Kriminelle nutzen in diesen Tagen die bevorstehende SEPA-Umstellung (europäische Vereinheitlichung des Zahlungsverkehrs), um Phishing-E-Mails zu verschicken. Ziel ist es, an persönliche Daten von Bankkunden zu kommen, beziehungsweise ihnen ein Schadprogramm unterzujubeln. Wenn Verbraucher unerwartet eine E-Mail erhalten, die angeblich von ihrer Bank oder Sparkasse stammt, sollten sie nicht auf Links klicken, keine Datei-Anhänge öffnen und nicht auf diese E-Mails antworten. Aktuelle Spam- und Phishing-Maschen hat die Verbraucherzentrale Hessen auf www.verbraucher.de/phishing-radar-3 veröffentlicht.
Eine Umfrage der Verbraucherzentrale Hessen unter Polizeidienststellen im Dezember zeigt, dass Kontobetrug im Zusammengang mit dem SEPA-Einführung zunehmend ein Problem ist. Die Polizei meldet vermehrt Fälle, die von Verbraucher angezeigt wurden. Auch Kreditinstitute in Hessen weisen mittlerweile ihre Kunden auf mögliche Betrugsfälle im Zusammenhang mit der Umstellung im Zahlungsverkehr hin. Die neuesten Varianten lauten: „SEPA – UMSTELLUNG/ SICHERHEIT IM ONLINE-BANKING“, „Ihr SEPA-Mandat“ oder „Anfallende Kosten aufgrund der SEPA-Umstellung, falls keine kostenlose Synchronisation Ihres Kundenkontos erfolgt“.
Mit SEPA werden ab dem 1. Februar 2014 alle Überweisungen und Lastschriften in Euro nach einem europaweit einheitlichen Verfahren abgewickelt. „Betrüger nutzen die Unsicherheit von Verbrauchern in der Phase der SEPA-Einführung“, sagt Wolf Brandes, Finanzexperte der Verbraucher-zentrale Hessen. In E-Mails, die wie echte Benachrichtigungen der Hausbank aussehen, werden die Kunden aufgefordert, persönliche Daten anzugeben. Auf gefälschten Onlinebanking-Seiten sollen sie Zugangsdaten und Transaktionsnummern (TAN) preisgeben. Oder es rufen angebliche Bankmitarbeiter bei Verbrauchern an und geben vor, für die SEPA-Umstellung eine TAN zu benötigen. Zum Teil werde versucht, über Trojaner und Viren in den Computer einzudringen und diesen auszuspähen.
Die Verbraucherzentrale Hessen rät zu besonderer Vorsicht im Umgang mit Kontodaten. Wenn Verbraucher unerwartet eine E-Mail erhalten, die angeblich von ihrer Bank oder Sparkasse stammt, sollten sie nicht auf Links klicken, keine Datei-Anhänge öffnen und nicht auf diese E-Mails antworten.
Wer unsicher ist, ob eine E-Mail echt ist, sollte in der Filiale seiner Bank direkt nachfragen. Keinesfalls sollten die in der E-Mail aufgeführten Kontakt-Möglichkeiten (Telefonnummer, E-Mail-Adresse) genutzt werden.
Stand: 13.12.2013