Bioenergie muss gezielt eingesetzt werden. Es geht zukünftig nicht um immer mehr Masse, sondern um mehr Klasse, so fasste Dr. Bernd Krautkremer vom Fraunhofer-Institut für Windenergie und Energiesytemtechnik seine Ausführungen zur Zukunft der deutschen Biogastechnik, auf dem FNR/KTBL-Kongress „Biogas in der Landwirtschaft“ in Kassel zusammen. Konkret gemeint ist hiermit die bedarfsgerechte Biogasbereitstellung und damit Stromproduktion durch flexible Fahrweise der Anlage.
Dazu muss, so der Experte, die Leistung des Blockheizkraftwerkes (BHKW) um ein Vielfaches der Jahresdurchschnittsleistung der Biogasanlage gesteigert werden. So könne in Zeiten hohen Stromangebots von Sonne und Wind das BHKW abgeschaltet bleiben, um die dann zwischengespeicherte Biogasmenge zu Zeiten mangelnder Strombereitstellung aus Sonne und Wind zu verstromen.
Ulrich Keymer von der bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft führte aus, dass die Möglichkeit der Direktvermarktung von Strom Biogasanlagenbetreibern eine Möglichkeit bietet, am Markt teilzunehmen. Die bedarfsgerechte Stromerzeugung unter Nutzung der Flexibilitätsprämie sei aber bis jetzt eher eine Sache für Profis.
Dr. Volker Bräutigam, www.aid.de