Kategorie-Archiv: Test

Testberichte von A bis Z

Beats-Kopfhörer: Plagiatsverdacht bei Dr. Dre

Verwunderung beim Kopfhörer-Test der Stiftung Warentest: Ein als Solo HD von Beats gekennzeichneter Kopfhörer für rund 150 Euro fällt durch starke Qualitätsprobleme auf und unterscheidet sich in mehr als 60 Punkten von den anderen eingekauften Exemplaren des gleichen Modells. Der Verdacht: Es könnte sich um eine Fälschung handeln – obwohl die Stiftung Warentest den Kopfhörer in einem deutschen Elektronik-Fachmarkt gekauft hat.

Beim Original (links) ist das „b“-Logo hellrot und die Schrift 2 mm breit. Beim vermutlichen Plagiat (rechts) ist das Rot dunkler und die Schrift 3 mm breit. Foto: Stiftung Warentest
Beim Original (links) ist das „b“-Logo hellrot und die Schrift 2 mm breit. Beim vermutlichen Plagiat (rechts) ist das Rot dunkler und die Schrift 3 mm breit. Foto: Stiftung Warentest

Sowohl per Mail als auch bei einem Besuch vor Ort bestätigen Beats-Mitarbeiter zunächst den Verdacht. Als die Stiftung Warentest eine offizielle schriftliche Bestätigung wünscht, will sich das Unternehmen aber nicht mehr äußern. Erstaunlich – schließlich müsste der Hersteller seine Geräte kennen und bemüht sein, Kunden vor dem Kauf von Fälschungen zu schützen. Sollte es sich um kein Fake handeln, würde das auf schlechte Qualitätskontrollen bei Beats schließen.

Damit Käufer ihren Kopfhörer überprüfen können, zeigt die Stiftung Warentest unter www.test.de/beats ausführlich in Text, Bild und Video, wie sich das mutmaßliche Plagiat vom Original unterscheidet.

Die mögliche Fälschung hätte nach den Prüfkriterien von test die Note „Mangelhaft“ bekommen, wurde aber bei der Bewertung nicht berücksichtigt. Das Original bekam ein „Ausreichend“, vor allem aufgrund von Schwächen im Falltest. Einen rundum „guten“ Kopfhörer gab es im Test schon für rund 50 Euro.

Text: Stiftung Warentest

Kinderinvaliditätsversicherung: Zwei von zehn Tarifen schützen „gut“

Wer sein Kind oder Enkelkind vor den finanziellen Langzeitfolgen von Krankheit und Unfall schützen möchte, sollte eine Kinderinvaliditätsversicherung abschließen. Eine Unfallversicherung ist zwar deutlich günstiger, zahlt aber nur in wenigen Fällen. Weitaus mehr Kinder werden aufgrund einer Krankheit schwerbehindert. Die Stiftung Warentest bewertet zwei Kinderinvaliditätsversicherungen mit „gut“.

Kinderinvalidität-grossInsgesamt hat Finanztest die Vertragsbedingungen und Antragsformulare von 10 Anbietern untersucht. Das sind neun weniger als im letzten Test. Grund: Der Markt hat sich seither deutlich verändert und ist geschrumpft. Ein Tarif ist nur „mangelhaft“, einer „ausreichend“, der Rest „befriedigend“.

Im Idealfall bietet ein Vertrag nicht nur eine lebenslange Rente, sondern auch eine Einmalzahlung, mit der Umbaukosten und Anschaffungen wie ein Rollstuhl finanziert werden können. Ein „guter“ Tarif kostet hier 420 Euro pro Jahr. Tarife mit Rente aber ohne Einmalzahlung kosten zwischen 130 Euro und 478 Euro pro Jahr. Der hier mit „gut“ bewertete Tarif liegt bei 354 Euro pro Jahr.

Finanztest empfiehlt, Gesundheitsfragen im Antrag vollständig und wahrheitsgemäß auszufüllen. Ansonsten kann der Versicherer später Leistungen verweigern. Hat das Kind bereits Vorerkrankungen, bekommt man unter Umständen nur einen Vertrag, der bestimmte Krankheiten ausschließt.

Der ausführliche Test Kinderinvaliditätsversicherungen erscheint in der April-Ausgabe der Zeitschrift Finanztest und ist unter www.test.de/kinderinvaliditaet abrufbar.

Eigenheim: Bei der Immobilienfinanzierung 50.000 Euro sparen

Eine gut geplante und preiswerte Finanzierung fürs Eigenheim kann 50.000 Euro oder mehr sparen. Das berichtet die Zeitschrift Finanztest in ihrer April-Ausgabe. Für sechs typische Finanzierungen hat die Stiftung Warentest die Konditionen von mehr als 100 Banken, Kreditvermittlern, Bausparkassen und Versicherern ermittelt. Die günstigsten Banken verlangten je nach Modellfall 7.800 bis 52.800 Euro weniger Zinsen als die teuersten im Test. Besonders günstig sind zurzeit zinssichere Kombikredite von Bausparkassen mit staatlicher Riester-Förderung.

Eigenheimfinanzierung-grossFinanztest rät, mindestens drei bis fünf Kreditangebote bei Banken und Vermittlern einzuholen und dabei mit Hilfe der Checkliste im Heft die Eckdaten für die Finanzierung zu planen. Neben dem Vergleich der einzelnen Kreditangebote gibt es zahlreiche Tipps, wie Bauherren und Wohnungskäufer ihre Finanzierung günstiger machen. So reichen oft schon wenige tausend Euro mehr Eigenkapital, um Risikoaufschläge der Banken zu vermeiden und mehr als 10.000 Euro Zinsen zu sparen. Häufig wird die Finanzierung auch mit einem Darlehen der staatlichen KfW-Bank um tausend Euro billiger.

Kreditnehmer, die ihr Darlehen in 10 oder 15 Jahren komplett zurückzahlen, profitieren derzeit von hohen Zinsrabatten für sogenannte Volltilgerdarlehen. Und mit den Kombikrediten einiger Bausparkassen lassen sich günstige Zinsen mit hoher Zinssicherheit und staatlicher Förderung kombinieren.

Der ausführliche Test Eigenheimfinanzierung erscheint in der April-Ausgabe der Zeitschrift Finanztest und ist unter www.test.de/eigenheimfinanzierung abrufbar.

Test Karottensäfte: Plörre!

Karotten gelten als wertvolle Vitaminspritze. Aber es muss kein fertiger Babysaft sein. Zwei von sieben Säften, die das Frankfurter Verbrauchermagazin ÖKO-TEST (Ausgabe 11/2013) untersuchte, sind nicht zu empfehlen. In einem Produkt von Alete wurde gar ein Stoff gefunden, der auch in Desinfektionsmitteln wirkt. Der Saft ist „nicht verkehrsfähig“.

Nicht verkehrsfähig: Der Alete für Genießer Karotten-Saft, Bio. Er enthält einen Stoff, der auch in Desinfektionsmitteln wirkt. Foto: ÖKO-TEST
Nicht verkehrsfähig: Der Alete für Genießer Karotten-Saft, Bio. Er enthält einen Stoff, der auch in Desinfektionsmitteln wirkt.
Foto: ÖKO-TEST

Benzol ist für seine keimzellschädigende und krebsauslösende Wirkung bekannt und soll daher in Lebensmitteln so weit als möglich minimiert werden. Bei den großen Firmen Hipp und Nestlé tut man sich allerdings schwer damit: Die von ihnen produzierten Baby-Karottensäfte waren im ÖKO-TEST am stärksten mit Benzol belastet. Der Giftstoff entsteht beim Erhitzen aus karotteneigenen Inhaltsstoffen. Er kann aber durch entsprechende Herstellungsverfahren deutlich minimiert werden – was andere im Test vertretene Hersteller auch erfolgreich umgesetzt haben.

Ganz übel präsentierte sich der Alete für Genießer Karotten-Saft, Bio: Er enthält eine Substanz Namens DDAC, und zwar in einer Menge, die laut Diätverordnung nicht mehr erlaubt ist. DDAC ist ein Reinigungsmittelwirkstoff, der in industriell erzeugte Lebensmittel gelangen kann, wenn Hersteller etwa nicht dafür sorgen, dass nach der üblichen Desinfektion ihrer Produktionsgeräte mit warmem Wasser nachgespült wird.

Zwei Marken, darunter eine sehr preiswerte von der Drogeriemarktkette Rossmann, waren ohne Fehl und Tadel. Für weitere drei Säfte konnte ÖKO-TEST ein „gut“ vergeben. Das Verbrauchermagazin rät Eltern, es einmal mit dem Selbstpressen zu versuchen. Da der Karottensaft dann nicht erhitzt werden muss, entfällt auch das Risiko, dass sich bestimmte Schadstoffe bilden.

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