64. Essener Lichtwochen: Leuchtender City-Schmuck erstmals emissionsfrei

Die komplette Umstellung von klassischen Glühlampen auf Leuchtdioden in den letzten Jahren führt zu Einsparungen von rund 80 Prozent | Copyright: Peter Wieler, EMG
Die komplette Umstellung von klassischen Glühlampen auf Leuchtdioden in den letzten Jahren führt zu Einsparungen von rund 80 Prozent | Copyright: Peter Wieler, EMG

Während der 64. Essener Lichtwochen vom 27. Oktober 2013 bis zum 4. Januar 2014 hängt der Himmel über der Essener Innenstadt voller Leuchtdioden: Hunderttausende LED bilden großformatige Bilder und dreidimensionale Licht-Skulpturen im abendlichen Dämmer über den Einkaufsstraßen der Stadt. Auf neun illuminierten Themenbildern geht es zudem um das Gastland Schweden. Damit knüpft Essen, Kulturhauptstadt Europas 2010, an den schönen Brauch an, leuchtende Grüße in das Land der kommenden Kulturhauptstadt zu senden. Und dies – trotz der enormen Strahlkraft der Traditionsveranstaltung – komplett emissionsfrei.

Mehr Licht und Farbe während der dunklen Jahreszeit – den Menschen in Schweden, Partnerland der 64. Essener Lichtwochen, leuchtet das durchaus ein. Denn vor allem in Nordschweden sei es während des Winterhalbjahrs sehr dunkel, so Staffan Carlsson, Botschafter des Königreichs Schweden, in seinem Grußwort zur Eröffnung der traditionsreichen Veranstaltung: „Über lange Zeiträume ist die Sonne überhaupt nicht zu sehen. Dann leuchten in so gut wie allen Fenstern Sterne und in den Bäumen Lichterketten.“ Eines der neun Themenbilder zeigt den vielleicht schönsten schwedischen Lichterbrauch: Das Fest zu Ehren der Heiligen Lucia mit dem Lichterkranz wird kurz vor Weihnachten gefeiert und ist beinahe ebenso wichtig wie das Christfest – markiert es doch nach uralter Überlieferung den Zeitpunkt der Sonnenwende, ab dem die Tage endlich wieder länger werden. Um weitere schwedische Bräuche, Wahrzeichen und Persönlichkeiten geht es auf den übrigen Themenbildern: Pippi Langstrumpf und Michel aus Lönneberga, ABBA und Tennis-Legende Björn Borg, die Europäische Kulturhauptstadt 2014 Umeå und die schwedische Hauptstadt Stockholm sind unter anderem auf Licht-Bildern an markanten Punkten der Essener Innenstadt zu sehen.

Trotz der großen Begeisterung der Schweden für Licht und Farbe während der dunklen Jahreszeit gibt es dort dennoch keine Veranstaltung, die den Essener Lichtwochen ähnlich wäre. Denn zusätzlich zu den Themenbildern erstrahlen zwischen Hauptbahnhof, Rathaus und dem Einkaufscenter „Limbecker Platz“ unzählige Girlanden und Sternenbälle, Kugeln und Kegel, Skulpturen und Lichterkronen über den Plätzen und autofreien Straßen der Einkaufsstadt. Dieses stille Lichterspektakel sehen Jahr für Jahr rund fünf Millionen Menschen: Shopping-Gäste, die auch wegen der großen Auswahl in mehr als 700 Geschäften und Warenhäusern kommen; Theater-, Konzert-, Varietée- oder Kinogänger, die den Kulturgenuss in Essen noch um das Erlebnis der teils poetischen, teils spektakulären Illuminationen ergänzen; Besucher des Internationalen Weihnachtsmarkts, der drei Wochen nach dem Lichtwochenstart, am 21. November eröffnet; und nicht zuletzt die Fans der strahlenden Bilder, die eigens anreisen um zu erleben, welche neuen Lichter der Stadt aufgegangen sind.

Apropos: Die beste Idee der vergangenen Jahre zeigt sich nicht in einem einzelnen Bild. Denn bereits seit 2008 bemüht sich der Veranstalter, die EMG – Essen Marketing GmbH, um eine Reduzierung des Stromverbrauchs der Lichtwochen – mit beachtlichem Erfolg, denn die komplette Umstellung von klassischen Glühlampen auf Leuchtdioden führte zu Einsparungen von rund 80 Prozent. Zudem nutzt die EMG in diesem Jahr erstmals ausschließlich regenerative Energie: Strom aus deutscher Wasserkraft bringt den beliebten City-Schmuck zum Leuchten.

URL: www.essen-marketing.de

 

Related Posts Plugin for WordPress, Blogger...

Schreib einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.