GREVEN/MÜNSTER. Der Tisch beim Italiener ist schnell gebucht, wenn sich Freunde zu einem gemütlichen Abend treffen. Die regionale Gastronomie um die Ecke bleibt oft außen vor. Wie sich das ändern lässt, haben rund 40 Gastronomen und Produzenten der Aktion „Regionale Speisekarte: So schmeckt das Münsterland!“ am Donnerstag unter anderem bei einem Meinungs- und Erfahrungsaustausch in Münster diskutiert. Ziel war die bessere Vernetzung zwischen den heimischen Produzenten und den Gastronomiebetrieben.
Das Zusammentreffen zeigte: Das Interesse an Kontakten und Kooperationen ist groß. Oft hapert es aber an der Logistik: Der Produzent hat keine Zeit, seine Ware auszuliefern. Der Gastronom hat keine Zeit, um sie abzuholen. Eine Ausnahme ist da der Milchhof Große Kintrup in Münster, der ein funktionierendes Verteilernetz aufgebaut hat, und es am Donnerstag vorstellte. Um den Gastronomen ihr Angebot und neue Produkte zu präsentieren, hatten zudem zahlreiche Produzenten eine Auswahl ihrer Erzeugnisse mitgebracht, darunter Bio-Schnittkäse, Edelpilze und Korn.
Einen Einblick wie die benachbarte Region Niederrhein in der Vermarktung regionaler Produkte aufgestellt ist, gab Monika Stallknecht von der Geschäftsstelle der Genussregion Niederrhein e.V. nach der Begrüßung durch Michael Kösters, Vorstand des Münsterland e.V. Laut Stallknecht wächst die Nachfrage nach regionalen Produkten immer stärker. Die Mitglieder der Genussregion würden mittlerweile sogar als Programmpunkt für Veranstaltungen oder auf Wochenmärkten gezielt gebucht.
Zur Regionalen Speisekarte im Münsterland gehören aktuell 40 Gastronomiebetriebe und 90 Produzenten. Die Aktion bietet seit 2006 eine Plattform für den Austausch der beiden Gruppen an. Sie soll außerdem die Menschen in der Region anregen, die eigenen Konsumgewohnheiten zu hinterfragen und öfter heimische Waren zu kaufen.
www.muensterland-speisekarte.de