Schmerzen in den Beinen sollte man nicht unterschätzen

(ots) – Schnupfen, Husten, Heiserkeit, vielleicht auch Kopfschmerzen und Magen-Darm-Beschwerden. Das sind Krankheiten, die jeder schon mal gehört oder gehabt hat. Aber es gibt auch Krankheiten, die häufig vorkommen und dennoch kaum bekannt sind. Das Magazin Reader’s Digest erklärt einige von ihnen in der August-Ausgabe 2013 und zeigt zugleich auf, was Betroffene in solchen Momenten machen sollten.

Eine Krankheit, die immer wieder auftritt, ist der Lagerungsschwindel. Dabei dreht sich für die Betroffenen plötzlich der gesamte Raum. „Da die Schwindelattacken ohne Vorankündigung auftreten, etwa beim Aufsetzen im Bett, haben viele Patienten regelrecht Todesangst. Sie befürchten einen Schlaganfall oder Herzinfarkt zu erleiden“, sagt Dr. Sebastian von Stuckrad-Barre, Neurologe und Schwindelexperte an der Stiftung Deutsche Klinik für Diagnostik in Wiesbaden. Schuld an den Schwindelattacken sind Gewebeteilchen im Innenohr, die bei Veränderungen der Kopf- oder Körperposition das Gleichgewichtsorgan reizen. Wer solche Schwindelattacken erleidet, sollte sie einem Arzt schildern.

Oft vorkommend, aber wenig bekannt, ist auch der Zytomegalievirus (ZMV), eine Unterart des Herpes. Während die Erkrankung für Erwachsene zumeist harmlos ist, kann sie für Ungeborene gefährlich werden. Allein in Deutschland kommen nach Schätzungen jährlich rund 3500 Babys mit einer solchen Infektion zur Welt. „Im schlimmsten Fall sind die Kinder entwicklungsverzögert, blind und taub“, sagt Dr. Daniela Huzly, Fachärztin für Mikrobiologie am Uniklinikum Freiburg. Um festzustellen, ob eine werdende Mutter gefährdet ist, genügt eine Blutuntersuchung. Denn viele angehende Mamas infizieren sich, indem sie etwas in den Mund nehmen, das ein anderes Kleinkind abgeleckt hat. Reader’s Digest empfiehlt deshalb das regelmäßige Händewaschen nach dem Windelwechsel und gibt den Rat, nichts in den Mund zu nehmen, an dem zuvor das Kind gelutscht hat.

Zum Katalog der unterschätzten Krankheiten, über die das Magazin Reader’s Digest berichtet, gehören auch immer wiederkehrende Schmerzen in den Beinen. Sie können Anzeichen einer Peripheren Arteriellen Verschlusskrankheit (PAVK) sein, an der in Deutschland und Österreich schätzungsweise rund fünf Millionen Menschen leiden. Betroffene haben das hohe Risiko, einen schweren Herzinfarkt oder Schlaganfall zu erleiden. Dr. Klaus Amendt, Leiter der Klinik für Innere Medizin am Diakoniekrankenhaus Mannheim, rät deshalb zum Arztbesuch. Dort wird der Blutdruck am Knöchel mit dem am Arm verglichen. Ist der Druck an den Beinen niedriger, ist dies ein klarer Hinweis auf PAVK.

Quelle:  http://www.readersdigest.de

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