Kategorie-Archiv: Fit & Gesund

Acerola – Inhaltsstoffe und Wirkung

Acerola

Allgemeines

Die immergrüne, bis zu 3 Meter hohe Acerola ist in Zentralamerika, Brasilien, der Karibik und den westindischen Inseln beheimatet. Selten wird die auch als Ahornkirsche oder Antillenkirsche bekannte Pflanze außerhalb ihrer natürlichen Herkunftsländer kultiviert. Die zum Verzehr geeigneten Früchte sind zwischen 1 und 3 cm groß und weisen in ihrer Form und Farbe Ähnlichkeiten zur heimischen Kirsche auf, wenngleich diese nicht miteinander verwandt sind.

Inhaltsstoffe und Wirkung

Nicht nur für Zitrusfrucht-Allergiker bietet sich der naturtrübe Fruchtsaft der Acerola an da schon zwei Teelöffel den normalen Tagesbedarf an Vitamin C decken. Foto: Schoenenberger/Wirths PR
Nicht nur für Zitrusfrucht-Allergiker bietet sich der naturtrübe Fruchtsaft der Acerola an da schon zwei Teelöffel den normalen Tagesbedarf an Vitamin C decken.
Foto: Schoenenberger/Wirths PR

Da die frische Frucht für den Transport zu empfindlich ist, wird die Acerolakirsche zumeist zu Saft weiterverarbeitet. Dieser Saft besitzt weltweit am meisten natürliches Vitamin C, ungefähr 800 mg/ 100 ml. Da zudem auch Provitamin A mehr als zur Genüge vorhanden ist, hat die Frucht ein überaus starkes antioxidatives Potential. Das heißt, die Zellen werden geschützt und ihr Alterungsprozess verlangsamt. Daneben runden Vitamin B1, Vitamin B12, Niacin, Eiweiß, Eisen, Kalzium, Phosphor und Flavonoide die wertvolle Palette an gesunden Stoffen in der Acerolakirsche ab.

Verwendungsformen und Darreichung

Nicht nur für Zitrusfrucht-Allergiker bietet sich der naturtrübe Fruchtsaft der Acerola an (erhältlich in Apotheken und Reformhäusern), da schon zwei Teelöffel den normalen Tagesbedarf an Vitamin C decken. Damit besitzt dieser Saft etwa 30-mal mehr Vitamin C als eine Zitrone. Sehr gut lässt er sich mit anderen Fruchtsäften mischen und bringt einen angenehm säuerlichen Geschmack mit sich.

Sonstiges

Raucher haben einen stark erhöhten Bedarf an Vitalstoffen. Eine Schachtel Zigaretten raubt dem Körper ein Mehrfaches der Tagesdosis an Vitamin C, was über kurz oder lang so zu Zahnfleischbluten, Hautalterung und anderen Mangelerscheinungen führt. Gerade die Acerolakirsche beugt demnach mit ihrem überaus hohen Gehalt an Vitamin C diesen Symptomen vor und sollte ernsthaft als Ausgleich erwogen werden.

Viel Gemüse, Pflanzenöl und mageres Fleisch hilft dem Cholesterinspiegel

Wer gerne Fleisch isst, sollte sich unbedingt cholesterinbewusst ernähren und deshalb magere Sorten wie z. B. Geflügelfleisch bevorzugen. Viel frisches Gemüse ist ebenfalls günstig, denn es enthält reichlich Ballaststoffe. Mit Fett sollten wir allerdings geizen, dafür aber hochwertige Pflanzenöle wie Sonnenblumen-, Raps-, Sesam oder Olivenöl bevorzugen.

Gut ist auch die Artischocke. Denn ihre Inhaltsstoffe können den Cholesterinspiegel senken. Es handelt sich dabei um Bitterstoffe, Flavonoide und Cynarin. Sie steigern die  Gallenproduktion und den Gallenfluss. Dies hat eine günstige Wirkung auf den Cholesterin- und Fettstoffwechsel, denn für die Bildung der Gallensäfte wird Cholesterin aus dem Blut verbraucht. Außerdem wird Fett besser verdaut und vermehrt ausgeschieden – und damit auch Cholesterin.

Gleichzeitig wird durch die Artischocke die Entstehung von neuem Cholesterin gehemmt. Besonders wirksam ist Artischocken-Presssaft (erhältlich in Reformhaus und Apotheke). Er wird aus frischen Artischockenblättern und -knospen gewonnen und schmeckt herb-aromatisch. Der besseren Wirkung wegen sollte er bereits eine Viertelstunde vor dem Essen getrunken werden, am besten mit etwas Wasser oder Gemüsesaft verdünnt.

Wok-Gemüse mit Huhn und Basmatireis Foto: Wirths PR
Wok-Gemüse mit Huhn und Basmatireis
Foto: Wirths PR

Wok-Gemüse mit Huhn und Basmatireis
(für 4 Personen)

250 g Basmati Reis
400 g Hühnerbrust
75 g Zuckerschoten
1/2 Stange Lauch
4 Frühlingszwiebeln
2 Stängel Staudensellerie
1 Möhre
1/2 rote Paprikaschote
1/2 grüne Paprikaschote
4 Blatt Chinakohl
75 g Bambus-Sprossen
75 g Sojabohnen-Sprossen
3 Scheiben Ananas (aus der Dose)
1 Knoblauchzehe
1 Stückchen frische Ingwerwurzel
4 EL Sesamöl
Salz
Pfeffer
Chilipulver
1 Msp. gemahlener Kreuzkümmel
4 EL Sojasauce
100 ml Ananassaft
100 ml Orangensaft
2 EL Honig
3 EL Essig
1-2 EL Weizenstärke
80 ml Schoenenberger Artischocken-Presssaft
800 ml Gemüse- oder Tomatensaft

Das Hühnerfleisch kalt abbrausen, trocken tupfen und in dünne Scheiben schneiden. Das Gemüse putzen, waschen und gut abtropfen lassen. Lauch in Ringe, Frühlingszwiebeln und Staudensellerie in 1 cm breite Stücke, die Möhren in dicke Streifen schneiden. Paprikaschoten und Chinakohl in 2-3 cm große Stücke schneiden.

Bambus-Sprossen, Sojabohnensprossen und Ananas abtropfen lassen. Ananas in Stücke schneiden. Knoblauch und Ingwerwurzel schälen und fein hacken. Das Öl in einer Wokschale erhitzen, das Hühnerfleisch darin rundherum anbraten und mit Salz, Pfeffer und Chilipulver würzen. Herausnehmen und warm stellen. Inzwischen den Basmati-Reis nach Packungsanweisung kochen.

Das Gemüse nach und nach unter vorsichtigem Rühren in der Wokpfanne bissfest dünsten, dabei mit Salz, Chili, Knoblauch, Ingwer und Kreuzkümmel kräftig würzen. Sojasauce, Ananas- und Orangensaft angießen und aufkochen lassen. Die Sauce mit Honig und Essig würzen. Die Weizenstärke mit etwas Wasser kalt anrühren, an die Sauce geben und kurz aufkochen lassen.

Das Hühnerfleisch unter das Gemüse heben, nochmals abschmecken und mit dem Basmati-Reis servieren. Den Artischocken-Presssaft mit dem Tomatensaft mischen, mit Pfeffer und Salz abschmecken. Am besten eine Viertelstunde vor dem Essen trinken.

Pro Person: 583kcal (2440 kJ), 35,5 g Eiweiß, 12,4 g Fett, 80,8 g Kohlenhydrate, 62 mg Cholesterin

Vor 75 Jahren: Brand der Synagogen

Ein dunkles Kapitel der Stadtgeschichte: Vor 75 Jahren wurden in der Pogromnacht vom 9. auf den 10. November 1938 die Mönchengladbacher Synagoge an der Blücherstraße und die Synagoge in Rheydt an der Ecke Peltzer-/ Wilhelm-Strater-Straße niedergebrannt. Für die Zerstörung der Mönchengladbacher Synagoge gab es einen Augenzeugen.

Die Synagoge in Rheydt nach dem Brand im Jahre 1938. Foto: Stadtarchiv Mönchengladbach / Rheydt
Die Synagoge in Rheydt nach dem Brand im Jahre 1938.
Foto: Stadtarchiv Mönchengladbach / Rheydt

Mauri Neufeld war der damalige Kantor der Gemeinde und wohnte gegenüber der Synagoge. Geweckt durch den Lärm, den einige SA-Leute beim gewaltsamen Eindringen in die Synagoge verursachten, wurde er Augenzeuge bei der Brandlegung. Selbst konnte er nur mit knapper Not einem Anschlag auf seine.

Froh mit dem Leben davon gekommen zu sein, musste er die Zerstörung des Gotteshauses aus seiner Wohnung heraus hilflos mit ansehen.

In der Synagoge hatte er beobachtet wie mehr als acht SA-Leute Brandbomben und mit brennbaren Flüssigkeiten getränkte Tücher systematisch im Innenraum des Gotteshauses verteilten. Sie zwangen die angerückte Feuerwehr und Polizei abzuziehen und setzten die Synagoge in Brand, die bis auf die Grundmauern zerstört wurde. Die Betroffenheit der vor der brennenden Synagoge stehenden Bürger aus den umliegenden Häusern wurde durch ihr Schweigen deutlich. Freudenrufe ertönten keine. Leute, die gegen die Zerstörung protestierten, wurden abgeführt.

Die Mönchengladbacher Synagoge war nach dem Vorbild der Berliner Synagoge an der Karlsstraße von dem aus Langensalza stammende Architekten Carl Branzke erbaut und im September 1883 eingeweiht worden. Die jüdische Gemeinde bestand zu dieser Zeit aus etwa 90 Familien. Die Leistung dieser relativ kleinen Gemeinde ein so würdiges Gotteshaus zu errichten, das zu den schönsten Gebäuden der Stadt gehörte, fand allgemeine Anerkennung in der Bevölkerung. .

Die Synagoge in Rheydt um 1910 Foto: Stadtarchiv Mönchengladbach / Rheydt
Die Synagoge in Rheydt um 1910
Foto: Stadtarchiv Mönchengladbach / Rheydt

Seit 1974 erinnert ein von dem Künstler Ulrich Rückriem geschaffener Gedenkstein nahe der Stelle, wo einst die Synagoge an der Blücherstraße stand, an das zerstörte Gotteshaus und die verfolgten jüdischen Mönchengladbacher. An die Rheydter Synagoge erinnert heute ein Stein in Form einer Säule, entworfen von Eckard Goldberg, an der Ecke Wilhelm-Strater-Straße / Werner-Gilles-Straße.

Am Samstag, dem 9. November, findet um 18.30 Uhr am Gedenkstein des Jüdischen Friedhofs Odenkirchen an der Kamphausener Straße eine Gedenkfeier aus Anlass des 75. Jahrestages der Pogromnacht statt. Oberbürgermeister Norbert Bude lädt alle Bürgerinnen und Bürger sowie die Schulen ein, daran teilzunehmen. Im Anschluss an die Gedenkfeier findet um 19.30 Uhr in der evangelischen Kirche Odenkirchen am Martin Luther Platz ein christlich-jüdischer Gedenkgottesdienst statt, zu dem im Namen aller Beteiligten wieder die Arbeitsgemeinschaft christlicher Kirchen MG (ACK) einlädt.

Fett und Feuchtigkeit halten reife Haut gesund

Attraktives Aussehen ist auch älteren Menschen wichtig. Wer seine Haut sorgfältig pflegt, kann viel dazu beitragen. Worauf Senioren achten sollten, erläutert Dr. Astrid Maroß, Ärztin im AOK-Bundesverband.

Reife Haut hat andere Bedürfnisse als junge. Sie braucht meist viel Fett und Feuchtigkeit, um gesund zu bleiben. © AOK-Medienservice
Reife Haut hat andere Bedürfnisse als junge. Sie braucht meist viel Fett und Feuchtigkeit, um gesund zu bleiben. © AOK-Medienservice

Ein kleiner Klecks Creme auf die Wangen und fertig? Was bei vielen jungen Menschen ausreichend ist, genügt bei reifer Haut nicht mehr. Denn im Alter wird die Haut anfälliger für Entzündungen und neigt zu Trockenheit. Das liegt daran, dass die Hautzellen sich nicht mehr so schnell erneuern und die Talgdrüsen weniger Fett produzieren, zudem lässt die Aktivität der Schweißdrüsen nach.

Das Bindegewebe verliert seine bisherige Elastizität und kann Feuchtigkeit nicht mehr so gut binden. Reife Haut braucht daher viel Fett und Feuchtigkeit. Bei trockener Haut greift selbst Wasser den Hautschutzmantel an. „Cremen Sie sich mindestens einmal pro Woche gut ein, bei Bedarf auch nach jedem Waschen oder Duschen“, empfiehlt AOK-Ärztin Maroß. Bei sehr trockener Haut kann es notwendig sein, der Haut bis zu drei Mal täglich Fett und Feuchtigkeit zuzuführen.

Rückfettende Produkte sind empfehlenswert

Empfehlenswert sind rückfettende Produkte, die die Feuchtigkeit mit Harnstoff, Glycerin oder Hyaluronsäure binden. Sie sollten dermatologisch geprüft und von Fachleuten als besonders verträglich bewertet worden sein. Sinnvoll ist es, Produkte zu bevorzugen, die frei von Duft-, Konservierungs- und Farbstoffen sind.

Da Babys ebenfalls eine empfindliche, fettarme Haut haben, eignen sich Babypflegeprodukte auch für die Pflege reifer Haut. Im Winter setzen die kalte, trockene Außenluft und die warme, ebenfalls trockene Heizungsluft der Haut besonders zu. Sinnvoll ist es daher, in der kalten Jahreszeit Cremes oder Lotionen mit einem höheren Fettanteil zu verwenden. Bei Sonnenschein sollten Senioren auch im Winter ihr Gesicht mit Sonnencreme schützen.

Schonende Reinigung ist wichtig

„Wichtig ist es auch, die Haut möglichst schonend zu reinigen“, sagt Maroß. „Das bedeutet allerdings nicht, dass Sie bei der Hygiene Abstriche machen müssen.“ Duschen trocknet die Haut weniger aus als Baden. Auf häufige ausgedehnte Vollbäder und langes, heißes Duschen mit Wurzelbürste und viel Seife sollten Senioren verzichten, denn das zerstört den Säureschutzmantel der Haut und entzieht ihr Fett. Starkes Rubbeln und raue Waschlappen können ebenfalls die Haut reizen. Am besten ist es, täglich nicht länger als zehn Minuten warm zu duschen. Manchmal genügt es auch, sich gründlich zu waschen.

Hautreinigungsmittel sollten nur an Körperstellen zum Einsatz kommen, die tatsächlich verschmutzt sind oder unangenehm riechen. Für trockene Haut eignen sich pH-hautneutrale Seifen oder flüssige Reinigungsmittel, sogenannte Syndets. Am besten sind nicht oder nur mild parfümierte Syndets mit einem pH-Wert von etwa fünf. Wenn die Haut dennoch nach dem Waschen oder Duschen spannt, ist schon beim Duschen ein Produkt mit rückfettenden Substanzen eine Möglichkeit, etwa ein Duschöl.

Es ist sinnvoll, sich nach dem Waschen oder Duschen sorgfältig abzutrocknen, vor allem in den Hautfalten unter der Brust, den Achseln, in der Gesäßspalte und zwischen den Zehen. „Kommt es trotz intensiver Pflege zu Hautveränderungen, sollten Sie einen Hautarzt zu Rate ziehen“, rät AOK-Ärztin Maroß.

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