„Wir haben ein volles Haus“, vermeldete Kreisheimatpfleger Peter Sukkau am Freitag, 11. Oktober 2013, als sich 40 Teilnehmer zur turnusmäßigen Herbsttagung der Ortsheimatpflegerinnen und Ortsheimatpfleger sowie der Vorstände der Heimatvereine ins Heinrich-Lübke-Haus in Günne einfanden. Ausrichter des Treffens war der Heimatverein Möhnesee, der anlässlich des Jubiläumsjahres der Möhnetalsperre einlud und viele Informationen zur Geschichte der Talsperre bereit hielt.
Einen kurzen Überblick über die vielfältigen Aktivitäten des Heimatvereins Möhnesee gab Vorstandmitglied Franz Kuschel und schloss seine Präsentation mit der Frage: „Wie sähe es wohl in Möhnesee aus, wenn die Talsperre nicht hier gebaut worden wäre?“ Ein leckeres Kuchen-Büfett lud zum Verweilen ein, so dass sich die Teilnehmer bei Speis und Trank austauschen konnten.
Um die Tätigkeiten in der Heimatpflege ging es im anschließenden Vortrag von Peter Sukkau. Im Mittelpunkt standen die Arbeiten am Projekt „Kulturlandschaft am Hellweg“, das im vorgegebenen Zeitplan liegt. Die acht Rad- oder Wander-Rundwege mit einer Gesamtlänge von über 100 Kilometern und den darin eingebundenen 100 geschichtlichen Stationen stehen inzwischen fest. „Nun muss die geplante 140 Seiten starke Broschüre konzipiert und gedruckt werden“, kündigte der Kreisheimatpfleger die nächsten Schritte an. Erst nach dem Druck erfolge die Ausschilderung vor Ort. Im Spätsommer 2014 soll das Projekt abgeschlossen sein. Die Sponsorensuche zur Restfinanzierung gestalte sich derzeit allerdings etwas schwierig, so Sukkau.
„Warum eine Talsperre ausgerechnet im Möhnetal?“ Das fragte Karl-Heinz Does, Geschäftsführer des Heimatvereins Möhnesee und Kenner der Möhnetalsperren-Geschichte, und gab in seiner Präsentation auch gleich die Antwort. Denn laut Does eigne sich die geologische Struktur und der in diesem Bereich flache Möhnetalabschnitt hervorragend zur Wasserspeicherung.
Ein Besuch im Landschaftsinformationszentrums Wasser und Wald Möhnesee (Liz) mit Erläuterungen von Franz Kuschel zur Geschichte des Zentrums rundete die Herbsttagung ab.
Das nächste Mal treffen sich die Ortsheimatpflegerinnen und Ortsheimatpfleger sowie die Vorstände der Heimatvereine zur Frühjahrssitzung, die am 4. April 2014 im neuen Steinmuseum in Anröchte stattfindet.