Kategorie-Archiv: Essen & Trinken

Frische Artischocken: Eine feinherbe Delikatesse

Die meisten Verbraucher kennen Artischocken nur eingelegt aus dem Glas. Dabei sind frisch zubereitete Blütenknospen besonders aromatisch und haben einen feinherben Geschmack. Die Delikatesse ist ganzjährig im Handel erhältlich. Im Frühling findet man auf dem Gemüsemarkt junge Artischocken, bei denen bis auf die äußeren Hüllblätter die ganze Blüte verzehrt werden kann. Diese zarten Knospen schmecken auch roh im Salat, während größere Exemplare gekocht werden müssen.

Vor der Zubereitung wird das Gemüse gewaschen und der Stiel herausgebrochen. Das geht zum Beispiel gut über einer Tischkante. So lösen sich die harten Fasern aus dem Boden. Anschließend zupft man die äußeren holzigen Blätter ab. Die Blütenknospen werden für 30 bis 45 Minuten in Salzwasser gekocht. Ein Schuss Zitronensaft verhindert, dass sich die Schnittstellen bräunlich verfärben. Beim Kochen wird die Knospe mit einem Teller beschwert, damit sie unter Wasser bleibt.

Da Artischocken den Appetit anregen, sind sie hervorragend als Vorspeise geeignet. Zu dem Edelgemüse wird beispielsweise eine Vinaigrette gereicht, in die man die Blätter taucht und den fleischigen Teil heraussaugt. Die Blätter selbst und das faserige „Heu“ am Boden sind nicht essbar. Zum Schluss kommt als besonderer Genuss das zarte Herz der Artischocke. Das Edelgemüse schmeckt aber nicht nur pur, sondern auch auf einer pikanten Tarte, im Risotto, in der Pasta oder gefüllt mit Möhren, Räucherspeck und Pilzen. Artischocken sind kalorienarm, aber reich an B-Vitaminen, Vitamin E, Pro-Vitamin A und Mineralstoffen wie Eisen, Kalzium, Magnesium und Phosphor. Der herbe Geschmack ist auf den Bitterstoff Cynarin zurückzuführen.

Die Artischocke (Cynara scolymus) ist eine distelartige Pflanze aus der Familie der Korbblütler und im östlichen Mittelmeerraum beheimatet. Schon bei den alten Römern und Ägyptern galt sie als besondere Gemüsespezialität. Die Artischocke ist mehrjährig und treibt jedes Jahr aus dem kräftigen Wurzelstock aus. In der Regel bringt sie aber nur für drei bis vier Jahre ausreichend Ertrag. Die Knospen werden geerntet, wenn sie noch geschlossen sind und die äußeren Blätter nur leicht abstehen. Beim Kauf fühlen sich frische Artischocken daher prall und fest an. Sie sollten keine trockenen und braunen Stellen aufweisen, der Stiel ist knackig und grün. Im Gemüsefach ist das Gemüse, in ein feuchtes Tuch eingewickelt, einige Tage haltbar.
Heike Kreutz, www.aid.de

Weitere Informationen:
www.was-wir-essen.de/hobbygaertner/kulturen_gemuese_artischocke.php

Schluss mit faulen Ausreden: Backen gelingt ab jetzt jedem

Das Wochenende steht vor der Tür und somit auch die sonntägliche Kaffeetafel. Nur die Lust zum Selberbacken fehlt. Allein der Gedanke an klebrigen Teig, ausgefallene Utensilien und jede Menge Zutaten lässt jegliche Backmotivation in Sekundenschnelle wegbröckeln. Schon wird mit dem Gang zum Bäcker geliebäugelt, dessen Backwaren wie hausgemacht schmecken. Doch neben Schummelei gibt es noch eine andere Lösung: Backen für Faule.

8338-3336_ Backen für Faule Umschlag.inddMartin Kintrup zeigt in Backen für Faule, wie aus fix Gerührtem, ratfatz Geknetetem, locker Aufgegangenem, lässig Ausgerolltem und einfach Überraschendem die leckersten Backwerke entstehen. Nicht ausschließlich Süßes, sondern auch Herzhaftes stehen auf dem Plan, und statt Zuckerkuchen vom Bäcker zieren Mohn-Kirsch-Kuchen, Pekannuss-Brownies, Zitronentarte oder Pralinenbuchteln das Kuchenbuffet – alles selbst gemacht. Wer es lieber herzhaft mag kann zu Garnelenküchlein, Hackfleisch-Lauch-Pide oder Antipastikuchen greifen.

Auch unkomplizierte Cookie-Rezepte oder Schokokuchen ohne Mehl locken Back-Novizen an die Rührschüssel. Und falls doch mal was nicht klappt, gibt es noch die Pannenhilfe, die klärt, wie es trotz klebrigem Teig, zu flüssigem Zuckerguss oder in der Form festsitzenden Leckereien doch noch zu einem Happy End kommt.
Backen für Faule zeigt, wie lässig, entspannt, einfach und schnell die ofenfrischen Köstlichkeiten gelingen: Mit bequemen Zutaten, wenigen Handgriffen, kleinem Budget – einfach mit richtig guten Ideen!

Martin Kintrup hat seine Lust am Kochen, Essen und Genießen zum Beruf gemacht. Als Autor und Redakteur arbeitet er für verschiedene Verlage und hat schon zahlreiche Kochbücher geschrieben. Unkompliziert, flott und ideenreich geht es in seiner Küche zu und mit seinen neuesten Rezeptideen zeigt er, dass auch Backen schnell, bequem und einfach fabelhaft gut sein kann. Bei GU sind bereits einige seiner Bücher erschienen, u.a. Vegetarisch für Faule.

Martin Kintrup
Backen für Faule
144 Seiten, mit ca. 70 Farbfotos.
Format: 18,4 x 24,2 cm, Softcover.
14,99 € (D) / 15,50 € (A) / 21,90 (sFr)
ISBN: 978-3-8338-3336-6

Zu viel Chips vor dem Fernseher?: Pessimisten sind eher gefährdet

Emotionen wie Trauer und Freude können das Geschmacksempfinden und damit auch das Essverhalten beeinflussen. Das lässt ein Experiment der Julius-Maximilians-Universität Würzburg vermuten, an der 80 Probanden im Alter von 19 bis 47 Jahren teilnahmen. Zunächst schätzten die Wissenschaftler mit psychologischen Tests die allgemeine Stimmungslage der Teilnehmer ein und prüften, ob sie etwa unter leichten, nicht krankhaften Depressionen litten. Dann zeigten sie den Probanden zweiminütige Filmausschnitte mit einer lustigen, traurigen und neutralen Szene, um die entsprechenden Emotionen hervorzurufen. Davor und danach sollte die Intensität des Geschmacks von fünf verschiedenen Flüssigkeiten (süß, sauer, bitter, umami, fettig) in fünf Konzentrationen bewertet werden.

Interessanterweise konnten eher pessimistische Menschen nicht mehr zwischen fettiger und fettarmer Milch unterscheiden, wenn sie zuvor lustige oder traurige Filmszenen gesehen hatten. Vor dem Experiment und nach einer neutralen Sequenz war die Beurteilung der unterschiedlichen Fettkonzentrationen kein Problem. Das könnte erklären, warum manche Menschen vor dem Fernseher bei einem rührseligen Spielfilm mehr fettige Snacks wie Chips verdrücken als andere. Möglicherweise wird bei einer negativen Stimmungslage die Aufmerksamkeit viel stärker auf den Film gelenkt. Die Kontrolle über das Essverhalten versagt, sodass man unbewusst isst und leicht zu große Mengen verzehrt. Vor allem Menschen mit leichten Depressionen und Gewichtsproblemen könnten betroffen sein, meinen die Wissenschaftler.

Bittere und süße Geschmacksproben beurteilten leicht depressive und eher ängstliche Studienteilnehmer dagegen intensiver als positiv gestimmte Probanden. Das könnte daran liegen, dass sie generell sensibler auf Sinneseindrücke reagieren. Die genauen Zusammenhänge zwischen Gemütszustand, Emotionen und Geschmacksempfinden sind aber bislang noch nicht wissenschaftlich geklärt. Da ist offenbar noch viel Forschungsarbeit notwendig.

Heike Kreutz, www.aid.de

Jetzt kommt Abwechslung auf’s Brot

Das Butterbrot – heiß geliebt und mehrmals täglich als praktische, schnelle Mahlzeit verzehrt – ist aus unserem Alltag gar nicht wegzudenken. Zum Frühstück süß, zum Abendessen herzhaft und auch gerne dazwischen noch mal als handliche Mahlzeit im Büro oder unterwegs. Doch obwohl man hierzulande in der schon berühmten Vielfalt der Brotsorten schwelgen kann, sieht’s obendrauf mit dem ewigen Einerlei aus Wurst, Käse und Marmelade eher langweilig aus. Doch damit ist jetzt Schluss: Sage und schreibe 50 verschiedene Brotaufstriche präsentiert Tanja Dusy im neuen Küchenratgeber 1 Brot – 50 Aufstriche.

Brotaufstriche_SUApfelstrudelcreme auf’s Rosinenbrötchen, Birnen-Estragon-Ziegenkäse auf dem Baguette im Büro und abends ein feines Olivenbrot mit Hähnchen-Artischocken-Creme: Mit Tanja Dusys kreativen Rezepten wird der Butterbrotalltag zum genussvollen Erlebnis. In drei Rezeptkapiteln gibt es angefangen bei süßen Aufstrichen über Vegetarisches und Herzhaftes bis hin zu Aufstrichen mit Fisch und Fleisch alles, was das Herz begehrt. Alle Rezepte lassen sich ohne großen Aufwand zubereiten und bestehen aus frischen Zutaten ohne Konservierungsstoffe und chemische Zusätze. Da schmeckt’s doch gleich noch mal so gut.

Eine kurze Warenkunde stellt einführend die wichtigsten Zutaten vor. Wer nicht nur den Aufstrich, sondern auch gleich das Brot selber machen will, findet zwei verschiedene Brotrezepte für ein Knusperkrustenbrot und einen süßen Hefezopf. Nur noch die 10 GU Erfolgstipps beherzigt und das Wurst- und Käse-Einerlei ist Vergangenheit.

Tanja Dusy hat ihr Hobby zum Beruf gemacht: Die leidenschaftliche Köchin arbeitet als Redakteurin in der Kochbuchredaktion des GRÄFE UND UNZER VERLAGS und hat selbst bereits über 20 sehr erfolgreiche Kochbücher veröffentlicht.

Tanja Dusy
1 Brot – 50 Aufstriche
64 Seiten, 45 Farbfotos, Softcover mit Klappen
Format 16,5 x 20 cm
Preis 7,99 € (D) / 8,30 € (A) / 11,90 sFr
ISBN: 978-3-8338-0652-0

1 Brot – 50 Aufstriche

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