Kategorie-Archiv: Familie

Gestillte Säuglinge haben offenbar bessere Chancen

Stillkinder haben bessere Chancen, Karriere zu machen und sozial aufzusteigen. Das lassen die Resultate einer britischen Studie vermuten, an der rund 34.000 Befragte beteiligt waren. Die Wissenschaftler hatten die Daten von zwei Jahrgängen (1958 und 1970) ausgewertet, die von Geburt bis zum mittleren Alter begleitet wurden. Bei allen Teilnehmenden war bekannt, ob sie im Säuglingsalter Muttermilch oder Flaschennahrung erhalten hatten.

Im Alter von 10 bis 11 Jahren wurden in psychologischen Tests die geistigen Fähigkeiten geprüft und anhand von Befragungen von Familie und Lehrern die Stressanfälligkeit eingeschätzt. Zudem verglichen die Wissenschaftler die soziale Schicht der Eltern mit der ihrer Kinder im Alter von 33 bis 34 Jahren. Die gesellschaftliche und wirtschaftliche Position in der Gesellschaft wurde anhand einer 4-Punkte-Skala eingeschätzt, in die unter anderem Angaben zum Beruf eingingen.

Offenbar bringt das Stillen im späteren Leben Vorteile in Beruf und Alltag und eine gesteigerte soziale Mobilität: Gestillte Kinder hatten durchweg höhere Chancen für einen sozialen Aufstieg. Sie schafften es um 24 Prozent häufiger, ihre gesellschaftliche und wirtschaftliche Position gegenüber den Eltern zu verbessern. Das Risiko für einen sozialen Abstieg war um ein Fünftel geringer. Der Zusammenhang war in beiden Jahrgängen gleich stark ausgeprägt, obwohl die Stillhäufigkeit sehr unterschiedlich war. Im Jahre 1958 wurden deutlich mehr Kinder mit Muttermilch ernährt (68 Prozent) als im Jahr 1970 (36 Prozent).

Frühere Studien hatten bereits bestätigt, dass Stillen die geistigen Leistungen in der Kindheit und im Erwachsenenalter erhöht. Die Wissenschaftler führen mehr als ein Drittel der positiven Auswirkungen des Stillens auf die dadurch gesteigerte Intelligenz und geringere Anfälligkeit für emotionalen Stress zurück. Vermutlich ist es eine Kombination aus den speziellen für die Gehirnentwicklung notwendigen Nährstoffen der Muttermilch und dem engen Körperkontakt zur Mutter, die den gestillten Säuglingen im späteren Leben Vorteile verschafft. Weitere Studien sind erforderlich, um die genauen Zusammenhänge zu erforschen.

Heike Kreutz, www.aid.de

Weitere Informationen:

aid-Heft „Ernährung von Säuglingen – Empfehlungen für das erste Lebensjahr“, Bestell-Nr. 61-1357, Preis: 2,50 Euro, www.aid-medienshop.de

Ausführlich mit dem Schwerpunktthema „Stillen“ beschäftigt sich die Fachzeitschrift „Ernährung im Fokus“ in der aktuellen Ausgabe 7-8/2013, www.aid.de/fachzeitschriften/eif/eif.php

Fragen beantworten aid-Experten im Forum „Säuglings- und Kinderernährung“ auf www.was-wir-essen.de

Größere Schrift: Bessere Lebensmittelkennzeichnung für Ältere

Ältere Konsumenten brauchen mehr Unterstützung bei der Auswahl und Beurteilung von Lebensmitteln. Das lässt eine Untersuchung der Universität Regensburg vermuten. Danach werden die Bedürfnisse der Senioren nach klaren und deutlich sichtbaren Produktinformationen von der Lebensmittelindustrie zu wenig berücksichtigt, wodurch wertvolles Kaufpotenzial verloren geht. Zudem könnte man Ältere durch eine bessere Kennzeichnung zu einer gesünderen Ernährungsweise bewegen und dadurch nebenbei auch den Kostendruck auf das Gesundheitssystem senken.

Für viele Verbraucher ab 50 Jahren spielen die Kaufmotive Gesundheit und Wohlbefinden eine immer größere Rolle. Sie möchten ernährungsbewusst einkaufen, müssen dafür aber Lebensmittelinformationen auf dem Etikett angemessen beurteilen können. Das ist für die ältere Generation offenbar nicht immer einfach. Bessere Informationen sind notwendig, um gesunde Produktalternativen erkennen zu können, erklären die Wissenschaftler. Mit zunehmendem Alter achten die Konsumenten zwar mehr auf das Etikett, können aber weit weniger Informationen verarbeiten als jüngere Menschen. Einen gewissen Ausgleich schafft die Erfahrung der Senioren, die sie im Laufe der Jahre beim Einkauf von Nahrungsmitteln sammeln konnten.

Dennoch könnte die Lebensmittelindustrie durch geeignete Hinweise das Ernährungswissen der Verbraucher verbessern und sie beim Einkauf unterstützen. Die Informationsverarbeitung lässt sich etwa durch vergrößerte Produkthinweise verkürzen. Zudem würden Senioren eher von eigenschaftsbezogenen Informationen wie zum Beispiel „fettreduziert“ oder „reich an Kalzium“ profitieren. Auch farbig gestaltete Gütezeichen mit einfachen und verständlichen Textelementen wie „hoch“, „mittel“ und „niedrig“ wären für Ältere ideal, so die Regensburger Wissenschaftler.

Heike Kreutz, www.aid.de

Weitere Informationen:

aid-Heft „Achten Sie aufs Etikett! – Kennzeichnung von Lebensmitteln“, Bestell-Nr. 61-1140, Preis: 4,00 Euro, h

 

Damit Schulanfänger sicher zur Schule kommen

Auch wenn mittlerweile etwa jedes fünfte Kind mit dem Auto zur Schule gebracht wird, gehen doch immerhin noch rund 50 Prozent der Grundschüler zu Fuß zur Schule. Das zeigt eine Elternumfrage des Forsa-Instituts im Auftrag der Techniker Krankenkasse (TK). Damit Schulanfänger sicher zur Schule kommen, sollten Eltern mit ihren Sprösslingen frühzeitig den sichersten Schulweg einüben.

Bei der Auswahl des Schulwegs geht Sicherheit vor Schnelligkeit. Die Strecke sollte so verlaufen, dass das Kind möglichst wenig Straßen und Ausfahrten überqueren muss, auch wenn das einen kleinen Umweg bedeutet. Rechtzeitig vor der Einschulung sollten die Eltern gemeinsam mit ihrem Kind die ausgewählte Strecke ablaufen, am besten zu den Zeiten, zu denen das Kind auch später unterwegs ist. Insbesondere das richtige Verhalten an Ampeln und Zebrastreifen müssen Kinder üben. Dabei ist es sehr wichtig, dass die Kinder lernen, auch bei Grün immer nach links und rechts zu schauen, um sich zu vergewissern, dass die Autos auch wirklich anhalten.

Da Kinder ihr Verhalten größtenteils durch Nachahmung lernen, ist das Vorbild der Eltern auf der Straße besonders wichtig. Wenn Mama oder Papa hin und wieder mal bei Rot über die Ampel flitzen, wird das Kind das möglicherweise auch tun.

An den ersten Schultagen begleiten Mutter oder Vater die Abc-Schützen am besten noch auf ihrem Schulweg. Kennt das Kind die Strecke und die Verkehrsverhältnisse, kann es auch alleine gehen, am besten in einer Gruppe mit Nachbarskindern. Kleiner Trick für den Übergang: Die Eltern können ihr Kind einfach mal den Schulweg vorgehen lassen und folgen ihm mit etwas Abstand. So können sie überprüfen, wie sicher ihr Kind sich auf dem Schulweg verhält. Damit das Kind auf dem Weg nicht in Zeitdruck kommt und hetzen muss, sollte es morgens rechtzeitig starten.

Eltern sollten ihrem Kind auch einschärfen, nicht zu Fremden ins Auto zu steigen. Sollte der Sprössling einmal von einem Bekannten oder Verwandten abgeholt werden, ohne dass die Eltern das im Vorfeld mit dem Kind besprochen haben, können die Eltern mit ihrem Kind für solche Fälle ein Codewort vereinbaren. Kann der Abholer das richtige Familien-Passwort nennen, weiß das Kind, dass es mitgehen darf.

Trägt das Schulkind auffällige und helle Kleidung, wird es von den anderen Verkehrsteilnehmern besser gesehen. Außerdem sind Reflektoren an Ranzen und Jacke empfehlenswert.

Related Posts Plugin for WordPress, Blogger...