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Sprachsteuerungs-Systeme im Test

Foto: adac.de
Foto: adac.de

Systeme reduzieren Ablenkung des Fahrers

Durch das immer größere Angebot an Info- und Entertainmentfunktionen müssen sich Autofahrer zunehmend mit fahrfremden Tätigkeiten auseinandersetzen. Der ADAC hat jetzt erstmals Sprachsteuerungssystemen in sieben Fahrzeugen der Mittelklasse getestet. Geprüft wurde die Praxistauglichkeit mittels Sprachdateien – hochdeutsch, bayerisch, sächsisch und schwäbisch. Das Ergebnis ist insgesamt zufriedenstellend, die Fahrzeuge schnitten alle zwischen gut und befriedigend ab.

Das beste System im Test hatte der Audi A 4 Avant mit einer sehr guten Befehlsübersicht und Hilfestellung, guter Erkennungsleistung und Funktionsumfang. Er leistete sich in keinem Punkt Schwächen. Dass das System im Vergleich zu den Konkurrenten bereits etwas älter ist zeigt sich lediglich an der manchmal trägen Verarbeitungsdauer. Schlusslicht bei diesem Praxistest war das System des VW Passat, das schon seit vier Jahren verbaut wird. Während hier die sprachbedienbaren Funktionen aus dem Radio und CD-Bereich kaum Wünsche offen lassen, zeigt die Sprachsteuerung deutliche Defizite im Telefon und im Navigationsbereich. Da hier der Nutzer fast durchgehend jeden Befehl bestätigen muss, kann das System im Bereich Handhabung und Ablenkung allerdings nicht überzeugen.

Positives Fazit für den ADAC ist, dass alle Sprachsteuerungssysteme im Test dazu beitragen, dass Autofahrer weniger abgelenkt werden als durch die händische Bedienung der Zusatzfunktionen. Weiterentwicklungsbedarf gibt es noch bei der Verarbeitung von Dialekten und der Benutzerfreundlichkeit. Um anspruchsvolle Aufgaben, wie die vollständige Adresseingabe oder das Vorlesen eingehender Nachrichten nutzen zu können, müssen sich die Verbraucher heute zunächst intensiv in die Thematik einarbeiten. Aus diesem Grund rät der Club den Nutzern auch, sich zunächst im Stand eingehend mit dem Funktionsumfang und der Systemlogik vertraut zu machen.

Die Untersuchung hat gezeigt, dass bereits heute zahlreiche Fahrzeugfunktionen per Sprache bedient werden können. Künftige Systeme werden wesentlich intelligenter und vielseitiger, indem sie sowohl mit dem Smartphone als auch mit dem Internet verknüpft werden. Dadurch wird sich nicht nur der Wortschatz, sondern auch der Einsatzbereich erweitern. Der ADAC rechnet damit, dass in absehbarer Zeit eine nahezu natürliche Konversation zwischen Fahrzeug und Anwender möglich sein und dadurch die Ablenkung des Fahrers auf ein Minimum reduziert wird.

Die Fahrzeuge für den Test wurden aufgrund der Zielgruppe der Vielfahrer und der Zulassungszahlen ausgewählt. Alle Systeme wurden auf Funktionsumfang, Handhabung, Leistung und Ablenkung hin überprüft. Die Pakete für die Sprachsteuerung sind meist nur als Extra-Paket erhältlich und kosten zwischen 1 650 und 3 510 Euro. Nur beim Opel Insignia gehört das System zur Serienausstattung.

Quelle/Text/Redaktion: www.adac.de

Umstellung hat begonnen: Diesel für die Kälte

Jetzt hat die zeitlich gestaffelte Umstellung des Dieselkraftstoffs an den Tankstellen begonnen. Während der derzeit erhältliche Kraftstoff bis etwa minus zehn Grad kältetauglich ist, wird es ab dem 15. November den sogenannten Winterdiesel an der Zapfsäule geben. Zugefügte Additive sollen die Bildung von Parafinkristallen steuern und so die Verstopfung des Kraftstofffilters verhindern. Dieselfahrer sollten jetzt Folgendes beachten:

  • Rechtzeitiges Tanken von Winterkraftstoff vor Beginn der kalten Jahreszeit. Dabei die noch im Tank befindliche Restmenge an Sommer- oder Übergangsdiesel so gering wie möglich halten.
  • Dieselkraftstoff aus Vorratsbehältern, dessen Kältetauglichkeit unbekannt ist, sollte nicht verwendet werden.
  • Wartungsvorschriften des Fahrzeugherstellers, insbesondere die Wechselintervalle des Kraftstofffilters, beachten.
  • Vorsicht beim Einsatz von Fließverbesserern: Die meisten Pkw-Hersteller geben dafür keine Freigaben.
  • Eine Zumischung von Benzin darf unter keinen Umständen erfolgen, weil dadurch Schäden an der Einspritzanlage verursacht werden können.
  • “Friert“ bei extrem niedrigen Temperaturen auch der Winterdiesel ein, muss das Auto zum „Auftauen“ in eine beheizte Garage. Die Filterheizung sollte überprüft, gegebenenfalls der Kraftstofffilter erneuert werden.

Wer sich komplett vertankt hat und Benzin statt Diesel erwischt hat, dem rät der ADAC auch schon bei kleinen Mengen falschem Sprit im Tank, den Motor nicht mehr anzulassen bzw. sofort anzuhalten und Motor auszuschalten.

Handelt es sich um ein älteres Dieselfahrzeug (Wirbel- oder Vorkammer-Diesel, nicht Direkteinspritzer), so sind einige wenige Liter Benzin zusammen mit einer Diesel-Restmenge meist nicht schädlich. Dennoch sollte ein Fachmann zu Rate gezogen werden. Anders bei modernen Common-Rail- und Pumpe-Düse-Triebwerken (seit etwa 2000 am Markt): Wenn der Motor nicht mit falschem Sprit im Tank gestartet wurde, reicht unter Umständen das Abpumpen des Benzin-Diesel-Gemisches aus dem Tank. Ist der Motor jedoch schon gelaufen, kann ein Austausch des gesamten Einspritzsystems einschließlich Hochdruckpumpe, Injektoren, Kraftstoffleitungen und Tank erforderlich sein.

Quelle/Text/Redaktion: www.adac.de

Winterreifentest: Acht Modelle sind „gut“

28 Winter- und vier Ganzjahresreifen haben ADAC und Stiftung Warentest geprüft Foto: adac.de
28 Winter- und vier Ganzjahresreifen haben ADAC und Stiftung Warentest geprüft
Foto: adac.de

Sechs Pneus können nicht überzeugen

Wer im Winter sicher unterwegs sein will, findet im Reifentest von ADAC und Stiftung Warentest gleich 23 empfehlenswerte Pneus. Die Testnote „gut“ wird in der aktuellen Testreihe bei insgesamt acht Modellen vergeben. Vier Winterreifen fallen mit „mangelhaft“ durch. Auch die vier Ganzjahresreifen im Test konnten die ADAC Experten nicht überzeugen, hier gibt es zwei „mangelhafte“. Geprüft wurden insgesamt 28 Winter- und vier Ganzjahresmodelle auf trockener, nasser, eisiger und verschneiter Fahrbahn sowie hinsichtlich Schnelllauf, Kraftstoffverbrauch und Verschleiß.In der größeren Dimension (195/65 R15T, passend für Audi A3, Mercedes C-Klasse, Opel Astra etc.) erhalten der ContiWinterContact TS850 und der Bridgestone Blizzak-LM 001 die Gesamtnote „gut“. Sie sind ausgewogen und in einzelnen Kategorien Spitzenreiter: Während Continental mit Bestnoten auf Schnee, im Kraftstoffverbrauch und im Verschleiß überzeugt, landet Bridgestone auf nasser Fahrbahn auf Platz eins. Der Dunlop SP Winter Sport 4 D und der Semperit Speed-Grip 2 setzen zwar keine Bestleistungen, sind aber insgesamt ausgewogen und erreichen somit ebenfalls die Testnote „gut“.

Ein guter Reifen muss ausgewogen sein. Foto: adac.de
Ein guter Reifen muss ausgewogen sein.
Foto: adac.de

Der Uniroyal MS plus 77 hat leichte Schwierigkeiten auf allen getesteten Fahrbahnzuständen und kann nur beim Kraftstoffverbrauch punkten – daher ist er „befriedigend“. Die gleiche Note bekommen: der Yokohama W.drive V905 (etwas schwach auf nasser Fahrbahn), der Michelin Alpin 5 (im Schnee Bestnoten, auf trockener Fahrbahn Schwächen), der Hankook Winter i*cept RS (Schwächen auf Nässe und Schnee), der Pirelli Snowcontrol Serie 3 (leichte Probleme auf nasser und trockener Fahrbahn) sowie der Kumho WinterCraft WP51 (abgewertet auf Nässe, Schnee und im Verschleiß) und der Kleber Krisalp HP2 (Schwächen auf Nässe und Schnee). Durch Probleme auf nasser Fahrbahn wird der Matador MP92 Sibir Snow „ausreichend“ bewertet.

Mit „mangelhaft“ durchgefallen sind der Infinity Winter Hero INF 049 (sehr schwach auf nasser Fahrbahn) und der Achilles Winter 101, der leichte Probleme auf trockener Fahrbahn hat und zudem eine sehr schwache Leistung auf nasser Fahrbahn zeigt.

In der kleinen Dimension (175/65 R14T, passend für Ford Fiesta, Renault Clio, VW up etc.) erhalten ebenfalls vier Reifen die Gesamtnote „gut“: Der Continental Conti-WinterContact TS850 überzeugt mit der Bestnote auf nasser Fahrbahn und sehr guten Verschleißeigenschaften. Der Dunlop SP Winter Response 2 punktet mit dem geringsten Kraftstoffverbrauch. Michelins Alpin A4 überzeugt mit der höchsten Laufleistung im Verschleiß. Der Firestone Winterhawk 3 zeigt durchgängig eine gute Leistung, wenn auch ohne Bestmarken.

Der beste der acht „befriedigenden“ Reifen ist der ESA-Tecar SuperGrip 7+, der wegen leichten Problemen auf nasser Fahrbahn abgewertet wird – genauso verhält es sich beim Fulda Kristall Montero 3 und Vredestein Snowtrac 3. Weitere mit der Note „befriedigend“: Pirelli Snowcontrol Serie 3 (leichte Schwächen auf trockener Fahrbahn), Sava Eskimo S3+ (abgewertet wegen Problemen auf trockener und nasser Fahrbahn sowie auf Eis), Hankook Winter i*cept RS W442 (etwas schwach auf nasser Fahrbahn, Schnee und Eis), Toyo Snowprox S943 (glänzt mit Bestnote auf trockener Fahrbahn, auf Nässe allerdings abgewertet), GT Radial Champiro Winterpro (leistet sich Schwächen auf nasser Fahrbahn sowie auf Schnee und auf Eis). Aufgrund von schlechten Werten auf nasser Fahrbahn sind mit „mangelhaft“ durchgefallen: Cooper’s WM SA-2 (auf trockenem Boden noch gut) und Star Performer (auf trockener Fahrbahn, auf Eis und Schnee Schwächen).

Erstmals seit 2011 hat der Club wieder vier Ganzjahresreifen getestet, das Ergebnis überzeugte die ADAC Experten allerdings nicht: Lediglich zwei Modelle erreichen die Gesamtnote „ausreichend“, die beiden anderen fallen mit „mangelhaft“ durch. Die Kompromisse, die bei den aktuellen Ganzjahresreifen eingegangen werden, bergen eine zu große Gefahr für die Verkehrssicherheit der Fahrer.

„Ausreichend“ erhalten: Falken EuroAllSeason AS200 (größte Schwäche auf Schnee) und Vredestein Quatrac Lite (relativ schwach auf trockener Fahrbahn). „Mangelhaft“ sind: der neuentwickelte Kumho Solus HA31 und der Uniroyal AllSeason Expert. Beide versagen bei sommerlichen Temperaturen auf trockener Fahrbahn. Auch bei eingeschaltetem ESP führen die Reifen in Notsituationen zu kritischen Fahrzuständen. Fazit des ADAC zu den Ganzjahresreifen: Wer im Sommer und im Winter sicher fahren will, kommt um einen zweiten Reifensatz nicht herum.

Quelle/Text/Redaktion: www.adac.de

Oldtimer des Monats September kommt aus Fuldatal

Die hr4-Autoredaktion hat einen Lloyd Alexander TS zum „hr4-Oldtimer des Monats September“ gewählt. Der Wagen aus dem Jahr 1959 gehört Dieter Trensch aus Fuldatal. Am Samstag, 27. September, stellt hr4 das Fahrzeug und seinen Besitzer in der Sendung „hr4-Freizeit“ zwischen 14 und 17 Uhr vor.

Dieter Trensch aus Fuldatal und sein Lloyd Alexander TS (Baujahr 1959) Foto: HR/Uwe Becker
Dieter Trensch aus Fuldatal und sein Lloyd Alexander TS (Baujahr 1959)
Foto: HR/Uwe Becker

„Alles Gute kommt aus Bremen“, so Dieter Trensch, der es als waschechter Hesse nun mal mit dem hohen Norden hält. Er ist begeistert von seinem Oldtimer, dem Lloyd Alexander TS, gebaut in den Lloyd-Motorenwerken – in Bremen. Der schnörkellose Kleinwagen mit 23 PS kostete damals etwa 4.500 DM. „Das erste Fahrzeug, das ich als junger Mann gehabt habe, das war ein Lloyd. Irgendwann wollte ich wieder so einen haben“, erklärt der gelernte Kfz-Mechaniker. Vor einem Jahr hat es endlich geklappt. Nach langer Suche. „Der ist ohne Mängel. Ich bin ganz schön stolz darauf!“, freut sich der heute 73-Jährige.

Der rüstige Rentner hat den putzigen Kleinwagen auf Hochglanz gebracht. „Alles ist originalgetreu: Zierleisten, Schriftzüge, Radkappen, so wie alles damals aus dem Werk gekommen ist, sogar die Kokos-Fußmatte“, bestätigt der versierte und humorvolle Nordhesse und weiß noch mehr über die Geschichte seines Autos: „Die Bremer Firma Lloyd war damals das Kleinwagensegment der Borgward-Gruppe.“

Lange hat das Auto beim Vorbesitzer in der Garage gestanden. Bei Dieter Trensch kommt der alte Lloyd aber wieder auf Touren und geht immer wieder auf Reisen. Vielleicht bald auch mal wieder nach Bremen.

Die hr4-Autoredaktion stellt jeden Monat ein besonderes Fahrzeug vor, das mindestens 50 Jahre alt, in gutem Zustand und fahrtauglich sein sollte. Interessierte Oldtimer-Besitzer aus Hessen sollten in ihrer Bewerbung die technischen Daten aufführen und beschreiben, wie sie zu ihrem Auto gekommen sind. Wer seinen Oldtimer in der Sendung „hr4-Freizeit“ vorstellen möchte, bewirbt sich entweder im Internet unter www.hr4.de oder schickt seine Bewerbung mit einem Foto des Fahrzeugs an:

Hessischer Rundfunk / hr4
Oldtimer des Monats
34114 Kassel

Quelle/Text/Redaktion: Hessischer Rundfunk / hr4

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