Kategorie-Archiv: Kino & TV

Recht auf Reklamation häufig verweigert

Die bundesweite Auswertung von knapp 4000 Verbraucherbeschwerden, die in der Zeit vom 30. April bis zum 30. September bei den Verbraucherzentralen zum Thema Gewährleistung eingegangen sind, zeigt Probleme auf: In 58 Prozent der betrachteten Fälle berichten Verbraucher, dass es nur verzögert zu einer Bearbeitung der Reklamation kam oder der Anspruch komplett verweigert wurde.

Wer als Verbraucher einen Kaufvertrag abschließt, hat gesetzlich verbriefte Rechte. Dazu zählt in erster Linie das Gewährleistungsrecht. Wenn der neue Computer also bereits vier Wochen nach Kauf den Geist aufgibt und der Mangel schon vor dem Kauf vorlag, greift die Sachmängelhaftung. Die Verbraucherzentralen haben bundesweit knapp 4000 Verbraucherbe-schwerden dazu erfasst und analysiert. Das Ergebnis: Viele Verbraucher berichten davon, dass ihnen die Reklamation komplett verweigert oder nur mit großen Verzögerungen gewährt wurde. Dabei behaupten die Händler oft, dass überhaupt kein Mangel vorliegt oder verweisen an den Hersteller oder auf die Garantiebestimmungen. „Es gilt grundsätzlich ein zweijähriges Recht auf Gewährleistung und Ansprechpartner ist immer der Händler, bei dem das Produkt gekauft wurde“, so Dunja Richter, Juristin bei der Verbraucherzentrale Baden-Württemberg. „Verbraucher sollten sich nicht abwimmeln lassen und ihr Recht einfordern“, so Richter weiter. Die Verbraucherzentralen nehmen weiterhin Beschwerden entgegen und helfen Verbrauchern, zu ihrem Recht zu kommen.

Die größten Chancen, ihre Ansprüche durchzusetzen, haben Kunden in den ersten sechs Monaten der Gewährleistungsfrist. „In dieser Zeit geht der Gesetzgeber davon aus, dass der Mangel von Anfang an bestand“, so Richter. Nach einem halben Jahr muss der Verbraucher beweisen, dass der Fehler schon zum Zeitpunkt der Übergabe vorhanden war. „Die kurze Frist ermöglicht es Händlern, das Gewährleistungsrecht auszuhöhlen. Der Gesetzgeber sollte diese Fristen überdenken“, fordert Richter.

Stand: 12.12.2013

Interkulturelles Filmfestival „Nahaufnahme“

Als die Sowjetunion zerbricht, flieht Wadim mit seiner Familie aus Lettland nach Hamburg. Die Familie erhält kein Asyl, wird jahrelang geduldet – als Wadim volljährig ist, schieben ihn die deutschen Behörden nach Lettland ab. Die eindrucksvolle Dokumentation über 13 Jahre zwischen Duldung, Zurückweisung, Flucht und letztlich tragischem Ende ist nur einer der zwölf Filme, die das interkulturelle Filmfestival „Nahaufnahme“ vom 18. bis 28. November 2013 im Rhein-Sieg-Kreis präsentiert.

Sieben Spielstätten, neun Spieltage und insgesamt 23 Filmvorführungen sind die Eckdaten des besonderen Filmprogramms, das den Scheinwerfer ganz speziell auf die Themenfelder Migration und Integration richtet – mal mit leichter Hand, mal in ernster Tonlage. Bei der dritten „Nahaufnahme“ im Rhein-Sieg-Kreis sind u.a. die Produktionen „Werden Sie Deutscher“, „Zimt und Koriander“, „Kaddisch für einen Freund“ oder „Das Schwein von Gaza“ mit dabei. Gesprächs- und Diskussionsangebote ergänzen die Filmpräsentationen vor Ort.

Aber Nahaufnahme ist nicht nur ein spezielles Kinoprogramm mit thematischem Schwerpunkt. Das Programmheft zum Festival verbindet die Filme mit Informationen zur aktuellen Migrationssituation im Rhein-Sieg-Kreis und der Region: Zahlen, Fakten, Hintergründe und Zusammenhänge erlauben einen Blick ‚hinter die Kulissen’. „Das Festival verknüpft die Themen Kultur, Migration und Integration und passt somit gut zu einem kulturell besonders reichhaltigen Lebensraum wie dem Rhein-Sieg-Kreis, in dem viele Menschen aus verschiedenen Kulturen eine neue Heimat gefunden haben“, erläutert Thomas Wagner, Kulturdezernent des Rhein-Sieg-Kreises. „Ein Fünftel aller Einwohnerinnen und Einwohner im Rhein-Sieg-Kreis haben einen Migrationshintergrund. ’Nahaufnahme’ will den Weg für Integration, aber auch für gegenseitige Achtung und Toleranz ebnen.“

„’Nahaufnahme’ bietet mit interessanten und humorvollen, aber auch tiefgründigen Filmen verschiedener Genres die Chance, in die Welt jener Menschen einzutauchen, die nach Deutschland eingewandert sind, aber aus einer anderen Kultur stammen“, charakterisiert Rainer Land, Kulturamtsleiter des Rhein-Sieg-Kreises, das Festival. „Außerdem ist es ein gutes Beispiel für eine gelungene interkommunale Zusammenarbeit.“

Als Spielstätten mit dabei sein werden das Jugendcafé und das Siegtal-Gymnasium in Eitorf, das Kur-Theater Hennef, das Studio Kino Sankt Augustin, das CINEPLEX Siegburg, das Drehwerk 17/19 Wachtberg sowie das Museum für Stadt- und Industriegeschichte (MUSIT) in Troisdorf.

„Nahaufnahme“ wurde 2010 in Leverkusen als lokales Filmfestival ins Leben gerufen und 2011 erstmals als Kooperationsprojekt in der Kulturregion Rheinschiene etabliert. 2013 findet das Filmfestival in Eitorf, Hennef, Sankt Augustin, Siegburg, Troisdorf und Wachtberg sowie in Bergisch Gladbach statt.

Nähere Infos zum Filmfestival „Nahaufnahme“ sowie das Programmheft finden Interessierte unter www.rhein-sieg-kreis.de/nahaufnahme
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Talk mit Inka Bause

“inka! – Die Show am Nachmittag” – der neue Talk mit Inka Bause. Foto: ZDF/Jule Roehr
“inka! – Die Show am Nachmittag” – der neue Talk mit Inka Bause. Foto: ZDF/Jule Roehr

Mit „inka!“ präsentiert das ZDF seit dem  2. September 2013 (montags bis freitags, 15.05 Uhr) den neuen Talk am Nachmittag von und mit Inka Bause. Im Studio-Loft mitten in Berlin erzählen Prominente aus ihrem ganz „normalen“ Leben, und ganz „normale“ Menschen berichten Außergewöhnliches.

Zum Auftakt am Montag, 2. September 2013, begrüßte Inka Bause unter anderen Promi-Friseur Udo Walz, Kabarettistin, Moderatorin und Sängerin Gabi Decker und Schauspieler Ralf Moeller. Weitere Gäste in der Runde sind Autorin Christiane Hagn, MC Rene und Kuhfrisör Dieter Hooß.

Udo Walz, der einst bei seiner Gesellenprüfung 597. von 600 wurde, frisiert heute die Prominenz. Auch Sarah Jessica Parker war bei ihm zu Besuch. Eine ganz andere Klientel hübscht „Cow-Fitter“ Dieter Hooß auf: Der erste deutsche Kuhfrisör macht Kühe für den Laufsteg schön und steigert so ihren Marktwert. In der Sendung zeigt Hooß live, wie man das Kuh-Model für den Auftritt vorbereitet. Ralf Moeller lässt sich zur Premiere einen Besuch bei Inka nicht nehmen und gibt zum Besten, was Hollywood-Star Russel Crowe mit dem „Cow-Fitter“ gemeinsam hat.

Christiane Hagn, Autorin des Buches „Macht’s gut, Ihr Trottel! Ich zieh dann mal ins Paradies“, ist wegen eines Fischers auf Sumatra, den sie gerade einmal zehn Tage kannte, ausgewandert und lebt heute mit ihm in einer Bambushütte am Strand. Ein ganz anderes Aussteiger-Leben hat MC Rene gewählt: 2010 kündigte er seine Wohnung und lebt seitdem dauerhaft im Zug.

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