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Diskriminierung von Menschen mit HIV

Seit 2012 liegen aussagekräftige Daten zur Stigmatisierung und Diskriminierung von
Menschen mit HIV in Deutschland vor. „positive stimmen“ ist die deutsche
Umsetzung des internationalen Projekts „The People living with HIV Stigma Index“,
das unter anderem von der HIV/AIDS-Organisation der Vereinten Nationen, UNAIDS,
und dem Globalen Netzwerk von Menschen mit HIV, GNP+, getragen wird.

Die Umsetzung in Deutschland erfolgt im Auftrag der Bundeszentrale für gesundheitliche
Aufklärung (BZgA) durch die Deutsche AIDS-Hilfe (DAH).

Das Prinzip: HIV-Positive befragen HIV-Positive. So werden in dieser Studie nicht nur
Stigmatisierung und Diskriminierung sichtbar, sondern gleichzeitig können sich alle
Beteiligten mit ihrer Situation auseinandersetzen und Wege zum Umgang damit entwickeln.

In Deutschland fanden im Jahr 2011 insgesamt 1.148 Interviews statt. Die Ergebnisse in
Kürze:

  • Knapp 77 Prozent der Befragten haben im Jahr vor der Befragung Diskriminierung erlebt – von Tratsch über Beleidigungen bis hin zu tätlichen Angriffen.
  • Rund 20 Prozent der Befragten wurde im Jahr vor der Befragung aufgrund von HIV eine medizinische Behandlung verweigert (z.B. beim Zahnarzt). Rund 10 Prozent sind mindestens einmal nicht zum Arzt gegangen, obwohl es nötig gewesen wäre – von denen, die Zurückweisung erlebt hatten, waren es 18 Prozent.
  • 13 Prozent sind in den zwölf Monaten vor der Befragung mindestens einmal von einer gesellschaftlichen Zusammenkunft wie Vereinsaktivitäten oder Feierlichkeiten und von familiären Aktivitäten ausgeschlossen worden, etwa 6 Prozent führen dies direkt auf ihre HIV-Infektion zurück.
  • Es verloren mehr Menschen ihren Job aufgrund von Diskriminierung als aus gesundheitlichen Gründen. Kündigungen hatten in 20 von 24 berichteten Fällen (84 Prozent) mit Diskriminierung zu tun.
  • 30 Prozent der Befragten haben sich von ihrer Familie zurückgezogen. Bei denen, die zuvor bereits Ausschlusserfahrungen in der Familie machen mussten, waren es sogar 66 Prozent.
  • Stigmatisierung und Diskriminierung werden verinnerlicht: 42 Prozent berichteten, sie hätten im Jahr vor der Befragung aufgrund von HIV ein niedriges Selbstwertgefühl gehabt, 23 Prozent fühlten sich schuldig.
  • Die gute Nachricht: 29 Prozent der Befragten gehen ihrem Arbeitgeber gegenüber offen mit ihrer Infektion um – mehr als meist vermutet. Die große Mehrheit tut dies allerdings nicht, viele davon aus Angst vor Benachteiligung.
  • 74 Prozent der Arbeitgeber reagierten auf das Coming-out HIV-Positiver unterstützend oder neutral, 26 Prozent aber diskriminierend.
  • Fast die Hälfte der sexuell aktiven Befragten wurde in den 12 Monaten vor der Befragung wegen HIV sexuell zurückgewiesen, 61 Prozent haben Angst davor.
  • 51 Prozent der Befragten sind im HIV-Bereich engagiert, zum Beispiel in der Selbsthilfe. Von den Engagierten stellten 58 Prozent Leute bei Diskriminierungserfahrungen zur Rede, bei den nicht Engagierten waren es 36 Prozent.

Johanniskraut – Inhaltsstoffe und Wirkung

Johanniskraut

Allgemeines

Die in Europa und Westasien weit verbreitete Pflanze ist auch bei uns beheimatet und unter vielerlei Namen bekannt (Hexenkraut, Walpurgiskraut, Blutkraut etc.). Johanniskraut ist eines der beliebtesten Heilkräuter.

Johanniskraut ist ein natürliches Aufbaumittel bei Nervosität, nervösen Erschöpfungszustände Foto: Wirths PR / Schoenenberger
Johanniskraut ist ein natürliches Aufbaumittel bei Nervosität, nervösen Erschöpfungszustände
Foto: Wirths PR / Schoenenberger

Inhaltsstoffe und Wirkung

Als wichtigster Wirkstoff gilt das Hypericin. Darüber hinaus enthält das traditionelle Heilkraut ätherisches Öl, Flavonoide, Hyperforin und Gerbstoffe. Das Heilkraut des Jahres 1995 wird traditionell zur Unterstützung der Behandlung bei leichten und mittleren depressiven Verstimmungen und damit verbundenen Einschlafstörungen eingesetzt. Seine beruhigenden und stimmungsaufhellenden Eigenschaften helfen seit jeher auch vielen Frauen durch die schwierige Zeit der Wechseljahre. Die Behandlung sollte mehrere Wochen oder Monate dauern. In der Volksmedizin wird Johanniskraut auch gegen Durchfälle, als harntreibendes Mittel oder bei Rheuma und Gicht eingesetzt.

Verwendungsformen und Darreichung

Die klassische Anwendungsform ist Johanniskrautsaft. Er wird aus frischem blühendem Johanniskraut gewonnen und ist ein natürliches Aufbaumittel bei Nervosität, nervösen Erschöpfungszuständen und nicht organisch bedingten Nervenschmerzen (erhältlich in Apotheken und Reformhäusern, z. B. von Schoenenberger). Weit verbreitet sind auch Johanniskrauttee, Tabletten, Dragees und Rotöl, dass äußerlich zur Schmerzlinderung und Wundheilung bei Rheuma, Gicht, Blutergüssen und Hexenschuss angewendet wird. Wichtig ist bei jeder Darreichungsform der genaue Blick auf die Packungsbeilage bzw. die Rücksprache mit Arzt oder Apotheker.

Sonstiges

Gelegentlich kann, besonders bei hellhäutigen Personen, eine Lichtüberempfindlichkeit auftreten. Bei übermäßigem Gebrauch kann es auch zu Hautirritationen kommen.

Paprika für die leichte Sommerküche

Paprika bereichert die leichte Sommerküche. Die mild-würzige Gemüsepaprika schmeckt roh im Salat, im Risotto, als Antipasti und als frische Beilage zu Geflügel und Fisch. Ein Klassiker ist Ratatouille – ein provenzalisches Schmorgericht aus Paprika, Zucchini, Auberginen, Tomaten und frischen Kräutern. Dazu schmeckt geröstetes Weißbrot, Fleisch, Fisch oder Pasta. Schnell, einfach aber raffinierter lassen sich Paprika auch mit Reis und Hackfleisch füllen. Wer es lieber vegetarisch mag, bereitet eine Füllung aus Couscous, Oliven, Minze und Fetakäse zu. Zudem ist die Paprika eine hervorragende Basis für Suppen, Soßen, Dips und Pesto.

Botanisch gesehen gehören Paprika, Peperoni und Chili alle zur gleichen Gattung Capsicum. Das Nachtschattengewächs ist ursprünglich in den Tropen Süd- und Mittelamerikas beheimatet. Spanische Eroberer brachten sie vermutlich im 16. Jahrhundert nach Europa. Zunächst wurde sie nur als Zierpflanze und erst später als Gemüse angepflanzt. „Mit dem Begriff Paprika meinen wir hierzulande eigentlich nur süße Gemüsepaprika“, weiß Ernährungswissenschaftler Harald Seitz vom aid infodienst. „Kultiviert werden heute vor allem fünf Arten, aus denen über die Jahrhunderte eigentlich unzählige Sorten hervorgegangen sind.“

Bei der milden Gemüsepaprika gibt die Farbe Aufschluss über den Reifegrad. Grüne Paprika sind unreif und haben daher einen herben Geschmack, sind aber trotzdem essbar. Ausgereifte gelbe und rote Paprika enthalten deutlich mehr Aroma und Vitamin C. Auch Beta-Carotin, Folsäure, Kalium, Magnesium, Eisen und Kalzium sind in den Schoten zu finden.

Gemüsepaprika ist ganzjährig erhältlich. Offenbar ist seit einigen Jahren aber Bewegung in den Handel gekommen. Seitz: „Inzwischen gibt es eine große Vielfalt im Supermarkt oder dem Wochenmarkt. Im Sommer gibt es häufig auch Spitzpaprika, Kirschpaprika oder die dünnwandige türkische Gemüsepaprika im Angebot“. In den Einkaufskorb gehören nur frische Früchte, die eine feste, glatte und glänzende Schale haben, kräftig gefärbt und frei von Flecken sind. Frisch gegessen sind alle Paprika natürlich am besten, aber wenn man sie lagern muss rät der Ernährungswissenschaftler: „Leider ist Paprika sehr kälteempfindlich. Entsprechend sollte man sie besser nicht im Kühlschrank aufbewahren sondern an einem kühlen Ort, wie Speisekammer oder im Küchenschrank ohne direkte Sonneneinstrahlung.“

Heike Kreutz, www.aid.de

Weitere Informationen:

aid-Poster „aid-Saisonkalender Obst und Gemüse“, Bestell-Nr. 3488, Preis: 2,50 Euro, http://www.aid-medienshop.de

 

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