Kategorie-Archiv: Landwirtschaft

Regional, lecker und ganz schön sexy

Die "Heiße Kartoffel 2015" präsentiert sich frisch und sexy. © Karin Heidmeier Fotostudio
Die „Heiße Kartoffel 2015“ präsentiert sich frisch und sexy.
© Karin Heidmeier Fotostudio

„Die Heiße Kartoffel 2015“

Heiß, heißer, Bayerische Kartoffel. Die runde Knolle präsentiert sich auch heuer wieder verführerisch: mit dem neuen Kalender „Heiße Kartoffel 2015“, der ab sofort online bestellt werden kann.
Zwölf junge Frauen setzen die Knolle in Szene. Mal in goldenen Chips badend, mal beim Naschen knuspriger Röstkartoffeln, mal in royaler Pose oder luftig bekleidet auf dem Acker. Fotografin Karin Heidmeier hat sich wieder einmal phantasievolle Kalendermotive ausgedacht, die den Betrachter in die Welt der Kartoffel entführen.
April-Model: Die Bayerische Kartoffelkönigin Kathrin Schoderer. © Karin Heidmeier Fotostudio
April-Model: Die Bayerische Kartoffelkönigin Kathrin Schoderer.
© Karin Heidmeier Fotostudio

„Nach dem großen Erfolg der letzten beiden Jahren blieb uns gar keine andere Wahl, als die „Heiße Kartoffel 2015“ aufzulegen“, sagt Johann Graf, Geschäftsführer der Bayerischen Kartoffel GmbH. „Ruckzuck waren unsere 3.000 Exemplare vergriffen, sogar in Belgien waren wir im Gespräch.“

Für den August hat Katharina Diepold posiert. © Karin Heidmeier Fotostudio
Für den August hat Katharina Diepold posiert.
© Karin Heidmeier Fotostudio

Die Models 2015 haben alle einen Bezug zur Kartoffel, die meisten stammen von einem Hof mit Kartoffelerzeugung. Auch die Bayerische Kartoffelkönigin gibt sich die Ehre und hat sich für das April-Kalenderblatt ablichten lassen.

Das Februar-Model: Victoria Kucharz. © Karin Heidmeier Fotostudio
Das Februar-Model: Victoria Kucharz.
© Karin Heidmeier Fotostudio

Die Heiße Kartoffel ist ein Projekt der Bayerischen Kartoffelanbauer mit ihren Vermarktern. Er erscheint mit hochwertiger Spiralbindung im Format DIN A 3.

Die Models 2015 im Gesamtüberblick:

Monat Model
Januar Carina Schuhmann (Lkr. Donau-Ries)
Februar Victoria Kucharz (Lkr. Augsburg)
März Katharina Schmid (Lkr. Donau-Ries)
April Kathrin Schoderer (Lkr. Neuburg-Schrobenhausen)
Mai Sabine Härdl (Lkr. Eichstätt)
Juni Stefanie Venzl (Lkr. Neustadt an der Waldnaab)
Juli Stefanie Venzl (Lkr. Neustadt an der Waldnaab)
August Katharina Diepold (Lkr. Eichstätt)
September Stefanie Bär (Lkr. Neustadt an der Waldnaab)
Oktober Patricia Koppold (Lkr. Neuburg-Schrobenhausen)
November Stephanie Büderle (Lkr. Neuburg-Schrobenhausen)
Dezember Julia Kirchstetter (Lkr. München)
Kalender bestellen:
Der Kalender „Heiße Kartoffel 2015“ kann ab sofort zum Preis von 15,00 Euro zzgl. Versandkosten bestellt werden unter: https://www.landecht.de/kalender-heisse-kartoffel-2015.html Wo gibt´s bayerische Kartoffeln? Unter www.bayerische-kartoffel.de kann man online nach seinem Kartoffelanbauer und – vermarkter suchen.

Nachhaltig = Modern

Aus FNL wird FML

(aid) – Aus der Fördergemeinschaft Nachhaltige Landwirtschaft e.V. (FNL) wird das Forum Moderne Landwirtschaft e. V. (FML). Das hat die Mitgliederversammlung der FNL am 16. Oktober 2014 beschlossen. Neu eingerichtet wird ein Aufsichtsrat, gab FNL-Geschäftsführer Dr. Anton Kraus bekannt. Dieser wird neben dem Vorstand ein zentrales Entscheidungsorgan des Vereins und mit fünf Personen besetzt. Den Vorstand des FML bilden Joachim Rukwied, Präsident des Deutschen Bauernverbandes, Manfred Nüssel, Präsident des Deutschen Raiffeisenverbandes und Dr. Carl-Albrecht Bartmer, Präsident der Deutschen Landwirtschafts-Gesellschaft (DLG).

Mit der Neuausrichtung soll die Arbeit der FNL weiterentwickelt werden. Die Begriffe „fördern“ und „nachhaltig“ verschwinden nicht, sondern gehen in dem neuen Wortteil „Modern“ auf. Die moderne Landwirtschaft beinhalte bereits die Nachhaltigkeit, betonte Kraus. Die Form des Forums sei ebenfalls gewollt, weil es dialogisch zugehen soll.

Die FNL hat sich einen Namen gemacht mit Informationstafeln für Verbraucher an Feldrändern, dem Schweinemobil mit mittlerweile mehr als einer Million Besuchern und dem mobilen Bauernhof sowie dem ErlebnisBauernhof auf der Internationalen Grünen Woche. Das FML werde diese Projekte weiter führen, so Kraus. Sie sollen sogar noch „durchschlagkräftiger und kommunikationsstärker“ gemacht werden. Das FML wird sich thematisch auch mit Vorwürfen der Nichtregierungsorganisationen auseinander setzen und damit einen Wissensdialog mit der Gesellschaft führen.

Roland Krieg, www.aid.de

Weitere Informationen:

http://fnl.de/

Medikamente vom Tierarzt für Landwirte

Bleibt es beim Dispensierrecht?

(aid) – Wenn landwirtschaftliche Nutztiere krank werden, greift für die betroffenen Halter und behandelnden Tierärzte das Dispensierrecht. Der Tierarzt bekommt damit die Möglichkeit, Tierarzneimittel direkt vom Hersteller oder Großhändler zu beziehen und an Tierhalter abzugeben. Er darf sie in beschränktem Umfang auch selber herstellen.

Das Dispensierrecht ist in der Vergangenheit von der Öffentlichkeit kritisch beäugt worden. Vor allem durch das vermehrte Auftreten von Antibiotikaresistenzen ist die Verantwortung der Tierärzte in Bezug auf die Anwendung und Abgabe von antibakteriell wirksamen Tierarzneimitteln verstärkt in den Fokus geraten.

Ist also das landwirtschaftliche Dispensierrecht zeitgemäß? Im Zusammenhang mit der Verabschiedung der 16. Novelle des Arzneimittelgesetzes (seit 1. April 2014 in Kraft) hatte der Bundesrat die Bundesregierung gebeten, dies prüfen zu lassen, um beurteilen zu können, ob und wenn ja wie viel Änderungsbedarf besteht. Nun hat das beauftragte Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsunternehmen KPMG gemeinsam mit Professor Rolf Mansfeld von der Ludwig-Maximilians-Universität in München, das Gutachten hierzu vorgelegt.

Die Gutachter stellten als Vorteile des Dispensierrechts in Deutschland heraus, dass es eine ordnungsgemäße Behandlung von Tieren schnellstmöglich durch eine Person mit der höchsten formalen Qualifikation sicherstelle. Aus Sicht des Tierhalters habe das den Vorteil, dass er alle Leistungen aus einer Hand beziehe und keine weiteren Aufwände habe. Zudem würden in der Praxis exakt zugeschnittene Mengen an Arzneimitteln vom Tierarzt ausgegeben. Aus Sicht der Überwachung sei auch die Bündelung der Überwachung des Tierarzneimittel-Einsatzes beim Tierarzt ein Vorteil.

Das Gutachten merkt aber auch kritisch an, dass das Dispensierrecht zusammen mit weiteren Regelungen für „unangemessene finanzielle Anreize“ sorge. Es ermögliche Tierärzten, am Verkauf von Tierarzneimitteln zu verdienen, so dass ein ökonomischer Anreiz besteht, Arzneimittel zu verkaufen. Darüber hinaus führe die Gewährung von Rabatten beim Einkauf größerer Mengen von Tierarzneimitteln dazu, dass Tierärzte einen wirtschaftlichen Anreiz haben, große Mengen kostengünstiger zu beziehen und hierdurch die Gewinnmarge auszuweiten.

Die Abschaffung des Dispensierrechts führt nach Ansicht der Gutachter zu einer Verschlechterung der wirtschaftlichen Lage der Tierärzte bis hin zu Praxisschließungen. Da Tierhalter dann in die Apotheke gehen müssten, um Arzneimittel abzuholen, seien sie eventuell dazu verleitet, im Internet zu bestellen. Bleibt alles wie es ist, verändere sich nicht viel, auch nicht die Tatsache, dass weiterhin in den Hofapotheken zu viele Restbestände an Mitteln vorhanden sind, die dann ohne die Überwachung des Tierarztes verabreicht werden könnten.

Britta Klein, www.aid.de

Weitere Informationen:

www.bmel.de/SharedDocs/Downloads/Tier/Tiergesundheit/DispensierrechtGutachten.html

aid-Heft „Arzneimittelrecht für Nutztierhalter“
Bestell-Nr. 1575,
www.aid.de/shop/shop_detail.php?bestellnr=1575

Quinoa: Neue Sorten für den europäischen Markt

Einst eroberte eine unansehnliche Erdknolle unsere Äcker und Teller: die Kartoffel. Nun schickt sich eine weitere Kulturpflanze aus Südamerika an, zum Schlager in Europa zu werden: Quinoa – auf Deutsch die Reismelde. Sie gedeiht in Peru und Bolivien auch noch oberhalb von 4.000 Metern und ist schon lange nichts mehr nur für Zöliakie-Patienten, sondern avanciert zu einer köstlichen „Sättigungsbeilage“.

Niederländischen Wissenschaftlern der Universität Wageningen ist es nun gelungen, letzte Hürden zu überwinden, die bisher der Gunst der Verbraucher im Wege standen: der hohe Saponingehalt. Saponin ist ein bitterer Inhaltsstoff, der die Pflanze vor Schädlingen schützt und bisher nur durch Schälen und die weitere Verarbeitung reduziert werden konnte. Dank der Forschungen sind nun drei neue Sorten auf den Markt gebracht worden, die nicht mehr auf die Tageslichtlänge der Äquatorregion angewiesen und zudem frei von Bitterstoffen ist. Alleine in Frankreich wird Quinoa auf rund 20.000 Hektar angebaut und auch in den Niederlanden ist sie auf dem Vormarsch. Interessant sind die neuen Quinoa-Sorten auch für Baynahrung, für die herkömmliche Sorten bisher zu bitter waren.

Botanisch gesehen ist Quinoa kein Getreide und wird deshalb als Pseudogetreide bezeichnet. Es ist als Fuchsschwanz-Gewächs nah verwandt mit dem „Melde“ genannten „Weißen Gänsefuß“. Gegenüber dem lästigen Unkraut bringt Quinoa aber eher nützliche Eigenschaften mit: Durch seine Verträglichkeit gegenüber hohen Salzgehalten im Boden wird der Anbau auch dort möglich, wo landwirtschaftliche Nutzflächen wegen Versalzung, beispielsweise wurden, beispielsweise durch unsachgemäße Beregnung. Derzeit arbeiten die Wissenschaftler an weiteren günstigen Eigenschaften, wie eine erhöhte Widerstandsfähigkeit gegen Mehltau und eine rötliche Farbe, die die Verbraucher bereits von den süd-amerikanischen Sorten gewöhnt sind. Proteinreich und glutenfrei – Quinoa hat schon jetzt einen „Hip-Status“ erreicht.

Friederike Heidenhof, www.aid.de

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