Mehr Süßwaren hergestellt

Düsseldorf (IT.NRW). Im Jahr 2013 wurden in Nordrhein-Westfalen in 44
Betrieben des Verarbeitenden Gewerbes 671 000 Tonnen Süßwaren (ohne
Dauerbackwaren) im Wert von rund 2,9 Milliarden Euro hergestellt. Mit dieser Menge hätte jeder Einwohner des Landes rein rechnerisch täglich über 100 Gramm Süßwaren vernaschen können. Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als statistisches Landesamt anlässlich der am 1. Februar 2015 beginnenden internationalen Süßwaren-Messe (ISM in Köln) mitteilt, war die Produktionsmenge um 6,6 Prozent höher als 2012.

Der Absatzwert stieg gegenüber dem Vorjahr um 10,9 Prozent. Bundesweit wurden 2013 Süßwaren im Wert von insgesamt neun Milliarden Euro hergestellt; nahezu ein Drittel (32,5 Prozent) davon produzierten nordrhein-westfälische Betriebe.

Von der gesamten Süßwarenproduktion des Jahres 2013 entfielen 341 000
Tonnen (Veränderung gegenüber 2012: +1,6 Prozent) auf Süßwaren ohne
Kakaogehalt (einschl. weißer Schokolade) im Wert von 1,3 Milliarden Euro (+7,8 Prozent). Darunter waren auch 199 000 Tonnen (-0,3 Prozent) Dragees, Gummibonbons und Gelee-Erzeugnisse mit einem Absatzwert von 752 Millionen Euro (+6,2 Prozent). Ferner wurden 280 000 Tonnen (+14,2 Prozent) Schokolade u. a. kakaohaltige Lebensmittelzubereitungen (in Verpackungen von zwei Kilogramm und weniger) im Wert von 1,5 Milliarden Euro (+14,1 Prozent) produziert. Hierzu zählten auch 42 700 Tonnen (+9,5 Prozent) Pralinen (mit und ohne Alkohol) im Wert von 360 Millionen Euro (+4,6 Prozent).

Von Januar bis September 2014 stellten in NRW 44 Betriebe 508 000 Tonnen Süßwaren her, das waren 2,6 Prozent mehr als im entsprechenden
Vorjahreszeitraum; der Absatzwert fiel mit 2,0 Milliarden Euro allerdings um 3,8 Prozent geringer aus als in den ersten neun Monaten des Jahres 2013.

Im vergangenen Jahr wurden in NRW im Wert von 49 Millionen Euro (-9,8
Prozent geg. 2012) Maschinen produziert, die zur Herstellung von Süßwaren, Kakao oder Schokolade verwendet werden. Das entspricht einem Anteil von 26,7 Prozent an der Bundesproduktion. In den ersten drei Quartalen des Jahres 2014 wurden entsprechende Maschinen im Wert von 38,7 Millionen Euro produziert (+33,0 Prozent).

Alle Angaben beziehen sich auf Betriebe von Unternehmen mit im Allgemeinen 20 oder mehr Beschäftigten. (IT.NRW)

Viele Hauseigentümer müssen neue Heizkessel kaufen

Zahlreiche Haus- und Wohnungseigentümer müssen jetzt in ihre Heizkessel investieren. Denn fünf bis zehn Prozent dieser Geräte in nordrhein-westfälischen Wohngebäuden sind älter als 30 Jahre. Weil das mit einem hohen Energieverbrauch und starker Klimabelastung einhergeht, gilt für viele von ihnen seit Januar eine Austauschpflicht. Für Eigentümer bedeutet diese bundesweite Vorgabe erst einmal Kosten von mehreren tausend Euro.

Aber: Aktuelle Brennwertkessel verbrauchen deutlich weniger Öl oder Gas als die alten Heizwertkessel, weil sie auch den Abgasen noch nutzbare Wärme abgewinnen. Die Investition kann sich deshalb durchaus bezahlt machen. Gleichzeitig profitiert das Klima. Die Verbraucherzentrale NRW beantwortet die wichtigsten Fragen zum Heizkesselaustausch:

  • Wer muss den Kessel austauschen? Vorgeschrieben ist der Austausch von Konstanttemperaturkesseln, die älter sind als 30 Jahre. Derzeit müssen also Geräte ersetzt werden, die vor 1985 eingebaut wurden, nächstes Jahr markiert 1986 die Grenze. Wer nicht weiß, wie alt sein Kessel ist, schaut ins Protokoll des Schornsteinfegers: Entscheidend ist das Baujahr des Wärmetauschers. Manche Ü-30-Heizung darf aber weiterlaufen. Wer seit 1. Februar 2002 im eigenen Ein- oder Zweifamilienhaus wohnt, ist von der Austauschpflicht ausgenommen. Gleiches gilt für Anlagen in Mehrfamilienhäusern mit mehr als 400 Kilowatt Nennleistung sowie für alle Brennwert- und Niedertemperaturkessel. Wer jetzt ein Haus mit austauschpflichtigem Kessel kauft, muss diesen binnen zwei Jahren ersetzen. Die Einhaltung der Vorschriften überwacht der bevollmächtigte Bezirksschornsteinfeger.
  • Was kostet ein neuer Kessel? Einen Gas-Brennwertkessel für ein Zweifamilienhaus gibt es inklusive der nötigen Umrüstung des Kamins ab etwa 5000 Euro. Öl-Geräte sind etwas teurer. Hinzu kommt der Einbau. Von einer Eigenmontage ist Laien abzuraten, weil viele Vorschriften zu beachten sind und Fehler die Effizienz beeinträchtigen können. Dann benötigt die Heizung mehr Energie als nötig, ist im Betrieb also teurer. Eigentümer sollten mehrere Angebote von Heizungsbauern einholen, bevor sie einen Auftrag erteilen. Unterstützung bei der Angebotsprüfung bietet die unabhängige Energieberatung der Verbraucherzentrale an.
  • Lohnt sich der Austausch? Moderne Brennwertkessel benötigen 10 bis 25 Prozent weniger Brennstoff als in die Jahre gekommene Heizwertkessel. Hinzu kommt oft eine Ersparnis durch die integrierte Heizungspumpe, die bis zu 90 Prozent weniger Strom verbraucht als ihre Vorläufer aus den 1980er Jahren. Deshalb kann sich ein Austausch, je nach Ausgangslage, durchaus rentieren – auch schon bei jüngeren Kesseln. Für manche Heizungserneuerungen werden zudem Zuschüsse gewährt, die die Investition verringern.
  • Wie finde ich den richtigen Kessel? Die Leistung muss zum Heizbedarf passen und der Verbrauch möglichst gering sein. Brennwertkessel sind praktisch ein Muss – auch gegenüber aktuellen Heizwertkesseln sind sie deutlich sparsamer. Bei der Suche nach dem passenden Modell hilft unter anderem das unabhängige Internet-Portal www.ecotopten.de. Es macht eine Liste mit Gas-Geräten zugänglich, die strenge Anforderungen erfüllen. Im September wird zudem ein Effizienzlabel für Heizungen eingeführt. Die Buchstabenklassen erleichtern dann zumindest die Vorauswahl.
  • Ist es sinnvoll, gleichzeitig andere Maßnahmen vorzunehmen? In jedem Fall sollten die Heizungsrohre gedämmt und  die Wärmeverteilung geprüft werden. Ein hydraulischer Abgleich kann diese verbessern. Ob es sich zusätzlich lohnt, die Heizung zum Beispiel mit Solarkollektoren zu unterstützen, variiert von Haus zu Haus. Eine Energieberatung vor Ort lotet die Gegebenheiten aus und hilft, passende Maßnahmen und Förderprogramme zu finden.

Mehr Informationen gibt es unter www.vz-nrw.de/heizkessel

Experten der Verbraucherzentrale NRW beraten anbieterunabhängig zum Thema Heizkesselaustausch – direkt bei Ratsuchenden zu Hause (90 Minuten/60 Euro) und in allen Beratungsstellen (30 Minuten/5 Euro). Termine gibt es unter www.vz-nrw.de/energieberatung oder unter Telefon 0180/1115999 (3,9 Cent/Minute aus dem deutschen Festnetz, Mobilfunkpreis max. 42 Cent/Minute) sowie in jeder Beratungsstelle.

Einen Überblick über verschiedene Heizsysteme gibt der Ratgeber „Heizung und Warmwasser“. Er ist für 9,90 Euro in den Beratungsstellen der Verbraucherzentrale NRW erhältlich und kann im Internet unter www.vz-ratgeber.de oder telefonisch unter 0211/3809363 bestellt werden. Für Porto und Versand fallen weitere 2,50 Euro an.

Stand: 06/2015

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