Was Jugendliche mit Diabetes beachten müssen

Auf der Wunschliste der Länder, in denen Jugendliche ein Auslandsjahr verbringen wollen, stehen die USA und Kanada ganz oben. Chronische Krankheiten wie Diabetes können dabei allerdings ein Hindernis sein – denn für die Reise in Nicht-EU-Länder ist eine Auslands-Krankenversicherungen nötig. Und die zahlt in der Regel nicht für die Behandlung von Krankheiten, die schon vor Beginn des Auslandsaufenthaltes bestanden. Darauf weist das Apothekenmagazin „Diabetes Ratgeber“ hin.

Die Behandlung akuter Komplikationen wird allerdings übernommen. Um das Auslandsjahr dennoch zu ermöglichen, legen Jugendliche mit Diabetes häufig Vorräte für Insulin und Blutzucker-Teststreifen an. Ob die Krankenkasse sich an den Kosten beteiligt, muss im Einzelfall verhandelt werden.

Teufelskreis Bodenfruchtbarkeit

Stagnierende Erträge und zu wenig Ernterückstände

(aid) – Dass die Höhe der Erträge unter anderem durch das Maß der Bodenfruchtbarkeit beeinflusst wird, liegt auf der Hand. Und auch umgekehrt: Mit sinkenden Erträgen nimmt langfristig auch die Bodenfruchtbarkeit ab und hierdurch wiederum sinken die Erträge. Ein Teufelskreis. Auf diese Zusammenhänge weist eine aktuelle Studie der Technischen Universität München hin.

Entgegen der bislang eingesetzten Modelle zur weltweiten Ertragsentwicklung, die viel zu positiv angesetzt seien, sinke das Ertragsniveau seit Anfang 1990er Jahre stetig, so Studienleiter Dr. Martin Wiesmeier. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung berichtet vom „späten Erwachen“, denn normalerweise seien signifikante Knicke in der weltweiten Ertragskurve erst mit 18 Jahren Verzögerung sichtbar und man wiege sich in falscher Sicherheit. Sinkende Erträge bedeuteten auch eine sinkende Menge an Ernterückständen. Ertragsrückgang und auch Einflüsse des Klimawandels, wie erhöhte Temperaturen, führten daher zwangsläufig zu einer stagnierenden Biomasseproduktion.

Dem Boden fehlt demzufolge Kohlenstoff zur Humusbildung. Organischer Kohlenstoff sei von entscheidender Bedeutung für die Nährstoffversorgung, die Wasserkapazität und die Durchlüftung des Bodens. Er bilde den wichtigsten Bestandteil der oberen Bodenschicht, die Ackerkrume, und den Hauptbestandteil von Humus. Dass gerade diese nährstoffreiche, überlebenswichtige Bodensubstanz an Qualität einbüße, im aktuellen Fall als Folge eines absinkenden Bodenkohlenstoffgehalts, sei ein ernst zu nehmendes Risiko.

Wiesmeier fordert daher, neue Konzepte zu entwickeln, die das Management der Ernterückstände im Gesamtkonzept des Pflanzenbaus einbeziehen. Hierzu zählten beispielsweise die Erweiterung der Fruchtfolge, die Gründüngung und die Winterbegrünung zur Erosionsminderung. Eine optimierte Bodenbearbeitung, der ökologische Landbau, die Agroforstwirtschaft sowie das Belassen von Ernterückständen auf den Feldern führt Wiesmeier als weitere notwendige Maßnahmen an, um den Teufelskreis aus Ertragsrückgang und verminderter Bodenfruchtbarkeit zu durchbrechen.
Friederike Heidenhof, www.aid.de

Weitere Informationen:
www.pflanzenforschung.de/de/journal/journalbeitrage/truebe-aussichten-stagnierende-ertraege-gefaehrden-bode-10484
www.aid.de/landwirtschaft/boden.php

Kompost im Garten

Jetzt werden Gärtner aktiv

(aid) – Im Herbst ist die richtige Zeit, aus organischen Abfällen Kompost zu gewinnen. Fallen größere Mengen an, ist die Kompostmiete die erste Wahl. Dafür wird das Rottegut offen aufgeschichtet und mit drei Prozent fertigem Kompost gemischt, der die für die Zersetzung notwendigen Mikroorganismen enthält. Nun fehlen noch 10 Kilogramm Gesteinsmehl pro Kubikmeter und 5 Kilogramm Algen- oder Hüttenkalk. Gesteinsmehl verhindert die Geruchsbildung und reichert den Kompost mit Mineralien an. Kalk bindet bei der Umsetzung organische Säuren, erklärt die Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen.

Nach dem Aufsetzen erhitzt sich der Haufen ab einer bestimmten Größe im Inneren auf 50 bis 60 Grad. Das ist erwünscht, da Krankheitserreger und Unkrautsamen abgetötet werden. Wenn die Kerntemperatur sinkt, wird der Haufen umgeschichtet. Nach dem Abkühlen bedeckt man den Kompost mit Stroh, Lochfolie oder mit Pflanzen wie Kapuzinerkresse und Kürbis. Sie werden direkt auf den Kompost gepflanzt oder gesät. Je nach Materialzusammensetzung ist der Kompost nach einem halben bis einem Jahr verwendbar. Am erdigen Geruch und einer krümeligen, nicht faserigen Struktur ist zu erkennen, dass der Kompost „reif“ ist. Nach ein bis zwei Jahren hat sich der Kompost in Erde umgewandelt und ist ein wertvoller Humus- und Nährstofflieferant. Jetzt kann er mit ein bis drei Kilogramm pro Quadratmeter im Garten verteilt werden.

Kompost enthält wertvolle Nährstoffe, regt das Bodenleben an und fördert die Bodenfruchtbarkeit. Zudem sorgt er für Durchlüftung und speichert Wasser im Boden. Doch nicht nur der Garten profitiert, sondern auch die Umwelt. Organische Abfälle werden dem natürlichen Kreislauf zurückgeführt.

Für die Kompostierung ist fast alles geeignet, was im Garten und im Haushalt an organischen Abfällen anfällt. Dazu gehören Gartenabfälle (ganze Pflanzen, Laub, angewelkter Rasenschnitt), organische Abfälle aus dem Haushalt (Blumen, Reste von Obst, Gemüse und Kartoffeln, Kaffee- und Teereste), aber auch Einstreu und Mist aus der Kleintierhaltung. Grobe Materialien wie Baum- und Strauchschnitt müssen zuvor zerkleinert werden.
Heike Kreutz, www.aid.de

Weitere Informationen:
aid-Heft „Kompost im Garten“, Bestell-Nr. 1104, Preis: 2,00 Euro
www.aid.de/shop/shop_detail.php?bestellnr=1104

2014 wurden in NRW mehr Kinder geboren

(IT.NRW). Im Jahr 2014 wurden in Nordrhein-Westfalen 155 102 Kinder
geboren; das waren 5,9 Prozent mehr als 2013. Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als statistisches Landesamt mitteilt, war die Geburtenzahl damit so hoch wie seit zehn Jahren nicht mehr (2004: 158 054). Die Zahl der Gestorbenen war dagegen im vergangenen Jahr in Nordrhein-Westfalen mit 192 913 um 3,6 Prozent niedriger als 2013. Wie in den Vorjahren gab es auch 2014 wieder mehr weibliche (99 744) als männliche (93 169) Gestorbene.

Bei der Betrachtung der Entwicklung in den kreisfreien Städten und Kreisen des Landes zeigt sich, dass es 2014 den höchsten Anstieg der Geburtenzahl im Vergleich zum Vorjahr im Kreis Coesfeld (+13,4 Prozent) gab. Nur im Kreis Kleve wurden weniger Kinder geboren (-2,3 Prozent) als 2013. Das Durchschnittsalter der Frauen bei der Geburt ihres ersten Kindes lag in Nordrhein-Westfalen im Jahr 2014 bei 29,5 Jahren. 3 017 Frauen brachten im letzten Jahr 6 107 Mehrlingskinder (davon 2 947 Zwillings-, 67 Drillings-, und drei Vierlingsgeburten) zur Welt.

Die Zahl der Gestorbenen war im Jahr 2014 in 46 kreisfreien Städten und Kreisen sowie in der Städteregion Aachen niedriger als im Vorjahr; in sechs kreisfreien Städten und im Kreis Coesfeld sind mehr Menschen gestorben als im Vorjahr. Den höchsten Anstieg gegenüber 2013 ermittelten die Statistiker für die Stadt Aachen (+4,5 Prozent), den höchsten Rückgang in der Stadt Mülheim an der Ruhr (-8,1 Prozent). (IT.NRW)

(239 / 15) Düsseldorf, den 18. September 2015

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