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Aufgeweckt in den Frühling

Mit den ersten Sonnenstrahlen stellt sich bei den meisten von uns die Lust auf mehr Bewegung von allein ein - und das sollten wir unbedingt nutzen. Foto: AOK-Medienservice Freizeitlaeuferinn. Deutschland, Europa
Mit den ersten Sonnenstrahlen stellt sich bei den meisten von uns die Lust auf mehr Bewegung von allein ein – und das sollten wir unbedingt nutzen.
Foto: AOK-Medienservice

(ams). Mit den ersten Sonnenstrahlen stellt sich bei den meisten von uns die Lust auf mehr Bewegung von allein ein – und das sollten wir unbedingt nutzen. Ob Laufen, Radeln, Schwimmen oder einfach nur zügiges Spazierengehen: „Wer nach einer längeren Pause wieder mit dem Sport anfangen möchte, sollte behutsam beginnen“, rät Nicole Reindl, Sportwissenschaftlerin im AOK-Bundesverband. Wer zu schnell zu viel will, riskiert Verletzungen und verliert bald die Motivation. Bewegung an der frischen Luft stärkt Herz und Kreislauf, vertreibt Stress, schlechte Stimmung und überflüssige Pfunde genauso, wie sie den Geist fit hält, uns besser schlafen lässt und das Immunsystem stärkt. Es gibt also viele gute Gründe, sich regelmäßig draußen zu bewegen. Doch nicht immer schafft man es auch, die guten Vorsätze in die Tat umzusetzen. AOK-Expertin Reindl sagt, wie es – je nach Bewegungstyp – klappen kann.

Sie haben vor dem Winter Sport gemacht und wissen nun nicht, wie Sie wieder loslegen sollen?

Wenn Sie nach wie vor Lust auf den Sport haben, den Sie vorher betrieben haben, lautet der einzige Ratschlag: Fangen Sie langsam wieder an. Gerade sportliche Menschen übernehmen sich schnell, weil sie an ihre alten Leistungen anknüpfen wollen. Damit riskiert man Verletzungen ebenso wie Unlust, weil der gewohnte Erfolg ausbleibt. Die Devise lautet beim Joggen, Schwimmen wie beim Nordic Walking und allen anderen Sportarten: ruhig erst mal mit fünf oder zehn Minuten in gemäßigtem Tempo anfangen. So stellt sich der Spaß wieder ein. Auch für den Körper ist es besser, nicht von null auf hundert zu starten. Vielleicht haben Sie – obwohl Sie Ihrem alten Sport treu bleiben – einfach mal Lust, ihrem Bewegungspensum einen neuen Kick zu geben? Suchen Sie sich einen Sportpartner oder eine Gruppe, setzen Sie sich ein Ziel für diese Saison, etwa die Teilnahme an einem Volkslauf oder einer Sportveranstaltung, oder machen Sie sich mal einen ganz neuen Trainingsplan. Vielleicht haben Sie aber auch Lust auf etwas mehr Abwechslung? Kombinieren Sie doch mal Ihre gewohnte Sportart mit einer neuen.

Nach der Winterpause möchten Sie eine neue Sportart ausprobieren?

Wenn das Ihr Gefühl ist, dann ist der Frühling genau der richtige Zeitpunkt. Wie wäre es mit Inlineskaten, Rollskifahren, Handball oder Rudern im Verein? Auch Hockey, Bogenschießen oder Klettern könnte Sie interessieren – Sportalternativen zum Joggen, Radeln, Schwimmen gibt es zahlreiche. Vielleicht ist es aber auch gar nicht so sehr die Sportart, auf die Sie keine Lust mehr haben, sondern es sind die Umstände. Haben Sie keine Lust mehr, allein Sport zu treiben? Dann können Sie unter www.aok.de einen Sportpartner finden.

Sie wollen sich vor allem bewegen, um abzunehmen?

Die Kombination aus mäßigem Ausdauersport und mehr Bewegung im Alltag ist perfekt für Sie. Joggen, Radeln, Schwimmen oder auch Nordic Walking wären der perfekte Einstieg für Sie. Wenn Sie sich schlecht motivieren können und gerne Ausreden zur Hand haben, wären ein Sportpartner oder eine Gruppe für Sie perfekt. Eine Gruppe mit Trainer hätte den Vorteil, dass er Sie bei Ihren Plänen gezielt unterstützen kann und dafür sorgt, dass Sie sich nicht zu viel zumuten oder falsch belasten und so schnell die Lust verlieren. Zudem können Sie neben dem Sport leicht und effektiv auch den Alltag bewegter gestalten, um den Gewichtsverlust zu unterstützen. Die Klassiker dabei: Treppe statt Aufzug benutzen, mit dem Rad statt mit dem Auto zur Arbeit fahren, viel mit Kindern, Enkeln oder befreundeten Familien draußen aktiv sein, Bus oder Bahn eine Station früher verlassen und die restliche Strecke zu Fuß gehen.

Sie sind kein Sporttyp, wollen sich dennoch mehr bewegen?

Wer auf Sport verzichtet, kann sich trotzdem viel bewegen und in Schwung kommen. Für Sie wäre es wichtig, möglichst viel Bewegung in Ihren Alltag einzubauen. Treppensteigen, flottes Spazierengehen, Gartenarbeit, schwungvolles Putzen – auch das bewegt den Alltag. Allerdings sollten Sie darauf achten, dass Sie mindestens 150 Minuten körperliche Bewegung pro Woche erreichen. Das muss nicht am Stück sein und darf sich gerne auf mehrere Tage der Woche verteilen. Entscheidend ist es zur Gesunderhaltung jedoch, dass Sie pro Woche mindestens auf zweieinhalb Stunden kommen, in denen Sie leicht schwitzen und Ihr Herz etwas schneller als gewöhnlich schlägt.

Gesund abnehmen: Ernährungsumstellung und Bewegung versus Pillen

Wenn der Frühling naht, sollen für die Traumfigur schnell die Pfunde purzeln. Wer gesund und langfristig abnehmen möchte, kann das aber nur durch eine Ernährungsumstellung erreichen. 1 bis 2 kg pro Monat Gewichtsabnahme sind das richtige Maß, um einen Jo-Jo-Effekt und gesundheitliche Störungen zu vermeiden. „Das persönliche Wohlfühlgewicht erreicht man auch ohne zu hungern, indem man vor allem ausgewogener isst und sich viel im Alltag bewegt“, erklärt Ernährungswissenschaftler Harald Seitz vom aid infodienst.

Ausgewogener essen bedeutet in erster Linie, bewusster essen, die Lebensmittel abwechslungsreich auswählen und die einzelnen Lebensmittelgruppen in das richtige Verhältnis setzen. „Gemüse, Rohkost, Blattsalate und Obst sind zum Abnehmen ideal“, so Seitz. Sie enthalten reichlich Ballaststoffe, die hervorragend sättigen und kalorienarm sind. Auch Getreideprodukte in der Vollkornvariante sind gesund und machen satt. „Bei Milch und Milchprodukten sowie Wurstwaren sollten Sie zu fettarmen Alternativen greifen“, rät der Ernährungswissenschaftler. Zudem lässt sich Fett durch die richtige Zubereitung wie Braten in einer beschichteten Pfanne und Garen im Tontopf einsparen. Süßigkeiten und Snacks dürfen sein, aber gelegentlich und in kleinen Mengen. Besonders in der Phase der Gewichtsreduktion ist auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr zu achten. „Die beste Wahl sind Trink- und Mineralwasser, ungesüßte Kräuter- und Früchtetees und Fruchtsaftschorlen.“

Schlankheitspillen sind dagegen zur Gewichtsabnahme wenig geeignet, wie eine aktuelle Untersuchung von Stiftung Warentest bestätigt hat. Die Tester nahmen 20 Produkte unter die Lupe. Ob Sättigungskapseln, Fettblocker, Kohlenhydratblocker oder Fatburner – für kein Produkt ist wissenschaftlich belegt, dass Übergewichtige damit deutlich abnehmen und das Gewicht anschließend langfristig halten können. Bei 15 von 20 Produkten im Test ist noch nicht einmal ausreichend belegt, dass sie spürbar beim Abnehmen helfen. Zumindest waren in den Präparaten keine riskanten Stoffe wie nicht zulässige Appetitzügler enthalten. Nebenwirkungen wie allergische Reaktionen sind aber möglich. Einige Präparate quellen im Magen auf und können zu Verstopfungen führen. „Da lässt sich das Geld für Pillen und Co. besser in ein Fitnessstudio oder einen Sportverein investieren“, so Seitz.

Heike Kreutz, www.aid.de

Weitere Informationen:
Die aid-Ernährungspyramide als App ist kostenlos erhältlich unter:
play.google.com/store/apps/details?id=de.aid.android.ernaehrungspyramide&hl=de
itunes.apple.com/us/app/was-ich-esse/id785433822?mt=8
aid-Heft „Mein Weg zum Wohlfühlgewicht“, Bestell-Nr. 1389, Preis: 2,50 Euro, www.aid-medienshop.de
Fragen zu diesem Thema beantworten aid-Experten im Forum „Rund ums Gewicht“ auf www.was-wir-essen.de

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