Appetit auf Gänsebraten: Bio-Geflügel und heimische Ware bevorzugt

Winterzeit ist Gänsezeit. Wer das beliebte Federvieh selbst zubereiten möchte, sollte beim Einkauf auf die Herkunft achten. Die beste Wahl sind heimische Gänse aus ökologischer Erzeugung, da sie ausreichend Auslauf und viel Zeit zum Wachsen haben. Das ist nicht nur tiergerechter, sondern macht auch das Fleisch besonders aromatisch. Es enthält weniger Wasser und Fett. Auch bei Gänsen aus „Freilandhaltung“ und „bäuerlicher Freilandhaltung“ können Konsumenten beruhigt zugreifen, erklärt die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen. Der Einkauf direkt beim Erzeuger hat den Vorteil, dass man sich vor Ort ein Bild von der Haltung der Tiere machen kann.

Auch im Supermarkt sind heimische Gänse vorzuziehen, häufig kommt die Ware aber aus Ungarn oder Polen. Beim Einkauf von tiefgefrorenen Gänsen ist zu beachten, dass die Verpackung nicht beschädigt ist. Ansonsten kann Gefrierbrand die Folge sein und der Braten bleibt zäh und ledrig. Während Tiefkühlware mit einem Mindesthaltbarkeitsdatum gekennzeichnet ist, tragen frische Gänse ein Verbrauchsdatum. Das Verbrauchsdatum gibt den Tag an, bis zu dem das Fleisch spätestens verbraucht sein soll. Frische Gänse können im Kühlschrank einige Tage gelagert werden.

Das Geflügel darf nur vollständig durchgegart gegessen werden, um eine Salmonelleninfektion zu vermeiden. Kontrollieren Sie mit einem Bratthermometer, ob die Temperatur im Innern der Gans mindestens 70 Grad Celsius erreicht. Die Gans ist fertig, wenn sich das Fleisch von dem Beinknochen ablöst und der austretende Saft klar ist. Pro Kilogramm rechnet man mit etwa 50 Minuten Bratzeit, gefüllt mit einer Stunde. Eine junge Gans wiegt bratfertig rund 4.000 bis 6.000 Gramm und reicht normalerweise für sechs bis acht Personen.

In Deutschland werden im Jahr 2013 vermutlich mehr Gänse produziert als im Vorjahr. Darauf deutet die Anzahl der eingestallten Gänseküken hin, wie „Marktinfo Eier und Geflügel“ berichtet. Wer direkt beim Erzeuger eine frische deutsche Gans bezieht, muss mit durchschnittlich 11,80 Euro je kg im Schnitt 0,41 Euro je kg mehr ausgeben als im Vorjahr. Regional gibt es jedoch große Unterschiede: Die Preisspanne reicht von 8,50 Euro bis 15,90 Euro pro kg. Im Supermarkt ist die Situation anders: Während gefrorene Gänse im Einzelhandel im Jahr 2012 durchschnittlich 4,94 Euro je kg kosteten, liegen die Preise in diesem Jahr teilweise unter der 4-Euro-Grenze. Vor allem polnische Ware wird sehr günstig angeboten.

Heike Kreutz, www.aid.de

www.was-wir-essen.de, Lebensmittel von A-Z, Geflügel
aid-Heft „Geflügelfleisch“, Bestell-Nr. 1006, Preis: 3,00 Euro, www.aid-medienshop.de

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