovationen. Die Einkäufer der Stiftung Warentest haben sich frühmorgens um 6 in die Schlange eingereiht, um mittags zwei Geräte ins Testinstitut bringen zu können. Die Stiftung Warentest testet nämlich keine Produkte, die ihr der Hersteller zur Verfügung stellt, sondern kauft anonym ein. Nach eingehender Prüfung stellt test.de fest: Die Geräte sind schnell, handlich und innovativ – und teuer.

599 Euro für die günstigste Version des iPhone 5c – das ist nicht gerade billig, resümieren die Tester. Ohnehin hat das 5c außer einer farbigen Schale und einem besseren Akku nicht viel mehr zu bieten als sein Vorgänger. Das iPhone 5s, das es in Gold, Silber und Grau gibt, punktet dagegen mit einigen Neuerungen. Es ist mit einem Fingerabdruckscanner (Touch-ID) gesichert – den Hacker allerdings schon ausgetrickst haben. Zudem hat es einen Doppelblitz, der durch das Mischen von weißem und gelbem Licht für einen etwas natürlicheren Eindruck sorgt. Seine Videos mit 120 Bildern pro Sekunde ermöglichen schöne Zeitlupen.

Und die Bilder des 5s sind mit das Beste, was den Testern bei Handykameras je untergekommen ist – sie sind noch besser als beim „guten“ 5c. Apple hat scheinbar auf die Kritik am Akku reagiert und die fest eingebauten Akkus ausdauernder gemacht. Sie laufen nun länger als vorher. Die Sprachqualität ist gut, die Netzempfindlichkeit weniger. Wer das Handy ungünstig anfasst, stört die Antenne und damit den Empfang. Das Retina-Display im 16:9-Format ist eins der besten auf dem Markt: Es ist scharf, zeigt gute Farben und ist auch in heller Umgebung gut abzulesen, auch wenn die Oberfläche spiegelt. Beide Modelle können alle drei in Deutschland verfügbaren LTE-Frequenzbänder nutzen, was Download-Datenraten von bis zu 100 Megabit pro Sekunde bedeutet. Die Fall- und Stabilitätstests im Prüflabor überstanden die beiden neuen iPhones etwas zerkratzt, aber ohne Probleme. Auch Regen macht ihnen kaum etwas aus.

Der ausführliche Schnelltest „iPhones 5c und 5s“ ist unter www.test.de/iphone-schnelltest abrufbar.

 

Entspannt in den Urlaub

Nicht immer wird aus dem Urlaub tatsächlich die geplante Entspannung. Egal ob bei der Buchung oder am Reiseziel, immer wieder kommt es zu Ärger weil die Reise am Ende teurer ausfällt als gedacht oder der Urlaubsort nicht hält, was Reiseanbieter, Angaben im Internet oder Prospekt versprochen haben.

Wer kurzfristig verreisen will, der kann jetzt das eine oder andere Schnäppchen machen. Egal ob im Internet oder Reisebüro vor Ort: Nicht jedes Schnäppchen ist wirklich günstig! Oft führen Voreinstellungen, beispielsweise bei der Flugbuchung im Internet, zu einer unerwarteten Kostenerhöhung. „Bei einigen Portalen bucht man automatisch eine Reiserücktrittskostenversicherung dazu, die dann auf den Preis aufgeschlagen wird“, kritisiert Dunja Richter, Juristin bei der Verbraucherzentrale Baden-Württemberg. „Solche und andere kostenpflichtige Extras sind in den Voreinstellungen bereits ausgewählt, ohne dass dies immer deutlich genug angezeigt wird. Daher sind diese Voreinstellungen rechtlich auch nicht zulässig“.

Auch nach Buchung einer Pauschalreise kann es am Urlaubsort zu bösen Überraschungen kommen: Das Hotel ist überbucht, der Pool nicht benutzbar oder das im Katalog als ruhig gelegen beschriebene Hotel ist umringt von Baustellen. „Erhebliche Mängel muss man nicht hinnehmen“, so Richter. Betroffene sollten direkt vor Ort Abhilfe vom Reiseveranstalter verlangen. „Die Mängel sollten unbedingt mit Fotos, Videos oder Zeugen dokumentiert werden“, so Richter weiter. Wichtig: Spätestens innerhalb eines Monats nach Beendigung der Reise müssen die Ansprüche gegenüber dem Reiseveranstalter geltend gemacht werden.

Während bei einer Pauschalreise der Reiseveranstalter für alle im Paket enthaltenen Angebote haftet, ist die Reklamation bei individuell zusammengestellten Angeboten schwieriger. Mit der geplanten Überarbeitung der Pauschalreiserichtlinie strebt die Europäische Union hier Verbesserungen an: „Wir begrüßen diesen Schritt, mit dem die Verbraucherrechte auch bei Individualreisen gestärkt werden.“, so Richter. „Allerdings sollten vorhandene höhere Standards nicht dem EU-Recht zum Opfer fallen“.(01.08.2013)

Finanzinstitute drängen Kunden aus guten Verträgen

Die Zinsen sind historisch niedrig. Für sichere Geldanlagen wie Tagesgelder, Festgelder und Sparbriefe erhalten Sparer kaum noch mehr als zwei Prozent Zinsen. Einige Bausparverträge und Banksparpläne, die vor vielen Jahren abgeschlossen wurden, bieten dem Anleger zum Teil noch Zinssätze von bis zu vier Prozent.

Zunehmend berichten uns Verbraucher, dass Finanzinstitute sie aus diesen Verträgen rausdrängen wollen. Das geschieht zum Teil mit dreisten Methoden und oft ohne Rechtsgrundlage. Wir stellen 10 jüngst beobachtete Maschen der Anbieter vor und geben eine Einschätzung. Dabei geht es nicht immer mit rechten Dingen zu. Informieren Sie uns, wir stehen an Ihrer Seite, prüfen Ihre Rechte und geben Ihnen Tipps, ob und wie Sie sich wehren können.

Die zehn Maschen der Finanzinstitute und eine Einschätzung der Verbraucherzentrale können Sie hier herunterladen. (Stand: 13.09.2013)

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