Schlagwort-Archiv: Bildung

Oberschulen, Realschulen und Hauptschulen gefährdet

Die am gestrigen Dienstag vorgestellte Schulgesetznovelle wird nach Ansicht des Verbandes Niedersächsischer Lehrkräfte – VNL/VDR zunächst insbesondere die Oberschulen, Realschulen und Hauptschulen treffen und nicht zur Beruhigung der Schullandschaft beitragen. „Niedersachsens vielgliedrige Schullandschaft ist durch die vorgesehene Regelung, Gesamtschulen als ersetzende Schulform führen zu können, akut gefährdet. Viele Ober-, Real- und Hauptschulen werden in ihrer Existenz gefährdet sein“, so Manfred Busch, VNL/VDR-Landesvorsitzender in einer ersten Stellungnahme.

Der VNL/VDR steht den vorgesehenen Regelungen skeptisch bis ablehnend gegenüber. Die Abschaffung der Schullaufbahnempfehlung nach Klasse 4 birgt große Gefahren für die schulische Zukunft vieler Schülerinnen und Schüler. Auch die vorgesehne erschwerte Korrektur der im 5. Schuljahrgang gewählten Schullaufbahn im Sekundar-I-Bereich muss zum Wohle der Schülerinnen und Schüler kritisch hinterfragt werden. Interessant werden die noch nicht veröffentlichten nachgesetzlichen Regelungen sein. So ist nicht klar, wie die Oberschule sich zukünftig organisieren darf, jahrgangsübergreifend oder schulformbezogen oder welche Differenzierungsformen dort noch angeboten werden können. So ist auch noch nichts gesagt, ob es am Ende der Grundschulzeit noch Notenzeugnisse geben wird.

„Der vorgelegte Entwurf ist nach unserer Ansicht kein Schritt zu gerechteren Bildungschancen und mehr Bildungsteilhabe in Niedersachsen. Es gibt noch sehr viel Gesprächs- und Korrekturbedarf. Hoffentlich reicht die Zeit dafür überhaupt aus, denn das neue Schulgesetz soll schon in wenigen Monaten vom Landtag verabschiedet werden, um bereits zum nächsten Schuljahr in Kraft treten zu können. Niedersachsen Schulen stehen unruhige Zeiten bevor“, so Busch abschließend.

Quelle: http://www.vnl-vdr.de/

DRV fördert Nachwuchstalente

Sie sind alle unter 25 Jahre jung und haben sich unter mehr als 700 Interessenten im Bewerbungsverfahren durchgesetzt: 20 Azubis und Touristikstudenten – acht Männer und zwölf Frauen – fliegen Anfang Dezember auf Einladung des Deutschen ReiseVerbandes (DRV) mit zur 64. DRV-Jahrestagung nach Abu Dhabi. Der Branche liegt der Förderung der jungen Talente am Herzen: 14 Branchenunternehmen haben die Patenschaft für das „Young Talent Program“ übernommen und unterstützen das Engagement des Branchenverbandes auch finanziell.

Das spezielle Tagungsprogramm ist inzwischen finalisiert worden und die hoch motivierten 20 jungen Teilnehmer (drv.de/aktuelles/drv-jahrestagung/abu-dhabi-2014/programm-nachwuchstouristiker/teilnehmer) des diesjährigen Nachwuchskräfteprogramms erwarten spezielle Workshops zu den Themen Digitalisierung, Nachhaltigkeit und Online-Reputation, ein Austausch mit namhaften Touristikern aus der Branche – etwa mit DRV-Präsident Norbert Fiebig und DRV-Vizepräsident Michael Tenzer – über Karrierewege im Tourismus sowie ein Treffen mit den 14 Partnerunternehmen.

„Die große Bewerberzahl zeigt, dass der DRV mit dem ‚Young Talent Program‘ den richtigen Ansatz gewählt hat“, ist Prof. Armin Brysch, Vorsitzender des DRV-Ausschusses Bildung, überzeugt. „Das Programm kombiniert aktuelle Branchen- und Verbandsthemen und unterstützt die Nachwuchskräften beim Aufbau eines Netzwerks.“

Das vollständige Programm, an dem auch junge Touristiker aus dem Emirat Abu Dhabi teilnehmen, steht in englischer Sprache zum unter: drv.de/fileadmin/servicegmbh/Dokumente/Veranstaltungen/DRV-Jahrestagung/JT_2014/Broschueren/Programm_Nachwuchskraefte.pdf zur Verfügung.

Das Nachwuchskräfteprogramm auf der DRV-Jahrestagung, so Prof. Brysch, sei jedoch nur ein Baustein der Nachwuchsförderung des Verbandes. Bereits jetzt werden die jungen Talente, die an der DRV-Jahrestagung teilgenommen haben im Folgejahr z.B. zur ITB Berlin eingeladen, um sie über neue Entwicklungen im Reisemarkt sowie über die Arbeit des DRV aus erster Hand zu informieren. Auf dem Programm stehen zudem Besuche anderer Aussteller, um den Nachwuchstalenten die Chance zu geben, weitere Branchenvertreter und DRV-Mitgliedsunternehmen persönlich kennenzulernen und Kontakte zu knüpfen.

„Durch die Ausschreibung und die Durchführung eines speziellen Nachwuchskräfteprogramms im Rahmen der DRV-Jahrestagung konnten wir erreichen, dass sich einerseits mehr junge Touristiker intensiv mit dem DRV und seiner Arbeit und andererseits mit ‚ihrer‘ Branche auseinandergesetzt haben“, betont Prof. Brysch. „Langfristig wollen wir erreichen, dass sich auch junge Touristiker im DRV stärker engagieren und den Gemeinschaftsgedanken der Branche damit unterstützen.“

Ermöglicht wird das Nachwuchskräfteprogramm dank finanzieller Unterstützung durch insgesamt 14 Partnerunternehmen: Dazu zählen die Reiseveranstalter Ameropa-Reisen, Thomas Cook, Alltours, Gebeco, JT Touristik und TUI Deutschland, die Franchisevertriebsorganisation Derpart, die Reisebürokooperation RTK, das Versicherungsunternehmen Allianz, das DRV-Vorsorgemanagement, der Flughafen München, der Mietwagenanbieter Sunny Cars, das IST Studieninstitut sowie der Service-Dienstleister Ohl Logistik.

Quelle: http://www.drv.de

(dvf, sy)

Bildungsbarrieren in IT-Berufen durchbrochen

Ganz Deutschland beklagt kollektiv den Fachkräftemangel. Unverständlich scheint da, warum vielen lernwilligen Fachkräften eine akademische Weiterbildung nicht leichter gemacht wird. Diesen Bildungsbarrieren treten die deutsche FOM Hochschule und die belgische Hogeschool Gent nun gemeinsam entgegen: Auf Initiative des Bundesverband IT-Mittelstand (BITMi) haben sie ein Studienkonzept entwickelt, bei dem Fachinformatiker innerhalb von vier Semestern einen international anerkannten Bachelor-Abschluss erhalten können.

„Gegenüber unerfahrenen Abiturienten haben Fachinformatiker zweifellos einen Wissensvorsprung, der sich auch in ihrer Studiendauer widerspiegeln muss“, erklärt Dr. Oliver Grün, Präsident des BITMi. FOM Kanzler Dr. Harald Beschorner fügt hinzu: „Anders als in Deutschland erkennen belgische Hochschulen auch die in einer Ausbildung gewonnene Berufserfahrung umfänglich auf die Studiendauer an. Da die Hogeschool Gent bei unserer Kooperation den Abschluss vergibt, können Fachinformatiker wertvolle Zeit auf ihrem Weg zum Bachelor sparen.“

Welches Potenzial in diesem neuen Studienkonzept steckt, zeigen die Zahlen der auszubildenden und angestellten Fachinformatiker: Im März 2014 gab es laut Statistik der Arbeitsagentur 220.712 angestellte Nicht-Akademiker in den Bereichen Informatik, Softwareentwicklung und Programmierung. Dazu haben alleine 2014 mehr als 6.000 angehende Fachinformatiker mit der Ausbildung begonnen. Sie alle werden aber von den Hochschulen in Deutschland auch nach erfolgreichem Abschluss mit Abiturienten gleichgestellt, ohne dass ihre Ausbildung und die während der Ausbildung gewonnene Berufserfahrung anerkannt werden. Dabei hat die Mehrzahl der Fachinformatiker der letzten Jahrgänge laut Statistischem Bundesamt ohnehin bereits Abitur.

Genau diese Fachinformatiker mit (Fach)-Abitur sind die Zielgruppe des neuen Studienkonzepts. Durch die umfangreiche Anerkennung ihrer Erfahrung können sie in nur vier Semestern den Anschluss-Bachelor in Applied Information Technology anstreben. Dabei ist das Studium in idealer Weise auf die Anforderungen von Berufstätigen ausgerichtet: Zunächst besuchen die Studierenden reguläre Vorlesungen des FOM Bachelor-Studiengangs „Wirtschaftsinformatik“ an einem von über 20 FOM Hochschulzentren in Deutschland. Die Vorlesungen finden abends nach der regulären Arbeitszeit bzw. am Wochenende statt. Da nicht mehr alle Module des FOM „Wirtschaftsinformatik“-Studiengangs besucht werden müssen, ist der Zeitaufwand deutlich geringer als im klassischen Studium.

Im letzten Studienabschnitt folgen die Veranstaltungen an der Hogeschool Gent. Hier werden in hochinteressanten Modulen beispielsweise mobile Apps oder Künstliche Intelligenz behandelt. Diese werden größtenteils in Form von Webinaren angeboten, sodass ein Aufenthalt in Gent nur in eingeschränktem Rahmen notwendig ist.

Für Fachinformatiker ergibt sich so eine einmalige Chance, sich beruflich weiterzubilden. Durch die Anerkennung ihrer Erstausbildung wie auch durch die kompakten Lehrveranstaltungen der FOM können sie in deutlich kürzerer Studienzeit einen akademischen Abschluss erhalten. Währenddessen müssen sie sich in ihrer Berufstätigkeit nicht einschränken. Zudem kann bundesweit das Studium auch mit kleinen Gruppen begonnen werden.

Das neue Studienkonzept ist eine starke Lösung, mit der dem Fachkräftemangel entschlossen entgegengetreten werden kann. „Im Arbeitsmarkt mit globalen Anforderungen bietet die internationale Ausrichtung des Studiengangs mit dem Zuschnitt auf das berufsbegleitende Studium mittelständischen IT-Unternehmen eine optimale Möglichkeit, Mitarbeiter zu binden und weiterzubilden. Der Mittelstand ist es ohnehin, welcher knapp 85 Prozent der Ausbildungsplätze zum Fachinformatiker stellt, nun gibt es ein exzellentes Angebot, eine akademische Anschlussbildung anzubieten“, ergänzt Grün.

Quelle:: http://www.bitmi.de/

Ratgeber zum Studieren mit Kind erschienen

Die erste Ausgabe des Magazins „Studieren mit Kind in Leipzig. Eine Handreichung für studentische Eltern“ ist in dieser Woche erschienen. Der umfangreiche Ratgeber wurde vom Gleichstellungsbüro der Universität Leipzig in Kooperation mit dem Studentenwerk Leipzig herausgegeben. Er soll studierende Eltern bei der Vereinbarkeit von Familie und Studium unterstützen.

med_pic_20141029090310_9df2255ad6Im ersten Teil der Broschüre, der sich rund ums Studium dreht, finden sich Hinweise zu Beurlaubung und zum Teilzeitstudium ebenso wie Informationen des Studentenwerkes zu den Themen „Wohnen mit Kind“ und „Mit Kindern in der Mensa“ oder zur angebotenen Sozialberatung. Zudem geben die Rektorin der Universität Leipzig, Prof. Dr. Beate Schücking, die Geschäftsführerin des Studentenwerkes Leipzig, Dr. Andrea Diekhof, und der Gleichstellungsbeauftragte der Universität Leipzig, Georg Teichert, in Interviews Auskünfte über Familienfreundlichkeit an der Universität oder mögliche Unterstützungen für Studierende mit Kind.

In zwei weiteren Kapiteln stehen die Themen Finanzen und Betreuung im Mittelpunkt. Hier ist alles Wissenswerte zu BAföG, Elterngeld, Mutterschaftsgeld, Kindergeld, Wohngeld oder auch zu Sonderfonds und Vergünstigungen beziehungsweise zu Kitaplätzen, Tagespflege oder speziellen Betreuungsangeboten des Studentenwerks versammelt. Ein Anhang mit nützlichen Links und Angaben zu weiteren Veröffentlichungen rundet das umfassende Informationsangebot ab.

Das Magazin ist kostenfrei bei den Gleichstellungs- und Familienbeauftragten in allen Leipziger Hochschulen, im Familieninfobüro der Stadt Leipzig und in den Einrichtungen des Studentenwerks erhältlich.

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