Kategorie-Archiv: Essen & Trinken

Viel Gemüse, Pflanzenöl und mageres Fleisch hilft dem Cholesterinspiegel

Wer gerne Fleisch isst, sollte sich unbedingt cholesterinbewusst ernähren und deshalb magere Sorten wie z. B. Geflügelfleisch bevorzugen. Viel frisches Gemüse ist ebenfalls günstig, denn es enthält reichlich Ballaststoffe. Mit Fett sollten wir allerdings geizen, dafür aber hochwertige Pflanzenöle wie Sonnenblumen-, Raps-, Sesam oder Olivenöl bevorzugen.

Gut ist auch die Artischocke. Denn ihre Inhaltsstoffe können den Cholesterinspiegel senken. Es handelt sich dabei um Bitterstoffe, Flavonoide und Cynarin. Sie steigern die  Gallenproduktion und den Gallenfluss. Dies hat eine günstige Wirkung auf den Cholesterin- und Fettstoffwechsel, denn für die Bildung der Gallensäfte wird Cholesterin aus dem Blut verbraucht. Außerdem wird Fett besser verdaut und vermehrt ausgeschieden – und damit auch Cholesterin.

Gleichzeitig wird durch die Artischocke die Entstehung von neuem Cholesterin gehemmt. Besonders wirksam ist Artischocken-Presssaft (erhältlich in Reformhaus und Apotheke). Er wird aus frischen Artischockenblättern und -knospen gewonnen und schmeckt herb-aromatisch. Der besseren Wirkung wegen sollte er bereits eine Viertelstunde vor dem Essen getrunken werden, am besten mit etwas Wasser oder Gemüsesaft verdünnt.

Wok-Gemüse mit Huhn und Basmatireis Foto: Wirths PR
Wok-Gemüse mit Huhn und Basmatireis
Foto: Wirths PR

Wok-Gemüse mit Huhn und Basmatireis
(für 4 Personen)

250 g Basmati Reis
400 g Hühnerbrust
75 g Zuckerschoten
1/2 Stange Lauch
4 Frühlingszwiebeln
2 Stängel Staudensellerie
1 Möhre
1/2 rote Paprikaschote
1/2 grüne Paprikaschote
4 Blatt Chinakohl
75 g Bambus-Sprossen
75 g Sojabohnen-Sprossen
3 Scheiben Ananas (aus der Dose)
1 Knoblauchzehe
1 Stückchen frische Ingwerwurzel
4 EL Sesamöl
Salz
Pfeffer
Chilipulver
1 Msp. gemahlener Kreuzkümmel
4 EL Sojasauce
100 ml Ananassaft
100 ml Orangensaft
2 EL Honig
3 EL Essig
1-2 EL Weizenstärke
80 ml Schoenenberger Artischocken-Presssaft
800 ml Gemüse- oder Tomatensaft

Das Hühnerfleisch kalt abbrausen, trocken tupfen und in dünne Scheiben schneiden. Das Gemüse putzen, waschen und gut abtropfen lassen. Lauch in Ringe, Frühlingszwiebeln und Staudensellerie in 1 cm breite Stücke, die Möhren in dicke Streifen schneiden. Paprikaschoten und Chinakohl in 2-3 cm große Stücke schneiden.

Bambus-Sprossen, Sojabohnensprossen und Ananas abtropfen lassen. Ananas in Stücke schneiden. Knoblauch und Ingwerwurzel schälen und fein hacken. Das Öl in einer Wokschale erhitzen, das Hühnerfleisch darin rundherum anbraten und mit Salz, Pfeffer und Chilipulver würzen. Herausnehmen und warm stellen. Inzwischen den Basmati-Reis nach Packungsanweisung kochen.

Das Gemüse nach und nach unter vorsichtigem Rühren in der Wokpfanne bissfest dünsten, dabei mit Salz, Chili, Knoblauch, Ingwer und Kreuzkümmel kräftig würzen. Sojasauce, Ananas- und Orangensaft angießen und aufkochen lassen. Die Sauce mit Honig und Essig würzen. Die Weizenstärke mit etwas Wasser kalt anrühren, an die Sauce geben und kurz aufkochen lassen.

Das Hühnerfleisch unter das Gemüse heben, nochmals abschmecken und mit dem Basmati-Reis servieren. Den Artischocken-Presssaft mit dem Tomatensaft mischen, mit Pfeffer und Salz abschmecken. Am besten eine Viertelstunde vor dem Essen trinken.

Pro Person: 583kcal (2440 kJ), 35,5 g Eiweiß, 12,4 g Fett, 80,8 g Kohlenhydrate, 62 mg Cholesterin

Topinambur: Die edle Indianerknolle

Die Topinambur ist in der modernen Küche angekommen. Das kartoffelähnliche Wurzelgemüse wird für seinen edlen fein-nussigen Geschmack geschätzt. Die Knollen geben gehobelt und geraspelt frischen Salaten eine besondere Note. Dabei können sie mit Feldsalat, Chicorée, Schwarzwurzel, aber auch Äpfeln kombiniert werden. Ein Schuss Zitronensaft verhindert eine bräunliche Verfärbung an der Luft. Durch das Garen entsteht das typisch nussartige Aroma. Die Knolle schmeckt als Beilage zu Fisch und Fleisch, in Cremesuppen, in Soßen, im Wokgemüse, im Auflauf und als Püree.

Bereits Anfang des 17. Jahrhunderts gelangte die nach einem Indianerstamm benannte Topinambur aus Nordamerika nach Europa und wurde als Gemüse und Viehfutter angebaut. Die Knolle wurde Mitte des 18. Jahrhunderts von der Kartoffel verdrängt. Heute gilt sie als Geheimtipp in der Küche.

Topinambur (Helianthus tuberosus) ist eine bis zu zwei Meter hohe Staude. Sie ist mit der Sonnenblume verwandt und blüht ab September mit dottergelben Blütenkörbchen. An den unterirdischen Ausläufern bildet die Pflanze oft bizarr geformte, kartoffelgroße Knollen. Topinambur ist in gut sortierten Supermärkten und Bioläden erhältlich, lässt sich aber auch problemlos im eigenen Garten anpflanzen. Die anspruchslose Pflanze gedeiht auf fast jedem Boden. Das Wurzelgemüse kann von Herbst bis zum nächsten Frühjahr geerntet werden. Es empfiehlt sich, die Knollen im Boden zu belassen und erst bei Bedarf auszugraben. Die Knollen vermehren sich stark über Ableger, sodass man sich die Pflanzung im kommenden Jahr sparen kann.

Topinambur besteht zu rund 80 Prozent aus Wasser und enthält daher kaum Kalorien. Durch den hohen Ballaststoffgehalt ist sie aber sehr sättigend. Der enthaltene Ballaststoff Inulin wirkt sich kaum auf den Blutzuckerspiegel aus, sodass Topinambur auch gut für Diabetiker geeignet ist. Das Gemüse ist reich an wertvollen Vitaminen wie Provitamin A, B-Vitaminen und Vitamin C sowie Mineralstoffen wie Kalium, Kalzium und Eisen. Da die Knollen leicht verderblich sind, sollten sie rasch verarbeitet werden.

Heike Kreutz, www.aid.de

Weitere Informationen:

www.topinambur-verein.de

Tipps für Hobbygärtner: www.was-wir-essen.de/hobbygaertner/kulturen_gemuese_topinambur.php

Gänsebraten aus tiergerechter Haltung

Wenn die Laternen zu Sankt Martin leuchten, wird kulinarisch die Gänsesaison eingeläutet. Ob mit Äpfeln oder Pflaumen gefüllt oder mit Rotkraut und Klößen serviert wird: Gänsebraten mit echtem Genuss ist nur garantiert, wenn die Vögel aus tiergerechter Haltung stammen. „Schmackhaftes Fleisch und wenig Fettgewebe, langsame Aufzucht und ausreichend Auslauf – das sind die wichtigsten Kriterien für ganz unbeschwerten Gansgenuss“, empfiehlt die Verbraucherzentrale NRW, Produkte aus „(bäuerlicher) Freilandhaltung“ oder Bio-Gänse zu bevorzugen.

Ohne diese Angaben muss damit gerechnet werden, dass Tiere aus Ungarn, Frankreich oder Bulgarien tierquälerisch zwangsgemästet wurden. Auch dass die Vögel lebend zur Daunengewinnung gerupft wurden, muss nicht genannt werden. Für den Gänseeinkauf gibt sie die folgende Checkliste an die Hand:

  • Blick auf Haltungsformen: Wer Bio-Gänse oder Fleisch von Gänsen mit der Bezeichnung „Freilandhaltung“, „bäuerliche Freilandhaltung“ oder „Bäuerliche Freilandhaltung, unbegrenzter Auslauf“ kauft, ist auf der ganz sicheren Seite beim Schmaus. Denn bei diesen gesetzlich definierten Haltungsformen müssen zum Beispiel bei der „Freilandhaltung“ mindestens vier Quadratmeter Auslauf pro Tier, bei der „bäuerlichen Freilandhaltung“ sogar zehn Quadratmeter pro Gans oder sogar unbegrenzter Auslauf garantiert sein. Außerdem ist festgelegt, wie viele Tiere maximal in einem Stall untergebracht werden dürfen. Crux: Die Kennzeichnung von Gänsen nach diesen europaweit gültigen Geflügelhaltungsformen hält längst nicht mit der großen Nachfrage Schritt.
  • Deutsche Gänse ab Hof: Beim heimischen Erzeuger oder auf dem Wochenmarkt kann man davon ausgehen, dass die Tiere langsam gemästet wurden, Auslauf genießen konnten und ein vergleichsweise gutes Gänseleben hatten. Allerdings: Es empfiehlt sich auch hier nach der Herkunft der Vögel zu fragen, denn zum Teil werden, insbesondere auf dem Wochenmarkt, auch zugekaufte Produkte verkauft.
  • Gänsekauf im Supermarkt: Wird Gänsefleisch im Supermarkt gekauft, ist auch hier deutsche Herkunft die erste Wahl. Denn hierzulande ist die tierquälerische Gänsestopfmast und Lebendrupf kein Thema. Die meisten Tiere in den Supermarkttheken stammen jedoch aus Ungarn und Polen. In Ungarn ist das Stopfen – wie auch in Frankreich und Bulgarien – erlaubt. In Polen hingegen ist dies zwar verboten, aber der Lebendrupf weit verbreitet. Nicht gekennzeichneten Produkten aus diesen Ländern sollte deshalb die kalte Schulter gezeigt werden. Und Achtung: Angaben wie „bäuerliche Aufzucht“ oder „tiergerechte Haltung“ sind nicht geschützt – und sagen nichts über die tatsächlichen Haltungsbedingungen aus.

Auf der Internetseite der Landwirtschaftskammer NRW www.landservice.de findet man unter der Rubrik „Landfrische Produkte/Hofläden“ Adressen von Betrieben, die Gänse ab Hof verkaufen.

Basilikum: Das königliche Küchenkraut

Basilikum ist eine klassische Gewürzpflanze der Mittelmeerküche. Ihr mild-süßes bis leicht pikantes Aroma verleiht vielen Speisen eine sommerliche Frische. Die zarten samtigen Blätter passen hervorragend zu mediterranen Tomatengerichten wie gefüllten Grilltomaten, Bruschetta, Risotto, Tomatensuppe und -salat. Auch in Pesto wird das Küchenkraut häufig verwendet. Besonders bekannt ist „Pesto alla genovese“ mit frischem Basilikum, Pinienkernen, Parmesan, Olivenöl und Knoblauch. Hobbyköche können aber auch Aufläufe, Ofengemüse, Kräutersuppen, Fleisch, Fisch und Meeresfrüchte mit Basilikum geschmacklich abrunden. Die frischen Blätter sollten jedoch erst nach dem Garen hinzugefügt werden, da sie durch das Kochen leicht bitter werden und an Aroma verlieren. Ein besonderer Genuss ist das aromatische Gewürzkraut in süßen Desserts mit Erdbeeren, Sorbet, Obstsalat und Fruchtbowlen.

Der Name Basilikum leitet sich aus dem Griechischen ab und bedeutet „König“. Daher wird das Gewürz hierzulande auch Königskraut genannt. Das Kraut ist reich an ätherischen Ölen und wird in der Naturheilkunde häufig gegen Blähungen, Völlegefühl und Appetitlosigkeit eingesetzt.

Basilikum gehört zur botanischen Familie der Lippenblütler und ist vermutlich in Vorderindien beheimatet. Erst im 12. Jahrhundert gelangte das Würzkraut nach Mitteleuropa. Heutzutage kann man zwischen vielen verschiedenen Arten und Sorten wählen wie Zitronen-, Melisse- oder Zimtbasilikum. Die Gewürzpflanze braucht einen warmen, sonnigen und windgeschützten Standort. Sie gedeiht besonders gut in humusreichem sandigem Boden mit ausreichend Feuchtigkeit. Nach dem Anbau sollte Basilikum erst nach einer Pause von mindestens vier Jahren wieder im gleichen Beet angepflanzt werden. Die Ernte erfolgt am besten kurz vor der Blüte, denn dann haben die Blätter einen besonders hohen Gehalt an ätherischen Ölen. Die Stängel werden mit den Blättern etwa eine Hand breit über dem Boden abgeschnitten.

Zum Haltbarmachen lassen sich die Blätter gut in Eiswürfel einfrieren sowie in Essig oder Öl einlegen. Man kann Basilikum auch trocknen, doch dabei gehen viele Aromastoffe verloren. Im Handel ist Basilikum vor allem im Topf oder als Bund erhältlich. Frische Ware riecht intensiv und aromatisch und bei der „Schüttelprobe“ sollten keine Blätter abfallen.

Heike Kreutz, www.aid.de

Weitere Informationen:

www.was-wir-essen.de/hobbygaertner/kulturen_gartenkraeuter_basilikum.php
aid-Heft „Küchenkräuter und Gewürze“, Bestell-Nr. 61-1372, Preis 2,50 Euro,
www.aid-medienshop.de

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