Toben macht schlau und fit: Spielerisch Motorik trainieren

Spielkonsole und TV sind heute die liebsten Spielkameraden der „Generation Stubenhocker“. Mit durchschnittlich 1,6 Stunden pro Tag sitzen Grundschulkinder deutlich länger vor dem Bildschirm als sich zu bewegen, draußen zu spielen und zu toben (1,3 Stunden). Das zeigt eine Forsa-Umfrage im Auftrag der Techniker Krankenkasse (TK). Zwei von zehn Kindern bewegen sich sogar weniger als eine Stunde am Tag. Jedes fünfte Grundschulkind wird außerdem mit dem Auto zur Schule gebracht. Die Folgen: Motorik, Gleichgewicht und Geschicklichkeit leiden.

Foto: Techniker Krankenkasse
Foto: Techniker Krankenkasse

So fallen immer mehr Kindern einfache Bewegungsabläufe schwer – ob rückwärts balancieren, einen Ballfangen oder mit geschlossenen Augen eine Weile auf einem Bein stehen. Verglichen mit Mädchen und Jungen, die in den 80er Jahren aufgewachsen sind, haben Kinder heute bis zu 15 Prozent weniger Ausdauer und Kraft,auch sind sie langsamer und unbeweglicher.

Die TK hat deshalb zusammen mit den Sportwissenschaftlern Professor Dr.Klaus Roth und Dr. Mareike Pieper von der Universität Heidelberg und dem Filmemacher Holger Braack das Bewegungspaket „Koordination ist kinder-Koordination ist kinderleichtleicht“ entwickelt. In kurzen Filmen, Interviews und einer Broschüre wird gezeigt, wie Eltern von Grundschulkindern ihren Sprösslingen im Alltag unkompliziert mit einfachen Spielen helfen können, ihre Koordination zu verbessern. Von den Spielen profitieren vor allem Kinder, die leichte Defizit bei der Koordination haben. Aber auch alle anderen Kinder können ihre Fähigkeiten damit noch weiter entwickeln. Im Mittelpunkt steht die Freude an der Bewegung. Schritt für Schritt soll das Kind seine Fähigkeiten ausbauen und durch Erfolgserlebnisse motiviert werden weiterzumachen.

„Kinder mit guten koordinativen Fähigkeiten bewegen sich im Alltag, beim Sport und im Straßenverkehr sicherer“, sagt Roth. Die Jungen und Mädchen haben mehr Spaß an der Bewegung und lernen auch schneller neue Bewegungsabläufe. Auch später als Erwachsene sind sie meist noch sportlich aktiv. Studien haben zudem gezeigt, dass Kinder, die sich viel bewegen,motivierter und mit mehr Lust lernen. Außerdem knüpfen sie leichter Kontakt zu anderen Kindern und haben mehr Selbstvertrauen.

Quelle/Text/Redaktion:
Techniker Krankenkasse
Stand: Juni 2012

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