Ute Lemper, weltweit erfolgreiche und gefeierte Sängerin, Tänzerin und Schauspielerin, will mit plastischer Chirurgie oder einer Faltenbehandlung durch Botox nichts zu tun haben. „Ich habe Angst davor. Denn durch Gesichtsbewegungen finde ich meinen Ton beim Singen. Ich kann mir gar nicht vorstellen, wie sich das ohne anfühlt. Es ist ja eine Lähmung“, sagt sie im Interview mit dem Magazin Reader’s Digest (Februar-Ausgabe). Dass sie mit nunmehr 50 Jahren an ihrem Körper manche Wehwehchen spüre, sei doch ganz normal. „Mein Rücken tut oft weh. Ich habe ein paar Bandscheiben, die im Lauf der Jahre rausgesprungen sind, und solche Geschichten.“ Aber sie habe keinen Grund zum Klagen. „Ich bin froh über meine Lebenserfahrung.“ Sie fühle sich „im Kopf und im Herzen viel, viel jünger“.
Die gebürtige Münsteranerin, die seit Ende der 80er Jahre ihr Publikum weltweit mit Chansons und Popmusik, aber auch in Musicals begeistert, geht in diesem Jahr in Europa mit ihrem neuen Programm „Forever – The Love Poems Of Pablo Neruda“ auf Tournee. Im Interview mit Reader’s Digest räumt die Weltbürgerin ein, dass sie nach 14 Jahren in New York immer mal wieder von einer Rückkehr nach Europa träumt: „Ich kann mir das gut vorstellen. Also wenn die Kinder da nicht so eingenistet wären mit ihren Schulen, ihren Aktivitäten und Freunden, würde ich sofort nach Paris, Barcelona oder Berlin ziehen.“ Lemper ist vierfache Mutter und lebt mit ihrer Familie seit 14 Jahren in New York.