Die nüchterne Wahrheit hinter schnellen Diäterfolgen

Am 6. Mai ist Anti-Diät-Tag, dessen Botschaft ein Befreiungsschlag für alle Abnehmwilligen sein soll: „Quält euch nicht mit radikalen Diäten, diese schaden euch langfristig mehr als dass ihr euer Ziel erreicht!“

Jede Woche locken Zeitschriften mit neuen Diäten, die mehrere Pfunde weniger auf der Waage in einer Woche versprechen. Die Frage, warum es wöchentlich neuer Diäten bedarf, wenn die in der letzten Ausgabe angepriesenen doch so effektiv sind, sei an dieser Stelle mal dahingestellt. Fakt ist jedoch, dass Versprechungen von mehreren Kilogramm Gewichtsverlust innerhalb weniger Tage falsche Erwartungen schüren und die Erfolge seriöser Ernährungstherapien abwerten. Wer sich der Illusion hingeben möchte, bis zum nächsten Wochenende schnell zwei Kilo abzuspecken, sollte sich allerdings folgendes vor Augen führen: In einem Kilogramm Fettgewebe sind etwa 7.000 Kilokalorien Energie gespeichert. Diese müssten erst einmal eingespart oder zusätzlich verbrannt werden, damit die Anzeige der Waage am Ende der Woche wenigstens ein Kilo weniger anzeigt.

Doch warum feiern zahlreiche Menschen dennoch Erfolg mit solchen Diäten – zumindest vorübergehend? Ein ernüchternd einfacher Grund ist, dass viele Crashdiäten erst einmal den Darm „freiräumen“. Speisen mit viel Zucker, Stärke und Fetten wirken stopfend beziehungsweise sind schwer verdaulich. Besonders nach Feiertagen mit üppigen Schlemmereien sammelt sich so einiges in unserem Verdauungstrakt an. Das führt bei dem ein oder anderen im Anschluss zu kurzen Schockmomenten auf der Waage. Viele Crashdiäten kombinieren leicht verdauliche mit ballaststoffreichen Lebensmitteln, die die Darmentleerung erleichtern. Zusätzlich sind diese oft salzarm, wodurch weniger Wasser im Körper gehalten wird. Die Pfunde purzeln hier quasi mit jedem Toilettengang.

Weniger harmlos ist es, wenn Radikaldiäten dem Körper zu wenig Eiweiß liefern. Der Körper ist dann gezwungen, sich den wertvollen Baustoff aus den Muskeln zu holen. Dabei baut er gerade das Gewebe ab, das den größten Anteil an der Kalorienverbrennung beiträgt. Was passiert, wenn wir nach solchen Hungerkuren gelassen zu alten Essgewohnheiten zurückkehren, ist klar: der berühmte Jojo-Effekt stellt sich ein.

So verlockend die schnellen Erfolgsaussichten auch sind, das Fazit bleibt: Diäten sind selten von dauerhaftem Erfolg gekrönt. Wer sich langfristig von ungeliebten Fettpolstern befreien will oder muss, sollte an dem Punkt ansetzen, der einem diese erst bescherte. In den meisten Fällen ist das das Ess- und Bewegungsverhalten. Auch wenn eine Ernährungsumstellung und etwas mehr Freizeitaktivität anfangs wenig verlockend klingen, werden die langfristigen Erfolge aber sicher überzeugen.
Einige wichtige Aspekte, warum der langsame Weg zum Wohlfühlgewicht sinnvoller ist, erklärt das Miniposter „Realistischer Gewichtsverlust“, das im Onlineshop unter ww.fet-ev.eu erhältlich ist.

Dipl.troph. Christine Langer

Quelle/Text: www.fet-ev.eu
Stand: Mai 2014

 

Immobilienfinanzierung: Kunden nach Widerruf unerwünscht

Kunden können fehlerhafte Kredite widerrufen. Darüber hatte die Zeitschrift Finanztest in ihrer Juli-Ausgabe berichtet. Doch nach einer Kündigung erhalten Kunden nicht von jeder Bank einen neuen Kredit. Die ING-Diba lehnt ganz ab.

Die Verbraucherzentralen Hamburg, Bremen und Sachsen hatten tausende Verträge geprüft und in vier von fünf Fällen beanstandet, dass Kunden nicht korrekt über ihr Widerrufsrecht belehrt worden waren. Das ist seit November 2002 Pflicht. Widerruft ein Kunde, muss er die Restschuld ablösen, in der Regel mit einem neuen Kreditvertrag. Bei der ING-Diba hat er jedoch keine Chance auf einen Anschlusskredit: Die Bank schuldet seit dem 4. August 2014 nur Kredite um, deren Zinsbindungsfrist abläuft. Die Verbraucherzentrale Bremen kennt auch Fälle von anderen Instituten, in denen Anschlusskredite abgelehnt wurden.

Kreditnehmer müssen vor dem Widerruf sicherstellen, dass sie die Restschuld tilgen können. Informationen hierzu finden sich im Spezial Immobilienkredite auf test.de. Wer das Geld nicht flüssig hat, braucht eine Finanzierungszusage, die vier bis sechs Wochen gilt. Die Verbraucherzentrale Bremen bittet Kunden mit Problemen beim Anschlusskredit um Nachricht an baufinanzierung@vz-hb.de

Der ausführliche Artikel „Immobilienfinanzierung: Kunden nach Widerruf unerwünscht“ findet sich unter www.test.de/kreditwiderruf.

Billigflüge: Abzocke vor Abflug

Wer bei der Flugbuchung im Internet nicht aufpasst, zahlt im schlimmsten Fall fast doppelt so viel, wie zunächst angezeigt, berichtet die Zeitschrift test in ihrer August-Ausgabe. Zusatzkosten lauern bei der Bezahlung mit gängigen Kreditkarten, Zusatzversicherungen sowie Aufschlägen für Gepäck oder den Wunschsitzplatz. Ob Flugpreis-Vergleichsportal, Online-Reisebüro oder Fluggesellschaft: Wer nicht aufpasst, zahlt drauf.

Besonders dreist zockt fluege.de die Kunden ab. Die im Internet beworbenen Preise gelten dort nur, wenn der Reisende mit einer Fluege.de-Mastercard Gold oder mit Visa Electron bezahlt – Karten, die kaum jemand besitzt. Ansonsten sind happige Aufschläge fällig. Ein Flug von Düsseldorf nach London sollte bei der Stichprobe der Tester 37,99 Euro kosten. Wer den Flug mit seiner Mastercard buchen will, muss aber 66,53 Euro bezahlen. Bei Opodo kostete ein Flug von München nach Rom 43,98 Euro, wenn der Kunde mit der virtuellen Karte Visa Entropay bezahlt. Bei der Zahlung mit der Mastercard waren zusätzlich 33,67 Euro fällig.

Weitere Fallen lauern bei Zusatzangeboten, mit denen Flugportale weiteres Geld verdienen. Wer zum Beispiel „ohne Versicherung“ anklickt, wird eindringlich vor den üblen Folgen eines fehlenden Versicherungsschutzes gewarnt. Auch wer direkt bei den Airlines bucht, sollte vorsichtig sein. Häufig ist im Preis nur das Handgepäck inklusive, ein aufgegebener Koffer sowie Getränke und Snacks kosten extra. Das gleiche gilt für den Wunschsitzplatz oder einen Sitz mit mehr Beinfreiheit, der z. B. bei Airberlin bis zu 69,99 kostet.

Der ausführliche Artikel ist in der August-Ausgabe der Zeitschrift test und online unter www.test.de/flugbuchung veröffentlicht.

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