Selbstbedienungs-Bäckereien: Fachkompetenz und Hygiene lassen zu wünschen übrig

Kurze Wartezeiten, niedrige Preise – Selbstbedienungs-Bäckereien machen traditionellen Bäckereien Konkurrenz. Ihre Ware ist geschmacklich in Ordnung, aber in einigen Filialen lässt die Hygiene zu wünschen übrig. Das ist das Resultat einer Untersuchung des Deutschen Instituts für Service-Qualität (DISQ) in Hamburg. Bundesweit wurden fünf große Selbstbedienungs(SB)-Bäckereiketten je zehnmal verdeckt von Testkunden besucht. Im Fokus standen das Angebot, die Gestaltung der Filialen, Wartezeiten sowie die Freundlichkeit und Beratungskompetenz der Mitarbeiter.

Drei Unternehmen bekamen insgesamt das Qualitätsurteil „gut“, zwei waren „befriedigend“. Geschmacklich und optisch konnten die Backwaren überzeugen, erklärt das DISQ. Die Angebotsvielfalt war jedoch relativ gering. So hatte nur jede achte Filiale Bio-Produkte im Sortiment. Ein großer Vorteil der SB-Bäckereien im Vergleich zu klassischen Bäckereien sind die kurzen Wartezeiten an der Kasse von nur durchschnittlich 30 Sekunden.

Die Hygienestandards ließen jedoch zu wünschen übrig, auch wenn die Räumlichkeiten in der Regel sauber waren. An der Kasse fasste mehr als jeder dritte Mitarbeiter die losen Backwaren mit bloßen Händen an – ohne Zange oder Handschuhe. Ein weiterer Kritikpunkt war das lückenhafte Fachwissen der Mitarbeiter: In mehr als der Hälfte der getesteten Filialen erhielten die Verbraucher keine vollständigen Auskünfte zu den Backwaren. Vereinzelt machten die Servicekräfte auch falsche Angaben zu den Inhaltsstoffen, was für Allergiker kritisch sein kann.
Heike Kreutz, www.aid.de

Weitere Informationen:
www.disq.de
aid-Heft „Brot und Kleingebäck“, Bestell-Nr. 1004, Preis: 3,00 Euro, www.aid-medienshop.de

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