Wussten Sie, dass die Luft beim Husten eine Geschwindigkeit von 900 km/h in der Lunge und Luftröhre erreichen kann? So hoch ist die Austrittsgeschwindigkeit zwar nicht, dennoch ist es sehr unangenehm, wenn sich Luft und Schleim rasant ihren Weg nach draußen bahnen. Aber warum husten wir eigentlich? Durch diesen Vorgang versucht der Körper eingedrungene Fremdkörper oder Entzündungen loszuwerden. Bei Erkältungen sind es die Krankheitserreger. Allgemein kann man den Verlauf des Hustens bei einer Erkältung in zwei Abschnitte einteilen. Zu Beginn einer Erkältung leidet man unter einem trockenen Reizhusten, welcher nach ein bis drei Tagen in verschleimten Husten umschlägt. Dabei muss jede Art von Husten unterschiedlich behandelt werden.
Trockener Husten – das erste Stadium
Der trockene Husten heißt auch unproduktiver Husten, weil dabei kaum zusätzliches Bronchialsekret gebildet wird. Hierbei schlägt das Abwehrsystem auf die Erkältungserreger an, woraufhin sich die Bronchialschleimhäute röten und entzünden, anschwellen und zu schmerzen beginnen. Der Husten klingt oft bellend und hart. Auch häufiges Schlucken reicht nicht mehr, um die trockene Kehle feucht zu bekommen. Jeder Hustenstoß reizt wieder die Schleimhäute, was zu neuerlichen Hustenanfällen führt. Man kommt nicht mehr aus dem Husten heraus.
Die Bronchialschleimhäute können dadurch längerfristig geschädigt werden. Man muss also die Zeit möglichst schadlos überbrücken, bis sich Schleim bildet. In dieser Zeit kann man zu unterschiedlichen Teesorten, Heilpflanzensäften, Bonbons und Hustensirup greifen. Tees mit Eibischwurzeln (z. B. Reizhustentee von H&S) sind bei trockenem Husten zu empfehlen. Eibischwurzeln enthalten eine hohe Konzentration an Schleimstoffen. Wenn diese auf die Schleimhaut in Mund, Rachen, Hals und Magen treffen, bleiben sie dort haften. Sie bilden dort eine Schutzschicht über den Schleimhäuten und beruhigen sie. Auch Tees, die Spitzwegerichkraut enthalten, wirken reizlindernd und befeuchtend. Sie enthalten natürlich vorkommende Saponine und wirken antibakteriell.
Ein Beispiel ist der Husten- und Bronchialtee von H&S (erhältlich in der Apotheke). Beide Teesorten kann man mehrmals täglich trinken. Wer Tee nicht mag, für den ist Spitzwegerichkraut Presssaft (z. B. von Schoenenberger, gibt es in der Apotheke) eine Alternative. Davon sollte man 3-mal täglich 10 ml unverdünnt oder mit etwas Flüssigkeit vor den Mahlzeiten einnehmen. Praktisch für unterwegs sind Bonbons mit Manuka-Honig. Handelsüblicher Honig lindert Hustenreiz, diese besondere Sorte Honig wirkt zudem noch antibakteriell.
Will man die Nächte endlich wieder durchschlafen, fährt man besser schwere Geschütze auf. Im Manuka Hustensirup für Erwachsene (erhältlich von Manuka Health unter www.neuseelandhaus.de) wurde besonders wirkungsvoller Manuka-Honig mit MGO 400+ verarbeitet. Diese Angabe bedeutet, dass in einem Kilogramm Honig mindestens 400 mg Methylglyoxal (MGO) enthalten sind. MGO ist der Inhaltsstoff, der für die antibakterielle Wirkung verantwortlich ist. Von Manuka Health gibt es auch eine weniger starke Variante, die für Kinder ab 4 Jahren geeignet ist. Diese schmeckt milder und ist deswegen besonders kinderfreundlich.
Schleimiger Husten – das zweite Stadium
Hat man die unangenehme Phase des unproduktiven Hustens überstanden, sondern die Bronchien ein Sekret ab, das die Flimmerhärchen unterstützt, Fremdpartikel loszuwerden. Dabei deutet die Färbung des Schleims auf die Ursache der Erkältung hin: eine klare Färbung ist häufig auf eine virale Infektion, eine gelbgrüne Färbung auf eine bakterielle Infektion zurückzuführen. Nun ist das Stadium des „produktiven“ und „schleimigen“ Hustens erreicht. Dabei ist es wichtig, dass man dem Körper hilft, das zähflüssige Bronchialsekret loszuwerden, indem man es weiter verflüssigt und dann abhustet. Denn wenn dieser Schleim aus zerstörten Viren und abgestorbenen Gewebezellen zu fest sitzt, kann er als Nährboden für Krankheitserreger dienen. Die Folge: die gesundheitliche Abwärtsspirale dreht sich immer schneller.
Sie sollten ausreichend trinken um den Schleim zu verflüssigen und den Flüssigkeitsverlust, der durch das Abhusten entsteht, auszugleichen. Hier kann man, sofern man will, ebenfalls zu Tee oder Heilpflanzensäften greifen. Thymian hat eine lange Tradition in der Volksheilkunde und ist schon seit der griechischen Antike als Heilmittel bei Erkältungskrankheiten bekannt. Das darin enthaltene Thymol löst nachweislich die Bronchialmuskulatur und wirkt leicht schmerzstillend. Die ätherischen Ö:le wirken antibakteriell, lösen festsitzenden Schleim im Bronchialbereich und erleichtern das Abhusten.
Bei Heilpflanzensäften, die allgemein stärker als Tee wirken, ist wichtig, dass für deren Herstellung Frischpflanzen verwendet werden. Diese enthalten den gesamten Wirkstoffring der Arzneipflanze in seiner natürlichen, gelösten und für den Organismus leicht aufnehmbaren Form. Zudem sollte das Produkt frei von Alkohol, Konservierungsmitteln und sonstigen Zusätzen sein, um die empfindlichen Schleimhäute nicht zusätzlich zu reizen. Äßerst wirkunsvoll sind Inhalationen mit ätherischen Ölen oder einer Kochsalzlösung. Bewegung an der frischen Luft und Meiden von überhitzten Räumen helfen ebenfalls.
Im Zweifelsfall zum Arzt
Diese Ratschläge gelten nur für den herkömmlichen Husten, der Erkältungen begleitet. Hält der Husten länger als zwei Wochen an, ist ein Arzt aufzusuchen, damit dieser Erkrankungen wie zum Beispiel Allergien, Asthma, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Lungenentzündung oder Tuberkulose ausschließen kann. Symptome wie Atemnot, hohes Fieber, starke Schmerzen und Blutbeimengungen im abgehusteten Schleim bedeuten ebenfalls: sofort zum Arzt.