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Informatiker der Uni Bonn sprach mit Edward Snowden

Prof. Dr. Matthew Smith vom Institut für Informatik 4 der Universität Bonn. (c) Foto: Barbara Frommann/Uni Bonn
Prof. Dr. Matthew Smith vom Institut für Informatik 4 der Universität Bonn. (c) Foto: Barbara Frommann/Uni Bonn

Prof. Dr. Matthew Smith, IT-Sicherheitsexperte an der Universität Bonn, war vor kurzem bei einem ungewöhnlichen Treffen an der renommierten Princeton University (USA) dabei: Ein kleiner Expertenkreis diskutierte mit dem ehemaligen Geheimagenten Edward Snowden, der vor zwei Jahren die Überwachungspraktiken durch die US-amerikanischen Geheimdienste an die Öffentlichkeit brachte. „Wie verschaffen sich Geheimdienste Zugang zu verschlüsselten Dokumenten?“, lautete eine der zentralen Fragen.

Edward Snowden wird nach wie vor mit Haftbefehl von den USA gesucht. Deshalb war der Whistleblower über den Telepräsenzroboter „Snobot“ zugeschaltet. Der Roboter sorgte mit Bildschirm und Lautsprecher dafür, dass sich Snowden aus seinem russischen Exil trotz der großen Distanz an seine Gesprächspartner wenden konnte. „Es war ganz erstaunlich, wie präsent Edward durch die Live-Schaltung des Roboters bei dem virtuellen Treffen war“, sagt Prof. Dr. Matthew Smith vom Institut für Informatik 4 der Universität Bonn.

An dem rund vierstündigen Gespräch im Center for Information Technology Policy an der University Princeton Anfang Mai waren nur rund ein Dutzend der international führenden IT-Sicherheits- und Verschlüsselungsexperten eingeladen. Prof. Smith war der einzige Repräsentant aus Deutschland. Bei dem Treffen galt die „Chatham House rule“: Es darf über das Gesagte gesprochen werden – nicht jedoch darüber, wer was gesagt hat.

Es gibt keine absolut sicheren IT-Systeme

„Die zentrale Botschaft war, dass es keine absolut sicheren System gibt – aber Verschlüsselung hilft, die Hürden für die Angreifer zu erhöhen“, berichtet Prof. Smith. Erscheine den Sicherheitsdiensten eine Codierung zu kompliziert, verschafften sie sich aber teilweise direkt Zugriff auf die Zielgeräte. „Smartphones und Laptops werden gehackt und die vertraulichen Daten heruntergeladen“, sagt der Experte, der an der Universität Bonn vor allem das Verhalten des Menschen in Bezug auf IT-Sicherheit untersucht.

Durch das Gespräch mit Edward Snowden sieht sich Prof. Smith in seiner Forderung bestärkt: „Es muss viel mehr in die Erforschung und Ausstattung der defensiven IT-Sicherheit investiert werden. Wir verlassen uns viel zu sehr darauf, das schon nichts Schlimmes passieren wird.“ Es sei sehr wichtig Grenzen festzulegen, die es bei der Überwachung von Computernetzen geben müsse.

Beschaffung umweltfreundlicher Drucksysteme

Die Ausschreibung und der öffentliche Einkauf umweltfreundlicher IT-Hardware wird einfacher. Ab sofort ist ein Leitfaden zur Beschaffung umweltfreundlicher Drucker und Multifunktionsgeräte auf www.itk-beschaffung.de verfügbar. Die Publikation bezieht sich auf Tintenstrahl- und Lasergeräte. Sie wurde erstellt durch eine Arbeitsgruppe des Beschaffungsamtes des Bundesministeriums des Innern, der Bundesagentur für Arbeit, des Umweltbundesamtes (UBA) und des Hightech-Verbandes BITKOM.

Dabei geht es unter anderem um den Energieverbrauch, die Emissionen, die Materialeigenschaften und das Recycling der Geräte. „Der Leitfaden soll den öffentlichen Auftraggebern sowie den Einkäufern von Unternehmen und privaten Institutionen verlässlich und verständlich helfen, Umweltaspekte bei der Beschaffung von Druckern und Multifunktionsgeräten zu berücksichtigen“, sagt BITKOM-Expertin Isabel Richter. „Nachhaltigkeit wird für die Vergabe öffentlicher Aufträge immer wichtiger. Der Leitfaden hilft unseren Beschaffern, indem er die anspruchsvollen Umweltkriterien praxisnah beschreibt“, sagt Carsten Kolbe, zuständiger Referatsleiter im Beschaffungsamt.

Die Bundesregierung hat sich in ihrer Nachhaltigkeitsstrategie zur Vorbildfunktion des öffentlichen Beschaffungswesens bekannt. Um soziale, ökologische und ökonomische Aspekte bei der öffentlichen Auftragsvergabe zu berücksichtigen, werden Produkte und Dienstleistungen zunehmend nachhaltig beschafft. Zu diesem Zweck wurde die Kompetenzstelle für nachhaltige Beschaffung eingerichtet. Bund, Länder und Kommunen geben jährlich etwa 19 Milliarden Euro für ITK-Produkte und Dienste aus, darunter fast 2 Milliarden für IT-Hardware.

Dieses Marktpotenzial soll gezielt für die Nachfrage nach umweltfreundlichen Produkten eingesetzt werden, um Innovationen anzuregen und die Umwelt zu entlasten – etwa bei CO2-Emissionen, Energie-oder Ressourcenverbrauch. Auch die ITK-Branche kann beim Umweltschutz einen wesentlichen Beitrag leisten, indem sie energie-und ressourceneffiziente Produkte entwickelt. Hans-Hermann Eggers, im Umweltbundesamt zuständig für umweltfreundliche Beschaffung, sagt: „Die Beschaffung umweltfreundlicher IT-Hardware ist für uns ein wichtiges Thema. Der Leitfaden zeigt, wie unsere Umweltziele in konkrete, mit Zielwerten und Nachweisregelungen unterlegte Anforderungen übersetzt werden können.“

Auf www.itk-beschaffung.de sind mittlerweile Leitfäden zur Beschaffung von PCs, Notebooks, Servern, Thin Clients, Monitoren und Druckern erschienen. Das Online-Angebot ist in Deutsch sowie teilweise Englisch, Französisch, Spanisch, Portugiesisch und Niederländisch abrufbar. Richter: „Das Portal fördert den Wettbewerb und die Transparenz. Die öffentliche Verwaltung erhält juristische Sicherheit und mehr Angebote für Ausschreibungen und erreicht so erhebliche Einsparungen bei der Beschaffung von ITK.“

Quelle:: http://www.bitkom.org

Kontextinformationen beeinflussen Kinoerlebnis

Foto: Andreas Baranowski Blick auf den Bildschirm im Modellkino mit einem 24-Inch-Computerbildschirm
Foto: Andreas Baranowski
Blick auf den Bildschirm im Modellkino mit einem 24-Inch-Computerbildschirm

Bildschirmgröße statistisch nicht signifikant

Ein intensives Kinoerlebnis kann auch an einem einfachen Computerbildschirm erreicht werden, wenn die Umgebung entsprechend stimulierend gestaltet ist. Wissenschaftler am Psychologischen Institut der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) haben in einer Studie mit rund 300 Probanden herausgefunden, dass entgegen verschiedenen Hypothesen der Blickwinkel für das Kinoerlebnis keine wesentliche Rolle spielt.

Einen größeren Einfluss auf das Gefühl, in einen Film hineingezogen zu werden, spielte in der Studie das Vorhandensein von sogenannten Kontextinformationen. Hatten die Wissenschaftler den Computerbildschirm mit den Attributen eines Kinos versehen, fanden die Testpersonen kaum einen Unterschied zum normalen Kino mit großer Leinwand. Selbst ein Handydisplay schnitt, wenn es in eine kinokonforme Umgebung eingepasst war, relativ gut ab.

 Bild in Originalgröße ansehen Foto: Andreas Baranowski Ansicht des Modellkinos mit einem 24-Inch-Computerbildschirm
Bild in Originalgröße ansehen Foto: Andreas Baranowski
Ansicht des Modellkinos mit einem 24-Inch-Computerbildschirm

Obwohl die Unterhaltungsindustrie befürchtet, dass illegale Kopien oder Downloads ihr Geschäft ruinieren könnten, gehören Kinobesuche nach wie vor zu den beliebten Freizeitvergnügen. „Man wundert sich, weshalb die Leute überhaupt noch ins Kino gehen, wenn sie doch alles zu Hause sehen können“, so Andreas Baranowski vom Psychologischen Institut der JGU. Er hat sich vor diesem Hintergrund mit der Frage beschäftigt, ob der Raum und die Größe der Kinoleinwand zu einem anderen, bevorzugten Kinoerlebnis führen. Dazu wurde den Testpersonen in verschiedenen Umgebungen ein zehnminütiger Ausschnitt aus dem Film „Gullivers Reisen“ gezeigt. Ein Teil der Probanden schaute sich die Filmsequenz in einem Mainzer Programmkino an.

Eine andere Gruppe bekam den Filmausschnitt an einem einfachen Computerbildschirm zu sehen, während eine dritte Gruppe vor einem Modellkino saß, das ebenfalls aus einem Bildschirm der Größe 30 x 53 Zentimeter bestand, zusätzlich aber nachgebildete Stuhlreihen mit kleinen Knetfiguren, Tapeten- und Vorhangattrappen enthielt und so eine Kinoillusion vermittelte. Die letzte Gruppe schließlich musste sich mit einem Kinomodell mit einem noch kleineren Handydisplay begnügen.

Foto: Andreas Baranowski Ansicht des Modellkinos mit einem iPhone 5s (4-Inch-Display)
Foto: Andreas Baranowski
Ansicht des Modellkinos mit einem iPhone 5s (4-Inch-Display)

Die Ergebnisse zeigen, dass sich Zuschauer umso stärker in den Film hineingezogen fühlen, je größer der Bildschirm beziehungsweise die Leinwand ist. So schneidet zwar die Kinoleinwand am besten ab, allerdings direkt gefolgt vom Kinomodell mit Computerbildschirm, das wiederum mit nur kleinem Abstand vor dem Modell mit Handydisplay rangiert. „Wir behaupten daher, dass die Bildschirmgröße überschätzt wird“, so Baranowski. „Sie ist statistisch gesehen nicht signifikant.“ Signifikant ist allerdings der Unterschied zwischen Kinomodell und bloßem Computerbildschirm, woraus die Psychologen schlussfolgern, dass der Umgebungseindruck eine entscheidende Rolle spielt.

Publication
Andreas M. Baranowski, Heiko Hecht, The Big Picture: Effects of Surround on Immersion and Size Perception, Perception 43 (10), 1061-1070
DOI:10.1068/p7663

Rambo: The Video Game – Die Bosskämpfe

Im kurzen Gameplay-Trailer zeigen die Entwickler des Action-Railshooters Rambo: The Video Game die Bosskämpfe, die den Endschlachten der Filme entsprechen.

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