50 deutsche WM-Legenden

Fußball-Weltmeisterschaften sind Zeiten, in denen echte Helden geboren werden. Helden, die zu Fußballgöttern erklärt werden, wie Toni Turek 1954. Helden, die im genau richtigen Moment das Spiel ihres Lebens machten, wie Jürgen Klinsmann 1990. Oder Helden, die mit nur einem Sprint ein ganzes Stadion entfesseln, wie David Odonkor 2006.

Sascha Theisen © STAMMPLATZ Kommunikation/Werkstatt-Verlag
Sascha Theisen
© STAMMPLATZ Kommunikation/Werkstatt-Verlag

Pünktlich zur bevorstehenden Fußball Weltmeisterschaft 2014 in Brasilien erinnert ein neues Fußball-Buch an derart legendäre Momente, die normale Fußballer unsterblich machten. In „Helden – 50 deutsche WM-Legenden“ verbeugt sich Autor Sascha Theisen mit atemberaubenden Bildstrecken und amüsanten Hintergrundgeschichten vor den DFB-Helden, die WM-Geschichte schrieben.

Dabei geht es neben den Spielern aber auch um die größten Trainer wie Sepp Herberger oder Helmut Schön, die wortgewaltigsten WM-Reporter wie Herbert Zimmermann oder Kurt Brumme oder um die Helden des Spielfeldrands wie Erich Deuser. Pünktlich zur Weihnachtszeit ist der Bild- und Wortband für 19,90 Euro im einschlägigen Buchhandel erhältlich.

Von Briegel bis Fischer – Portraits, die WM-Geschichte lebendig machen

Autor des Buches zur Fußball-Weltmeisterschaft ist Sascha Theisen, einer der Pioniere der deutschen Fußballkultur-Szene. Mit der mittlerweile zum Kult aufgestiegenen Veranstaltungsreihe TORWORT begeistert er seit zehn Jahren ein breites Fußball-Publikum.

© STAMMPLATZ Kommunikation/Werkstatt-Verlag
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In die Geschichten über die WM-Helden fließt auch und vor allem seine ganz persönliche Erinnerung mit ein – etwa dann, wenn er den unvergessenen Fallrückzieher Klaus Fischers im epischen Halbfinale der deutschen Elf gegen Frankreich während der WM 1982 aus der Sicht eines Sechstklässlers würdigt oder den vergeblichen Sprint des Hans-Peter Briegel vor dem entscheidenden Gegentor im Finale 1986 zur anmutigen Heldentat erhebt.

So gelingen ihm originelle Portraits, die dem Leser die WM-Historie auf eine ganz eigene Art und Weise erschließen – eingefleischten Fußball-Liebhabern genauso wie denen, die sich nur alle vier Jahre auf die deutsche Elf freuen. In jedem Fall ist „Helden“ das perfekte Geschenk für alle, die schon jetzt auf Brasilien 2014 hin fiebern und sich auf neue Heldentaten freuen.

Helden - 50 deutsche WM-Legenden 
Sascha Theisen 
170 Seiten, 19,90 EUR 
Verlag: Die Werkstatt 
ISBN: 978-3-7307-0063-1

Gegen Übergewicht: Strafsteuer auf Kalorienbomben

Der Staat Mexiko will ab 2014 eine „Strafsteuer“ auf kalorienreiche Lebensmittel wie Fastfood, Süßigkeiten und Softdrinks erheben, als Mittel gegen Übergewicht. Die Abgabe richtet sich laut der Nachrichtenagentur Associated Press nach der Energiedichte des Produkts: Auf Lebensmittel, die mehr als 275 Kilokalorien pro 100 Gramm enthalten, soll eine Steuer von acht Prozent erhoben werden.

Für Softdrinks müssten künftig umgerechnet acht Cent pro Liter mehr gezahlt werden. Somit würden sämtliche „Kalorienbomben“ teurer. Der Regierung geht es darum, das Ernährungsbewusstsein der Mexikaner zu schärfen. Produkte mit einer niedrigen Energiedichte und einem hohen Ballaststoffanteil sollen mit einem Qualitätssiegel ausgezeichnet werden. Es ist offenbar nicht geplant, diese Produkte günstiger anzubieten.

In Mexiko ist der prozentuale Anteil an Übergewichtigen sogar größer als in den Vereinigten Staaten: Nach Angaben der Vereinten Nationen sind 70 Prozent der Erwachsenen und 30 Prozent der Kinder und Jugendlichen zu dick. Jeder zehnte Erwachsene ist zuckerkrank. Der mexikanische Präsident Enrique Peña Nieto ermuntert seine Bürger zu mehr Bewegung. Neben der Strafsteuer seien Informationskampagnen und Sportprogramme in der Planung.

Auch in Europa wird über das Thema diskutiert. Experten bezweifeln jedoch, dass eine Steuer auf kalorienreiche Nahrungsmittel das Essverhalten langfristig ändert und die Menschen tatsächlich zu „gesünderen“ Lebensmitteln greifen. Als erstes Land weltweit hatte Dänemark im Jahr 2011 eine Fettsteuer eingeführt und nach einem Jahr wieder abgeschafft, da keine Auswirkung auf das Ernährungsverhalten festgestellt werden konnte.

Heike Kreutz, www.aid.de

Weitere Informationen:

www.was-wir-essen.de, Spezielle Ernährungsinfos für Übergewichtige

aid-Heft „Mein Weg zum Wohlfühlgewicht“, Bestell-Nr. 1389, Preis: 2,50 Euro, www.aid-medienshop.de

Vergiftungsgefahr beim Umgang mit Gülle: Für zusätzliche Belüftung sorgen

Beim Umgang mit Gülle ist Vorsicht geboten. Denn Güllegase wie Schwefelwasserstoff können zu lebensgefährlichen Vergiftungen bei Mensch und Tier führen. In schlecht belüfteten Ställen ist die Gefahr besonders groß, warnt die Sozialversicherung für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau (SVLFG).

Wenn Gülle von Mikroorganismen unter Sauerstoffausschluss abgebaut wird, entstehen bestimmte Gase. Methan und Ammoniak werden kontinuierlich freigesetzt, während Schwefelwasserstoff gelöst bleibt und erst beim Bewegen der Gülle frei wird. Daher sollten Landwirte besonders vorsichtig sein, wenn Gülle abgelassen, gerührt oder umgepumpt wird. Riskant ist das Aufrühren unter den Spaltenböden. Da reicht das Öffnen sämtlicher Türen und Fenster im Stall meist nicht aus. Dann muss zusätzlich belüftet werden. Schwefelwasserstoff und Kohlendioxid sind schwerer als Luft und reichern sich daher in Gruben, Schächten und Vertiefungen an. Hier ist besondere Vorsicht geboten. Die Außenlagerung der Gülle ist zwar sicherer als die Lagerung im Stall unter den Spaltenböden, kann aber Unfälle nicht grundsätzlich verhindern.

In geringen Konzentrationen riecht Schwefelwasserstoff nach faulen Eiern. Ab einer Konzentration von 200 ml/m3 wird der Geruchssinn aber gelähmt, sodass man das gefährliche Gas nicht mehr wahrnimmt. Ab 500 bis 700 ml/m3 wirkt es stark toxisch und kann nach wenigen Atemzügen zu Bewusstlosigkeit oder sogar zum Tod führen. Bestimmte Faktoren fördern die Entstehung von Schwefelwasserstoff – etwa eine eiweißreiche Fütterung in der Mast und Futterzusätze wie Rapsöl. Hohe Temperaturen beschleunigen biologische Prozesse, sodass die Schadgasbildung bei warmem windstillem Wetter erhöht ist.

Heike Kreutz, www.aid.de

Weitere Informationen:

www.svlfg.de

Pflanzenschutzmittel auf Äpfeln: Arbeitshandschuhe mögliche Quelle für Rückstände

Dithiocarbamate zählen zu den wichtigsten Fungiziden im Obstbau. In der Saison 2012/13 wurden bei Apfelproben an der Niederelbe Dithiocarbamatrückstände festgestellt, obwohl diese nachweislich nicht mit dithiocarbamathaltigen Pflanzenschutzmitteln behandelt worden waren. Als mögliche Quelle für die Kontamination hat der Obstbauversuchsring des alten Landes e. V. auch Arbeitshandschuhe untersuchen lassen.

Dithiocarbamate werden in der Gummiwarenindustrie als Vulkanisationsbeschleuniger und Antioxidationsmittel verwendet. Alle untersuchten Modelle von Arbeitshandschuhen enthielten Dithiocarbamate, die zum Teil deutlich über der Nachweisgrenze von 0,01mg/kg lagen. Um zu untersuchen, ob die Dithiocarbamate von Arbeitshandschuhen auf Äpfel übertragen werden können, wurden drei Modelle mit unterschiedlich hoher Belastung ausgesucht.

Von 12 Mischproben mit jeweils fünf Äpfeln konnte in einem Fall eine Übertragung nachgewiesen werden. Bei der Verwendung der untersuchten Modelle besteht also zumindest ein potenzielles Risiko der Übertragung. Als bedenklich sieht es der Obstbauversuchsring an, dass auch in Handschuhen, die ausdrücklich als für die Verwendung mit Lebensmitteln geeignet ausgezeichnet waren, Dithiocarbamate nachgewiesen werden konnten.

Auf den Einsatz von Handschuhen kann im Obstbau aus Arbeitsschutz- und Hygienegründen nicht komplett verzichtet werden. Nylonhandschuhe oder solche aus Polyethylen sind aus anderen Gründen ungeeignet und können nicht empfohlen werden.

Beim Nachweis von Dithiocarbamaten könne nach diesen Untersuchungsergebnissen nicht von vornherein auf eine Fehlanwendung durch den Obstanbauer geschlossen werden. Vielmehr sollte die Unschuldsvermutung für den Obstproduzenten gelten, heißt es dazu in einem Beitrag in der Zeitschrift „Obstbau“. Auch müsse geklärt werden, wie hoch ein potenzielles Kontaminationsrisiko generell beim Kontakt mit Kunststoffen ist. Denn auch im Lebensmitteleinzelhandel würden Schutzhandschuhe getragen und in Sortieranlagen oder in Obstkisten komme das Obst ebenfalls mit diversen Kunststoffteilen in Berührung.

Renate Kessen, www.aid.de

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