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Blaulicht und Martinshorn: Sofort freie Bahn schaffen

Was tun, wenn plötzlich Rettungsdienste, Feuerwehr oder Polizei mit Blaulicht und Martinshorn anrücken? Mitunter geraten Verkehrsteilnehmer in Panik, wissen nicht wohin oder bleiben einfach mitten auf der Fahrbahn stehen. „Das oberste Gebot lautet: Ruhe bewahren. Sich dann orientieren, von woher die Signale kommen, in welche Richtung sie sich bewegen und wie viele Fahrzeuge im Einsatz sind“, erklärt Hans-Ulrich Sander, Kraftfahrtexperte von TÜV Rheinland. Richtig reagiert, wer den Blinker setzt, um die Ausweichrichtung anzuzeigen. Dabei auf andere Verkehrsteilnehmer wie Fußgänger oder Radfahrer achten. Vor einer Ampel mit Rotlicht nach rechts ausweichen und gegebenenfalls vorsichtig die Haltelinie überfahren, wenn es der Verkehr zulässt.

Autobahn: Rettungsgasse in der Mitte bilden

Auf einspurigen Straßen sollten Autofahrer beim Herannahen der Rettungskräfte das Tempo drosseln, nach rechts an den Fahrbahnrand ausweichen und wenn nötig anhalten. Auf mehrspurigen Straßen und Autobahnen besteht die Pflicht, eine Rettungsgasse zu bilden – bei zwei Fahrstreifen pro Richtung in der Mitte. Autos auf dem linken Fahrstreifen müssen also an den linken Fahrbahnrand fahren, die auf der rechten Spur an den rechten. Bei drei und mehr Fahrstreifen muss die Rettungsgasse zwischen der äußersten linken und der direkt rechts daneben liegenden Fahrspur freigehalten werden. Bei Verstößen droht ein Bußgeld.

Vorsicht auch für Radfahrer

„Nur Blaulicht und Martinshorn gemeinsam gewähren einem Einsatzwagen laut Straßenverkehrsordnung das Wegerecht, das heißt, andere Verkehrsteilnehmer müssen sofort freie Bahn schaffen. Das Wegerecht darf nur in Anspruch genommen werden, um beispielsweise Menschenleben zu retten, schwere gesundheitliche Schäden abzuwenden oder flüchtige Personen zu verfolgen“, sagt TÜV Rheinland-Fachmann Hans-Ulrich Sander. Auch Fußgänger und Radfahrer müssen Einsatzfahrzeuge passieren lassen. TÜV Rheinland bietet übrigens für die Fahrer von Rettungs- und Einsatzwagen spezielle Fahrsicherheitstrainings an. Dort lernen die Teilnehmer neben dem optimalen Umgang mit den meist besonderen Fahrzeugtypen auch kritische Situationen rechtzeitig zu erkennen und zu vermeiden.

 

ADHS: Weniger Medikamente in den Ferien

In den Ferienmonaten Juli, August und September werden weniger Medikamente zur Behandlung der Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitäts-Störung (ADHS) verordnet als in den restlichen Monaten. Das zeigt eine aktuelle Auswertung der Techniker Krankenkasse (TK) für das Jahr 2012. Danach ist die Anzahl der Packungen mit dem Wirkstoff Methylphenidat für junge Patienten zwischen elf und 15 Jahren im dritten Quartal 2012 verglichen mit den beiden Quartalen zuvor um 17 Prozent zurückgegangen. Im ersten und zweiten Quartal 2012 lagen die Verordnungszahlen für diese Altersgruppe noch bei jeweils über 26.000 Packungen, im dritten Quartal waren es hingegen knapp 22.000. Im vierten Quartal ist die Anzahl der verordneten Packungen wieder auf über 26.000 angestiegen.

TK-Arzneimittelexpertin Dr. Edda Würdemann erklärt: „Insbesondere Kinder und Heranwachsende, die Methylphenidat über einen längeren Zeitraum einnehmen, sollten immer wieder auch Pausen einlegen.“ Auf diese Weise ist es möglich, den Nutzen des Medikaments für den einzelnen Patienten beurteilen zu können. Für Schülerinnen und Schüler bieten sich dazu die Sommerferien an. „Es ist erfreulich zu sehen, dass offenbar viele ADHS-Patienten tatsächlich die Ferienmonate nutzen, um die Medikamente – wie mit ihrem Arzt besprochen – zumindest für einen begrenzten Zeitraum abzusetzen“, so Würdemann weiter.

Junge faulenzen, Ältere sind aktiv

Wenn es um die Gestaltung des Urlaubs geht, gibt es große Unterschiede zwischen den Generationen. Das ist das Ergebnis der aktuellen TK-Bewegungsstudie „Beweg Dich, Deutschland!“. Demnach liegt mehr als jeder zweite Befragte im Alter bis 25 im Urlaub am liebsten an Pool, Strand oder Badesee. Bei den über 65jährigen sucht nur jeder Fünfte so seine Entspannung.

Für 55 Prozent der Älteren gehört viel und intensive Bewegung zum Urlaub –  eine Einstellung, die man bis 25 seltener teilt (28 Prozent). Laut der Umfrage mangelt es vielen Deutschen an der nötigen Zeit, um sich im Alltag mehr zu bewegen (46 Prozent). Trotzdem nutzen viele den Urlaub nicht, um etwas Bewegung nachzuholen.

Die Bewegungsstudie zeigt außerdem, dass Menschen, die bereits im Beruf viel Zeit im Sitzen verbringen, auch im Urlaub am liebsten passiv entspannen. Auch Menschen, die in ihrer Freizeit lange vor dem Bildschirm hocken, nutzen den Urlaub selten, um einen sportlichen Ausgleich zu schaffen. Jeder zweite Befragte, der sieben Stunden und mehr vor Computer oder Fernseher verbringt, entspannt im Urlaub am liebsten am Pool. Im Vergleich: Nur jeder Dritte, der maximal eine Stunde vor dem Bildschirm verbringt, sucht diese Form der Entspannung.

Regelmäßige Bewegung ist wichtig. Sie dient nicht nur dem allgemeinen Wohlbefinden, sondern beeinflusst auch die Gesundheit positiv. Bewegung kann vor Rückenbeschwerden, Depressionen und Herz-Kreislauferkrankungen wie Herzinfarkten schützen. Die TK hat daher das Jahr 2013 zum „Jahr der Gesundheit“ für ihre Versicherten erklärt. Die Menschen sollen informiert und motiviert werden, mehr für ihre Gesundheit zu tun. Themen wie gesunde Ernährung, Bewegung und Stress-Prävention stehen im Mittelpunkt.

Damit Schulanfänger sicher zur Schule kommen

Auch wenn mittlerweile etwa jedes fünfte Kind mit dem Auto zur Schule gebracht wird, gehen doch immerhin noch rund 50 Prozent der Grundschüler zu Fuß zur Schule. Das zeigt eine Elternumfrage des Forsa-Instituts im Auftrag der Techniker Krankenkasse (TK). Damit Schulanfänger sicher zur Schule kommen, sollten Eltern mit ihren Sprösslingen frühzeitig den sichersten Schulweg einüben.

Bei der Auswahl des Schulwegs geht Sicherheit vor Schnelligkeit. Die Strecke sollte so verlaufen, dass das Kind möglichst wenig Straßen und Ausfahrten überqueren muss, auch wenn das einen kleinen Umweg bedeutet. Rechtzeitig vor der Einschulung sollten die Eltern gemeinsam mit ihrem Kind die ausgewählte Strecke ablaufen, am besten zu den Zeiten, zu denen das Kind auch später unterwegs ist. Insbesondere das richtige Verhalten an Ampeln und Zebrastreifen müssen Kinder üben. Dabei ist es sehr wichtig, dass die Kinder lernen, auch bei Grün immer nach links und rechts zu schauen, um sich zu vergewissern, dass die Autos auch wirklich anhalten.

Da Kinder ihr Verhalten größtenteils durch Nachahmung lernen, ist das Vorbild der Eltern auf der Straße besonders wichtig. Wenn Mama oder Papa hin und wieder mal bei Rot über die Ampel flitzen, wird das Kind das möglicherweise auch tun.

An den ersten Schultagen begleiten Mutter oder Vater die Abc-Schützen am besten noch auf ihrem Schulweg. Kennt das Kind die Strecke und die Verkehrsverhältnisse, kann es auch alleine gehen, am besten in einer Gruppe mit Nachbarskindern. Kleiner Trick für den Übergang: Die Eltern können ihr Kind einfach mal den Schulweg vorgehen lassen und folgen ihm mit etwas Abstand. So können sie überprüfen, wie sicher ihr Kind sich auf dem Schulweg verhält. Damit das Kind auf dem Weg nicht in Zeitdruck kommt und hetzen muss, sollte es morgens rechtzeitig starten.

Eltern sollten ihrem Kind auch einschärfen, nicht zu Fremden ins Auto zu steigen. Sollte der Sprössling einmal von einem Bekannten oder Verwandten abgeholt werden, ohne dass die Eltern das im Vorfeld mit dem Kind besprochen haben, können die Eltern mit ihrem Kind für solche Fälle ein Codewort vereinbaren. Kann der Abholer das richtige Familien-Passwort nennen, weiß das Kind, dass es mitgehen darf.

Trägt das Schulkind auffällige und helle Kleidung, wird es von den anderen Verkehrsteilnehmern besser gesehen. Außerdem sind Reflektoren an Ranzen und Jacke empfehlenswert.

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