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Haus­halte ge­ben für Da­men­schuhe dop­pelt so viel aus wie für Her­ren­schuhe

Die privaten Haushalte in Deutschland gaben im Jahr 2011 mit durchschnittlich 143 Euro für Damenschuhe doppelt so viel aus wie für Herrenschuhe (70 Euro). Das berichtet das Statistische Bundesamt (Destatis) anlässlich der Internationalen Schuhmesse GDS in Düsseldorf (11. bis 13. September 2013). Für Kinderschuhe wurden im Schnitt 28 Euro aufgewendet. Im Durchschnitt kauften die Privathaushalte im Jahr 2011 Schuhe und Schuhzubehör im Wert von rund 250 Euro.

Die Ausgaben für Schuhe sind je nach Haushaltstyp und monatlichem Einkommen des Haushalts unterschiedlich hoch: Alleinlebende gaben durchschnittlich 144 Euro für Schuhe aus. Die alleinlebenden Frauen lagen hier mit Ausgaben in Höhe von 156 Euro über den Ausgaben alleinlebender Männer von 108 Euro. Paarhaushalte mit Kind(ern) investierten 468 Euro in ihren Schuhkauf.

Haushalte mit einem Monatseinkommen von weniger als 1 300 Euro kauften für durchschnittlich 84 Euro im Jahr Schuhe ein. Dagegen gaben Haushalte mit einem monatlichen Nettoeinkommen von 5 000 bis 18 000 Euro durchschnittlich 528 Euro für Schuhe aus.

Weitere Ergebnisse zu den Konsumausgaben der privaten Haushalte finden Sie hier unter anderem in der aktuellen Fachserie 15, Reihe 1 „Laufende Wirtschaftsrechnungen – Einnahmen und Ausgaben privater Haushalte 2011“.

6,7 Mil­lio­nen Men­schen wol­len (mehr) Ar­beit

Im Jahr 2012 wünschten sich rund 6,7 Millionen Menschen im Alter von 15 bis 74 Jahren Arbeit oder mehr Arbeitsstunden. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) auf der Grundlage der Arbeitskräfteerhebung weiter mitteilt, setzt sich dieses ungenutzte Arbeitskräftepotenzial aus 2,3 Millionen Erwerbslosen, 1,1 Millionen Personen in Stiller Reserve und insgesamt 3,3 Millionen Unterbeschäftigten zusammen.

Während sich das gesamte ungenutzte Arbeitskräftepotenzial mit knapp 3,4 Millionen Männern im Vergleich zu 3,3 Millionen Frauen fast gleichmäßig zwischen den Geschlechtern aufteilt, gibt es bei den einzelnen Formen des ungenutzten Arbeitskräftepotenzials teilweise deutliche Unterschiede. Am stärksten ausgeprägt sind diese bei der Unterbeschäftigung, wenn zusätzlich nach Vollzeit und Teilzeit differenziert wird.

Unterbeschäftigte sind zwar erwerbstätig, haben aber den Wunsch nach zusätzlichen Arbeitsstunden und stehen für diese auch zur Verfügung. Unterbeschäftigung bei einer Vollzeittätigkeit mit mindestens 32 Wochenstunden ist – anders als die Unterbeschäftigung der Teilzeittätigen – eine Männerdomäne. Von den 1,5 Millionen Unterbeschäftigten in Vollzeit sind 72 % männlich. Bei den 1,8 Millionen Unterbeschäftigten in Teilzeit ist es genau umgekehrt: hier sind 72 % weiblich.

Den 3,3 Millionen Unterbeschäftigten steht eine deutlich kleinere Zahl Erwerbstätiger gegenüber, die weniger arbeiten wollten: Diese insgesamt 855 000 Personen haben den Wunsch ihre Arbeitsstunden zu reduzieren und sind bereit, dafür ein entsprechend verringertes Einkommen hinzunehmen. Anders als bei den Unterbeschäftigten zeigen sich bei ihnen nur geringe Unterschiede zwischen Männern und Frauen.

Personen in Stiller Reserve haben ebenso wie die Erwerbslosen überhaupt keine Arbeit, äußerten in der Befragung aber den generellen Wunsch nach Arbeit. Zur Stillen Reserve gehören Personen, die zwar Arbeit suchen, jedoch im Moment kurzfristig für eine Arbeitsaufnahme nicht zur Verfügung stehen. Ebenfalls zur Stillen Reserve zählen Personen, die keine Arbeit suchen, aber grundsätzlich gerne arbeiten würden und für diese Arbeit auch verfügbar sind. Im Jahr 2012 waren mehr Frauen (584 000) als Männer (486 000) in der Stillen Reserve. Der Anteil der Stillen Reserve an den Nichterwerbspersonen war bei den Frauen jedoch mit 4,8 % geringer als bei den Männern (5,6 %), da 12,1 Millionen weiblichen Nichterwerbspersonen nur knapp 8,7 Millionen männliche Nichterwerbspersonen gegenüberstanden.

Preise rund um das Auto seit der letzten IAA gestiegen

Seit der letzten Internationalen Automobil Ausstellung (IAA) im September 2011 haben sich die Preise rund um das Automobil um durchschnittlich 1,8 % erhöht. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) anlässlich der am 12. September 2013 beginnenden 65. IAA mitteilt, war der Preisanstieg für den Kauf und den Betrieb von Kraftfahrzeugen damit geringer als die Erhöhung der Verbraucherpreise insgesamt. Diese nahmen von September 2011 bis August 2013 um 3,5 % zu.

Die moderate Preisentwicklung rund ums Auto seit der letzten IAA ist vor allem auf die Kraftstoffpreise zurückzuführen, die nach einem Allzeithoch im September 2012 nun wieder etwa auf das Niveau von September 2011 gesunken sind. Auch die Anschaffung eines neuen Autos verteuerte sich kaum: die Preise stiegen von September 2011 bis August 2013 lediglich um 0,6 %.

Ebenfalls positiv für die Besucher der IAA: Die Eintrittspreise der IAA sind seit mehr als vierzehn Jahren stabil.

6 Prozent der Stu­dieren­den an pri­va­ten Hoch­schu­len

Der Anteil der Studierenden, die eine private Hochschule besuchen, lag in Deutschland im Jahr 2011 mit 6 % weit unter dem OECD-Durchschnitt von 29 %. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, hatte unter den Bundesländern Hamburg mit 22 % den mit Abstand höchsten Anteil Studierender an privaten Hochschulen. Es folgten das Saarland, Berlin und Hessen (jeweils 9 %). Dagegen betrugen die Anteile in Thüringen, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen-Anhalt 1 % und weniger.

Auch im Primarbereich war der Anteil der Schüler/-innen an privaten Schulen mit 4 % in Deutschland deutlich niedriger als im OECD-Durchschnitt (11 %). Dasselbe gilt für den Sekundarbereich I (Deutschland: 9 %; OECD: 14 %) und für den Sekundarbereich II (Deutschland: 8 %; OECD: 19 %).

Die Spanne zwischen den Bundesländern bei den Anteilen an Privatschüler/-innen reichte im Primarbereich von 2 % in Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz bis zu 13 % in Hamburg, das damit sogar den OECD-Durchschnitt übertraf.

Im Sekundarbereich I wurden in Schleswig-Holstein 4 % und in Thüringen 6 % der Schüler/-innen in Privatschulen unterrichtet. Die entsprechenden Anteile betrugen im Saarland und in Baden-Württemberg jeweils 10 % und in Bayern 14 %.
Lediglich 2 % der Schüler/-innen im Sekundarbereich II in Schleswig-Holstein und 4 % in Mecklenburg-Vorpommern besuchten eine private Schule. In Nordrhein-Westfalen (10 %) sowie in Baden-Württemberg und Sachsen (jeweils 9 %) waren es dagegen deutlich mehr.

Im Tertiärbereich B (Fachschulen, Fachakademien, Berufsakademien, Schulen des Gesundheitswesens, Verwaltungsfachhochschulen) lag der Anteil der Schüler/-innen an privaten Einrichtungen in Deutschland im Jahr 2011 mit 43 % sogar leicht über dem OECD-Durchschnitt (41 %). Die Spanne zwischen den Ländern reichte von 28 % in Hessen bis zu 59 % in Sachsen.

Unter allen Bildungsbereichen in Deutschland hatte der Elementarbereich den höchsten Anteil an Bildungsteilnehmern in privaten Institutionen. 65 % der Kinder im Elementarbereich besuchten im Jahr 2011 private Einrichtungen (meist Kindergärten), im OECD-Durchschnitt waren es lediglich 44 %. In den Bundesländern schwankte der Anteil der Kinder in privaten Einrichtungen zwischen 49 % (Brandenburg und Sachsen-Anhalt) und 87 % (Hamburg).

Diese Ergebnisse enthält die am 11. September 2013 vorgelegte Veröffentlichung „Internationale Bildungsindikatoren im Ländervergleich“. Darüber hinaus wird in der Veröffentlichung eine Reihe von Indikatoren zu den Themen Bildungszugang, Bildungsbeteiligung, Bildungsverlauf und Bildungsausgaben sowie zum Bildungsstand der Erwachsenen dargestellt. Die Statistischen Ämter des Bundes und der Länder bieten mit dieser Publikation eine Ergänzung zur OECD–Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung-Veröffentlichung „Bildung auf einen Blick“. Ausgewählte OECD-Indikatoren für Deutschland werden hier in einer Gliederung nach Bundesländern dargestellt.

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