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Mit Sport gegen AD(H)S?

Inwieweit hat Sport einen positiven Einfluss auf die Schlafqualität und die schulische Leistungsfähigkeit bei AD(H)S-Kindern? © Foto: Deutsche Sporthochschule Köln
Inwieweit hat Sport einen positiven Einfluss auf die Schlafqualität und die schulische Leistungsfähigkeit bei AD(H)S-Kindern?
© Foto: Deutsche Sporthochschule Köln

Schätzungsweise 500.000 Kinder im schulpflichtigen Alter leiden an einer Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung, umgangssprachlich auch „Zappelphillip Syndrom“ genannt. Häufige AD(H)S-Kernysmptome sind schlechte Konzentration, Impulsivität, extremer Bewegungsdrang und motorische Unruhe. Inwieweit Sport einen positiven Einfluss auf die Schlafqualität und die schulische Leistungsfähigkeit bei AD(H)S-Kindern hat ist Bestandteil einer aktuellen wissenschaftlichen Untersuchung der Deutschen Sporthochschule. Für diese Studie werden noch Kinder aus Köln gesucht!

Wer kann mitmachen?
Teilnehmen könne alle Kinder im vierten Schuljahr mit einer ärztlichen AD(H)S-Diagnose, die in Köln wohnen.

Wie ist der Ablauf?
Die sportliche Aktivität wird einige Stunden vor dem Zubettgehen durchgeführt. Dann wird mithilfe eines EEG-Gerätes die Schlafqualität über Nacht gemessen. Nach dem Aufwachen wird das Gerät entfernt und ein Test zur Konzentrationsfähigkeit durchgeführt. Alle Messungen und das Sportprogramm werden zu Hause in der gewohnten Umgebung durchgeführt. Das EEG verursacht keine Schmerzen oder unangenehme Empfindungen. Für das Kind besteht keinerlei Risiko.

Welche Sportart wird durchgeführt?
Als sportliche Belastung wird ein Fahrradergometer und ein Waveboard (ähnelt einem Skateboard) verwendet, das für die Dauer der Studie zur Verfügung gestellt wird.

Wie lange dauert die Untersuchung?
Die Untersuchung erstreckt sich über drei Tage in einem Zeitraum von drei Wochen, jeweils am gleichen Wochentag.

Die Teilnahme an der Studie ist kostenlos, jedes Kind erhält eine persönliche Auswertung aller durchgeführten Tests sowie ein kleines Geschenk. Die Festlegung des Untersuchungszeitraums erfolgt nach telefonischer oder schriftlicher Rücksprache mit Regine Lehberger (Telefon: +49 221/4982-4590, Mail: r.lehberger@dshs-koeln.de

Kontakt und Anmeldung
Deutsche Sporthochschule
Institut für Bewegungs- und Neurowissenschaft
Regine Lehberger
Tel.: +49 221 4982-4590
r.lehberger@dshs-koeln.de

Bei Kontaktaufnahme via Mail bitte Namen, Adresse und Telefonnummer angeben.

ADHS: Weniger Medikamente in den Ferien

In den Ferienmonaten Juli, August und September werden weniger Medikamente zur Behandlung der Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitäts-Störung (ADHS) verordnet als in den restlichen Monaten. Das zeigt eine aktuelle Auswertung der Techniker Krankenkasse (TK) für das Jahr 2012. Danach ist die Anzahl der Packungen mit dem Wirkstoff Methylphenidat für junge Patienten zwischen elf und 15 Jahren im dritten Quartal 2012 verglichen mit den beiden Quartalen zuvor um 17 Prozent zurückgegangen. Im ersten und zweiten Quartal 2012 lagen die Verordnungszahlen für diese Altersgruppe noch bei jeweils über 26.000 Packungen, im dritten Quartal waren es hingegen knapp 22.000. Im vierten Quartal ist die Anzahl der verordneten Packungen wieder auf über 26.000 angestiegen.

TK-Arzneimittelexpertin Dr. Edda Würdemann erklärt: „Insbesondere Kinder und Heranwachsende, die Methylphenidat über einen längeren Zeitraum einnehmen, sollten immer wieder auch Pausen einlegen.“ Auf diese Weise ist es möglich, den Nutzen des Medikaments für den einzelnen Patienten beurteilen zu können. Für Schülerinnen und Schüler bieten sich dazu die Sommerferien an. „Es ist erfreulich zu sehen, dass offenbar viele ADHS-Patienten tatsächlich die Ferienmonate nutzen, um die Medikamente – wie mit ihrem Arzt besprochen – zumindest für einen begrenzten Zeitraum abzusetzen“, so Würdemann weiter.

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