Schlagwort-Archiv: Bauen

Erneuerbarer Energien: Bauherren in der Stadt Hagen sind führend

In Nordrhein-Westfalen soll nahezu jedes dritte (32,6 Prozent) der 17 667 im Jahr 2014 genehmigten Wohnhäuser (ohne Wohnheime) überwiegend oder ausschließlich mit erneuerbaren Energien beheizt werden. Hierzu zählen Biomasse, Biogas/Biomethan, Holz, Solaranlagen und Wärmepumpen.

Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als statistisches Landesamt anlässlich des Tages der erneuerbaren Energien (25. April 2015) mitteilt, war im vergangenen Jahr landesweit der Anteil der Bauvorhaben mit umweltschonenden Heizenergien in der kreisfreien Stadt Hagen am höchsten: Dort setzten Bauherren bei ihren Neubauten zu 61,7 Prozent auf erneuerbare Energien. Auf den Plätzen zwei und drei folgten die Kreise Olpe (59,7 Prozent) und Siegen-Wittgenstein (59,0 Prozent).

Die Bauherren im Kreis Recklinghausen planen dagegen mehrheitlich mit konventionellen Heizenergien: Hier waren bei nahezu jedem siebten Wohnbauvorhaben (14,9 Prozent) erneuerbare Energien die primäre Heizquelle. Ähnlich niedrige Anteile verzeichneten Mülheim an der Ruhr (16,0 Prozent) und der Kreis Steinfurt (17,2 Prozent). (IT.NRW)

Positiver Beitrag zum Klimaschutz

Der Verband norddeutscher Wohnungsunternehmen hat heute die „Energiebilanz 2013“ seiner Mitgliedsunternehmen vorgelegt. Sie haben seit 2005 die Energieverbräuche ihrer Wohnungen um 13 Prozent und die CO2-Emissionen um 15 Prozent gesenkt. In konkreten Zahlen bedeutet dies die Einsparung von 774 Millionen Kilowattstunden Wärme und 185 Millionen Kilogramm CO2. Dafür wurden 29 Millionen Quadratmeter Wohnfläche ausgewertet, das sind über 70 Prozent der gesamten Wohnfläche. 134 Unternehmen haben sich an der Studie beteiligt. 185 Millionen Kilogramm CO2 entsprechen 38 Milliarden Luftballons oder 150.000 Flügen zwischen Hamburg und New York.

VNW-Verbandsdirektor Dr. Joachim Wege:

„Das Ergebnis kann sich sehen lassen. Reduzierte Energieverbräuche kommen dem Geldbeutel unserer Mieter zugute, die jährlich rund 50 Millionen Euro Energiekosten einsparen. Nicht weniger wichtig: Das Klima wird geschützt, die Luft über unseren Städten wird sauberer. Die Investitionen der Verbandsmitglieder in Wärmeschutz und moderne Heizungstechnik – in der Summe weit über 1 Milliarde Euro – zahlen sich aus. 2006 haben wir die „Aktion Energiewende für Klimaschutz und Wirtschaftlichkeit“ ins Leben gerufen, um dem Preisanstieg bei den Energiekosten zu begegnen und den Klimaschutz neben der Wohnbehaglichkeit weiter zu fördern. Wir wollen Energiekosten reduzieren und die Abhängigkeit von weiteren Preissteigerungen reduzieren. Die Datenerfassung 2013 ist die siebte Bilanzierung innerhalb dieser bundesweit einzigartigen und beispielgebenden Aktion.“

Der Verband norddeutscher Wohnungsunternehmen e.V. vertritt 320 Wohnungsgenossenschaften und -gesellschaften (Hamburg: 93, Mecklenburg-Vorpommern: 153, Schleswig-Holstein: 74). In ihren 736.000 Wohnungen (Hamburg: 291.000, Mecklenburg-Vorpommern: 276.000, Schleswig-Holstein: 169.000) leben rund 1,4 Millionen Menschen.

Quelle: http://www.vnw.de

Moderne Fertighäuser greifen traditionelle Baustile auf

Überall in Deutschland werden Fertighäuser gebaut. Je nach Landschaft bevorzugen die Bauherren ganz unterschiedliche Architekturstile und Gestaltungsmerkmale. Die Hersteller von Fertighäusern geben diesen regionalen Bautraditionen eine moderne Form.

Seit Jahrhunderten prägt die Landschaft das Gesicht von Gebäuden. Und das nicht nur in den historischen Ortskernen, sondern auch in den Neubaugebieten von der Nordsee bis zum Alpenrand. „Der unverkennbar regionale Charakter kommt beim Bauen nie aus der Mode. Aktuelle Fertighäuser interpretieren traditionelle Baustile neu und verbinden sie mit zukunftsfähiger Technik“, sagt Dirk-Uwe Klaas, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes Deutscher Fertigbau (BDF).

Hinter regionaltypischen Bauformen steht eine enge Verbundenheit mit der Geschichte, die den Lebensstil der Menschen beeinflusst. Wer baut, passt sich sichtbar an die Tradition an. Das bedeutet aber nicht, dass heutige Bauherren wie vor 200 Jahren bauen müssen. Norddeutsche Landhäuser oder alpenländische Chalets gibt es auch in Fertigbauweise, jedoch mit den Vorteilen einer kontrollierten Qualität und eines geringen Energiebedarfs. Zeitgemäß interpretiert, wirkt die regionaltypische Architektur sogar besonders authentisch.

Wie in einer bestimmten Gegend traditionell gebaut wird, hängt von klimatischen Bedingungen und der umgebenden Natur wie Bergen, weiten Ebenen oder der Nähe zum Meer ab – denn danach musste man sich in früheren Zeiten richten. Dass die althergebrachte Baukunst auch heute noch ihren Sinn hat, kann man zum Beispiel an verschiedenen Dachformen nachvollziehen: In milden Regionen mit vielen Regentagen ist ein steiles Dach sinnvoll, damit das Wasser schnell abfließen kann. In kälteren Gegenden bietet dagegen ein flach geneigtes Dach mehr Sicherheit vor abrutschenden Schneemassen.

In Süddeutschland wird mit viel Holz gebaut, weil die Winter kalt sind und das Naturmaterial eine besonders gute Wärmedämmung bietet. Ein breiter Dachüberstand spendet im Sommer Schatten und verhindert, dass sich die Wohnräume durch direkte Sonneneinstrahlung unangenehm aufheizen. Holz setzt auch bei Fertighäusern die optischen Akzente: Sichtbares Holzständerwerk gehört ebenso dazu wie ein ausladender Balkon. Ganz typisch ist eine zweigeteilte Fassade, die im oberen Bereich mit einer Holzschalung versehen und im unteren Bereich weiß verputzt ist.

In den nördlichen Bundesländern ist die Holzbauweise weniger verbreitet, doch auch hier werden hervorragende Fertighäuser im Stil der Küstenlandschaft gebaut. Charakteristisch dafür sind widerstandsfähige Klinkerfassaden, die dem rauen Wetter trotzen. Auch das Landhaus mit sichtbarem Fachwerk, großen Sprossenfenstern und einem vorgebauten Eingangsgiebel ist typisch norddeutsch. Je näher man dem Wasser kommt, umso mehr Bauherren äußern auch heute noch den Wunsch nach einem traditionellen Reetdach. Das getrocknete Schilfrohr ist eines der ältesten Bedachungsmaterialien überhaupt und steht heute für einen besonders naturverbundenen Architekturstil.

Quelle: http://www.bdf-ev.de

Qualitätsverluste bei Bauprodukten zu befürchten

„Mit dem jetzt ergangenen Urteil des Europäischen Gerichtshofs, mit dem Deutschland untersagt wird, zusätzliche Qualitätsanforderungen an Bauprodukte zu stellen, ist die bewährte Qualität von Bauprodukten in Deutschland gefährdet. Wir sehen die Bundesregierung und die Bauaufsichtsbehörden in der Pflicht, wesentliche Anforderungen an Bauprodukte, die den Schutz von Leben, Gesundheit und Umwelt tangieren, entweder auf europäischer Ebene durchzusetzen oder einen Lösungsweg für eine nationale Regulierung zu finden.“ Dies erklärten die Vizepräsidenten des Zentralverbandes des Deutschen Baugewerbes und des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie, Wolfgang Paul und Dipl.-Ing. Klaus Pöllath, heute in Berlin.

Obgleich sich das Urteil nur auf drei im Verfahren konkret benannte Produktkategorien und auf die inzwischen nicht mehr gültige, im Jahr 2013 durch die EU-Bauproduktenverordnung abgelöste EG-Bauproduktenrichtlinie beziehe, seien negative Konsequenzen auch für eine weitaus größere Zahl bislang nach deutschen Qualitätsstandards hergestellte, durch akkreditierte Prüfinstitute fremdüberwachte und mit einem Ü-Kennzeichen versehene Bauprodukte möglich, befürchten Paul und Pöllath.

Deutschland sei deshalb gefordert, alle wesentlichen bauaufsichtlichen Verwendbarkeitsanforderungen an Bauprodukte so festschreiben, dass Hersteller auch künftig angehalten bleiben, diese vollständig nachzuweisen, forderte Paul. Eine Verlagerung dieser Verantwortung auf den Anwender oder den privaten Verbraucher sei undenkbar. Bauschaffende müssten sich auf die Verwendbarkeit von Bauprodukten verlassen können.

Gleichzeitig müsse Deutschland die im Europäischen Recht gegebenen Spielräume nutzen und die Nachbesserung lückenhaft harmonisierter europäischer Normen konsequenter als bisher einfordern, betonte Pöllath. Der Hauptverband der Deutschen Bauindustrie habe der Bundesregierung bereits vor Jahren nahe gelegt, mangelhafte europäische Normen zurück zu weisen und sogar selbst versucht, dies vor dem Europäischen Gerichtshof einzuklagen.

Mit Urteil vom 16. Oktober 2014 hat der Europäische Gerichtshof (EuGH) die Bundesrepublik Deutschland der Vertragsverletzung wegen Verstoßes gegen EG-Bauproduktenrichtlinie für schuldig befunden, zusätzliche Anforderungen für den wirksamen Marktzugang und die Verwendung von Bauprodukten in Deutschland gestellt zu haben. Damit muss Deutschland sein bisheriges Verfahren aufgeben, mit dem essentielle Qualitätsanforderungen an Bauprodukte national in Bauregellisten nachgeregelt wurden, wenn entsprechende Anforderungen in diesbezüglich mangelhaften Europäischen Normen fehlen. Anstatt mangelhaft harmonisierte Europäische Baustoffnormen auf dem dafür vorgesehenen Verfahrensweg konsequent zurück zu weisen, habe Deutschland diese über Jahre akzeptiert und bauaufsichtlich erforderliche Zusatzanforderungen in unzulässiger Weise national aufgebaut, hieß es in der Urteils-begründung.

Quelle: http://www.bauindustrie.de

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