Viele Übergewichtige leiden unbewusst an einer Fettleber und setzen sich so ungeahnt einem erhöhten Risiko für Diabetes und Fettstoffwechselstörungen aus. Da die Leber quasi im Stillen leidet, ist ein leichtes Druckgefühl im rechten Oberbauch oft das einzige spürbare Zeichen. Doch unter adipösen Patienten weisen immerhin bereits 75 Prozent eine Fettleber auf, ohne es zu ahnen. Das Problem dahinter: Die krankhafte Verfettung des Lebergewebes setzt Prozesse in Gang, die den Fett- und Zuckerstoffwechsel stören und Entzündungen begünstigen. Stoffwechselerkrankungen wie Diabetes mellitus und Fettstoffwechselstörungen, aber auch Herzinfarkte und schwerwiegendere Lebererkrankungen können die Folge sein.
Neben einer allgemein zu hohen Kalorienaufnahme, ist oft eine übermäßige Kohlenhydratzufuhr für die Entstehung einer Fettleber verantwortlich. Der Körper verwertet und speichert nur eine begrenzte Menge Zucker. Der ungenutzte Rest wird zu Fett umgewandelt, das teilweise in der Leber verbleibt und diese verfettet. Ein Teil des gebildeten Fettes gelangt zudem in das Blut und begünstigt erhöhte Blutfettwerte. Um Fettansammlungen in der Leber zu reduzieren, ist eine eingeschränkte Zuckerzufuhr sinnvoll, zumal Zucker auch über andere Stoffwechselwege Krankheiten wie Diabetes und Fettstoffwechselstörungen fördert. Besonders mit Fruchtzucker und Fruktose-Glukose-Sirup gesüßte Lebensmittel wie Erfrischungsgetränke, Eiscreme und Süßspeisen entpuppten sich als leberverfettend.
Gleichzeitig sollte die Energiezufuhr den Bedarf nicht überschreiten. Empfehlenswert sind vor allem nährstoffreiche aber energiearme Nahrungsmittel wie Gemüse, Obst, Fisch und mageres Fleisch.
Einen ausführlichen Einblick in das Krankheitsbild der Fettleber, deren Entstehung und Behandlung bietet der gleichnamige Fachvortrag, der im Medienshop unter www.fet-ev.eu erhältlich ist.
Redaktion: Dipl.troph. Christine Langer