Schlagwort-Archiv: Technik

Fliegende Roboter ersetzen nicht den Supermarkt

Online-Handel nur als Ergänzung

(aid) – Der Online-Handel mit Lebensmitteln bleibt eine Nische. Professor Dr. Joachim Zentes von der Universität Saarland glaubt an einen Anteil von nur sechs Prozent bis zum Jahr 2022. Andere Schätzungen sehen den Online-Handel mit Lebensmitteln bis 2050 auf 30 Prozent steigen. Tatsache ist: Aktuelle Lieferdienste laufen defizitär und die Menschen brauchen offenbar den emotionalen Einkauf, etwas zu probieren, Obst zu riechen oder an den Regalen vorbei zu flanieren. Auf Einladung des Vereins „Die Lebensmittelwirtschaft“ warf eine Expertenrunde Anfang September 2014 in Berlin einen Blick in die Zukunft des Einkaufens unter dem Motto „Vom Einkaufswagen bis zum Paketkopter“.

„Wir machen den Supermarkt mit Sicherheit nicht überflüssig“, sagte Max Thinius, Sprecher des Online-Handels „Allyouneed.com“, der eine Tochter der DHL ist. Dieser Online-Händler kann allerdings auch auf die Kommissionierung und Logistik des Paketdienstes zurückgreifen. Für alle anderen bleibt die Logistik ein kaum zu bewältigendes wirtschaftliches Problem.

Kleine Flugdrohnen, wie sie derzeit von verschiedenen Firmen ausprobiert werden, können die Auslieferung per Boten (noch) nicht ersetzen. Rechtlich dürfen sie in Deutschland derzeit nur in Sichtweite des Betreibers fliegen und Thinius kann sich nicht vorstellen, dass Tausende der fliegenden Auslieferer in einer Stadt unterwegs sein werden.

Seine Erfahrung mit dem Online-Handel: Die Menschen kaufen über das Internet überwiegend Alltagsdinge. Vom Toilettenpapier bis zum Salz oder Shampoo zeigen sich die Konsumenten ausgesprochen markentreu. Diese „Last der Alltäglichkeit“ kann der Online-Handel also abnehmen. Die Bestellungen zeigen außerdem, dass diese Waren nicht am gleichen Tag ausgeliefert werden müssen. Wenn es aber um Wein und Delikatessen geht, dann gehen die Menschen bevorzugt in einen realen Laden.

Und die differenzieren sich immer weiter: In den Niederlanden gibt es eine Supermarktkette, die ihre Ware in Marktständen präsentiert. Markthallen erleben in Deutschland eine Renaissance und neue Marktsegmente erhalten gleich eigene Vertriebskanäle. In Berlin hat sich eine Handelskette gebildet, die ausschließlich vegane Produkte verkauft.

Der Online-Handel wird den realen Handel nicht ersetzen – er wird ihn aber ergänzen, lautete das Fazit der Expertenrunde.
Roland Krieg, www.aid.de

Ausbau der Breitbandversorgung in Europa

Wo steht Europa beim Breitbandausbau und wie lässt sich dieser weiter vorantreiben? Gibt es Infrastrukturen, die sich nutzen lassen, um Ausbaukosten zu senken? Sind öffentliche Gelder für die weitere Digitalisierung der EU erforderlich? Wenn ja, wo werden sie am dringendsten benötigt? Das sind zentrale Fragen, um die digitale Zukunft Europas weiter voranzutreiben. Damit politische Entscheider Gelder zur Förderung des Breitbandausbaus zielgerichtet bewilligen können und Netzbetreiber Planungssicherheit für ihre Investitionen erhalten, bedarf es zuverlässiger Informationen über die aktuelle Breitbandversorgung.

Wie sich diese sammeln, aufbereiten und in Form von Breitband-Informationssystemen (auch „Broadband-Mapping“ oder „Breitbandatlanten“ genannt) visualisieren lassen, damit hat sich TÜV Rheinland im Auftrag der Europäischen Kommission beschäftigt. Das Ergebnis ist eine methodische Empfehlung, mit der jedes EU-Land künftig selbst ein Breitband-Informationssystem aufsetzen oder ein bereits bestehendes weiter optimieren kann – praxisorientiert und unter Berücksichtigung unterschiedlicher regulativer Anforderungen bzw. technischer Rahmenbedingungen.

Zusammengefasst hat TÜV Rheinland die aktuellen Empfehlungen in der Studie „Broadband and Infrastructure Mapping SMART Study 0022/2012“, die die Europäische Kommission jüngst veröffentlicht hat.

Ziel des Projekts war es, die Geschwindigkeit für die Umsetzung solcher Mapping-Systeme zu steigern und Entwicklungskosten zu senken. Breitband-Informationssysteme sind ein Erfolgsfaktor für die Errichtung moderner Hochleistungsinternet-Zugänge, sogenannter Next Generation Networks (NGN). Und diese bilden wiederum die kommunikationstechnische Grundlage für Megatrends wie Smart Home, Industrie 4.0 oder Internet der Dinge.

TÜV Rheinland verfügt über umfassendes Know-how in den Bereichen Telekommunikation und Breitband-Netze. Seit Jahren begleiten die Spezialisten Netzbetreiber sowie Behörden und Ministerien mit Leistungen rund um Planung, Errichtung und Betrieb von öffentlichen oder privaten Telekommunikationsnetzen über alle Projektphasen hinweg: von der strategischen Beratung, Projektinitiierung, Netzplanung, Überwachung und Abnahme der Realisierung bis hin zum Betrieb von passiven und aktiven Telekommunikationsinfrastrukturen.

Darüber hinaus verfügen sie über umfangreiche konzeptionelle und praktische Erfahrung in sogenannten Geo-Informationssystemen wie dem Broadband-Mapping. 2010 bis 2012 entwickelten sie im Auftrag des Bundes den Breitbandatlas, eines der beiden maßgeblichen Breitband-Informationssysteme Deutschlands: Informationsdichte und Usability dieser Anwendung genießen Vorbildcharakter über die nationalen Grenzen hinaus.

45 Mapping-Initiativen identifiziert

Für die aktuelle EU-Studie erfasste und analysierte das Projektteam um Volker Schreiber und Projektleiter Andreas Windolph zunächst den Ist-Status in den 28 EU-Mitgliedsländern. Breitbandatlanten sind in Europa noch nicht flächendeckend verfügbar. Und wenn, dann variieren sie in ihrer Umsetzung in hohem Maße und die Rahmenbedingungen sind je nach Land sehr unterschiedlich. Auf Basis von Online-Befragungen, persönlichen Interviews vor Ort sowie der Prüfung nationaler Case-Studies ermittelten die Experten insgesamt 45 Mapping-Initiativen.

Deutschland verfügt mit dem Breitbandatlas des Bundes und dem Infrastrukturatlas der Bundesnetzagentur gleich über zwei Systeme dieser Art und nimmt in Europa eine Vorreiter-Rolle ein. Im Rahmen der Studie identifizierte TÜV Rheinland vier Kategorien von Breitband-Informationssystemen:

Breitbandatlanten für

• Infrastrukturen

• Services

• Nachfrage

• Förder-/Ausbauvorhaben.

Einen Einblick, wie einzelne EU-Staaten das Broadband-Mapping handhaben, vermittelt diese Übersicht. Mehr Informationen zum Projekt unter www.broadband-mapping.eu

Die Breitband-Mapping-Studie ist Teil des Maßnahmenpakets rund um die Digitale Agenda der Europäischen Union. Bis 2020 strebt die EU eine flächendeckende Breitbandversorgung mit Übertragungsraten von mindestens 30 Megabit pro Sekunde an, mindestens die Hälfte der europäischen Haushalte soll sogar über 100 Megabit pro Sekunde verfügen können. Dies schließt insbesondere Vorhaben in nichturbanen Gebieten, im Umland von Ballungszentren und auf dem Land ein, um ein ausreichendes Konnektivitätsniveau für alle EU-Bürger zu erreichen.

Umfassende ICT-Dienstleistungen für Unternehmen und Institutionen

TÜV Rheinland begleitet Unternehmen und Öffentliche Hand seit mehr als 15 Jahren mit umfassender Beratungs- und Lösungskompetenz in IT, Cyber Security und Telekommunikation durch digitale Transformationsprozesse. Mit mehr als 600 Spezialisten weltweit leistet TÜV Rheinland strategische Beratung, Konzeption und Prozessoptimierung bis hin zu Implementierung, Betrieb oder Zertifizierung der Systeme.

Exzellente Technologie-Expertise, umfangreiche Erfahrung in Schlüsselbranchen sowie strategische Partnerschaften mit Marktführen ermöglichen die Schaffung innovativer und zukunftssicherer ICT-Lösungen. Kerngeschäftsfelder sind IT Services und Cyber Security, Telekommunikationslösungen und Personal-Services, Management Consulting und Data Center Services sowie R&D Management.

TÜV Rheinland ist zurzeit der größte unabhängige Dienstleister, der die ICT-Kompetenz mit einer umfassenden Expertise in Industrie und Mobilität verbindet und die technische Sicherheit von Mensch und Umwelt international seit mehr als 140 Jahren als Kerngeschäft betreibt.

Heizöltanks: Wartungsvertrag sinnvoll

Foto: TÜV Rheinland
Foto: TÜV Rheinland

In Deutschland gibt es weit mehr als vier Millionen Heizöltanks. Eine Prüfpflicht für oberirdische Anlagen existiert auch nach der neuen Verordnung über Anlagen zum Umgang mit wassergefährdenden Stoffen (AwSV) für Tankanlagen nur für diejenigen mit einer Füllmenge von mindestens 10.000 Litern. Dabei ist das Umweltrisiko kaum von der Kapazität abhängig, denn ein Liter ausgetretenes Heizöl kann bis zu einer Million Liter Grundwasser verschmutzen. Auch ohne Prüfpflicht gilt: Tritt Heizöl aus und verschmutzt Boden und Grundwasser, haftet der Betreiber für den Schaden. Heiko Drews, Experte für Anlagensicherheit bei TÜV Rheinland, empfiehlt deshalb eine freiwillige Prüfung auch kleinerer Anlagen: „Oft wurden diese Öltanks noch nie einer Sicherheitsprüfung unterzogen. Nach der Erstprüfung sollte der technische Zustand der Anlage mindestens alle zehn Jahre untersucht werden.“

Genaue Prüfung ortet undichte Stellen

TÜV Rheinland bietet diesen Prüfservice für Öltanks selbst an und zertifiziert außerdem Betriebe, die dann als „Fachbetrieb nach Wasserhaushaltsgesetz“ Anlagen einbauen, reinigen und warten dürfen. Die Erfahrung zeigt, dass vor allem kleinere Anlagen oft nicht mehr den technischen Ansprüchen genügen. Undichte Stellen können nur bei einer genauen Untersuchung aufgespürt werden. Außerdem checken die Sachverständigen alle Sicherheitseinrichtungen wie Leckanzeigegerät und den Grenzwertgeber, der im Zusammenspiel mit dem Tankfahrzeug ein Überfüllen des Tanks automatisch verhindert.

Leerer Tank optimal für die Wartung

Für die jährliche Wartung durch einen zertifizierten Fachbetrieb ist ein möglichst leerer Tank kurz vor der Befüllung optimal. Das erleichtert auch die Reinigung. Diese ist sehr wichtig, denn Sedimente, die sich im Tank absetzen, verstopfen über kurz oder lang die Rohrleitungen. Dennoch: Selbst die regelmäßige Prüfung kann den kritischen Blick des Öltank-Besitzers nicht ersetzen. Geht der Brenner oft auf „Störung“ oder riecht es im Auffangraum nach Öl, sollte umgehend ein Fachbetrieb eingeschaltet werden.

Versicherung für unterirdische Tanks

Für den Fall, dass trotz aller Vorsicht Heizöl austritt, empfiehlt sich der Abschluss einer Öltank- oder Gewässerschäden-Haftpflichtversicherung. Einige Versicherer bieten sie auch als Bestandteil der Wohngebäudeversicherung an. Unerlässlich ist eine solche Versicherung, wenn der Öltank in die Erde eingegraben ist und sich in einem Trinkwassereinzugsgebiet oder in der Nähe eines Gewässers befindet. Auf jeden Fall sollte auch die Dekontamination von Erdreich von der Versicherung abgedeckt werden. Deshalb lohnt sich hier der Blick auf das Kleingedruckte, denn selbst bei gleicher Leistung unterscheiden sich auch die Beiträge oft erheblich.

Technische Prüfungen und Sicherheit in Deutschland

Die Industrialisierung und technische Entwicklung der vergangenen 150 Jahre sind eng mit der technischen Überwachung verknüpft. Gleichzeitig ist die Sicherheit der Technik im Alltag der Menschen Ausdruck hoher Lebensqualität.

Titelseite_Buch_Pruefer_pruefen_ZoomImagelargeGanz gleich ob Auto oder Aufzug, Smartphone-App oder Staubsauger, Kraftwerk oder Kettenkarussell: Technik soll den Menschen nutzen statt ihnen zu schaden, Technik soll idealerweise immer sicher funktionieren. Unabhängige technische Prüfdienstleister wie TÜV Rheinland tragen Mitverantwortung für das hohe Niveau technischer Sicherheit in Deutschland.

Die Arbeit der Prüfer ist ein wichtiger Bestandteil der modernen Welt und globalen Wirtschaft. Mit dem Buch „Prüfer prüfen“, das ab sofort überall im Handel erhältlich ist, informiert TÜV Rheinland auf verständliche Weise über Grundlagen und Entwicklung der technischen Prüfungen in Deutschland.

„Transparenz schafft Vertrauen“

„Wir arbeiten nicht im stillen Kämmerlein – im Gegenteil. Transparenz ist für uns ein wichtiges Gebot. So schaffen wir Vertrauen, und Vertrauen ist neben der Kompetenz und dem Wissen unserer Fachleute die Basis unserer Tätigkeit“, erklärt Ulrich Fietz, Sprecher des Vorstands der TÜV Rheinland AG, den Ansatz des neuen Buches.

Dabei sei die Welt der Normen und Regeln, Akkreditierungen, Prüfungen und Zertifizierungen manchmal nicht einfach zu verstehen, aber sie mache das Leben und Wirtschaften an vielen Stellen einfacher und sicherer. Hartmut Müller-Gerbes, Konzernsprecher von TÜV Rheinland: „Ziel des Buches ist es, einen verständlichen Einblick in unsere Tätigkeit zu geben. Denn immer wieder bekommen wir Fragen gestellt, die beispielsweise die Grundlage unserer Prüfungen in verschiedenen Bereichen oder die Kontrolle unserer Arbeit betreffen.“

Wie arbeiten unabhängige Prüfer und in welchen Bereichen sind sie tätig? Auf welcher Grundlage wird geprüft? Wer prüft die Prüfer? Und wer sind die Prüfer überhaupt? Viele Antworten auf solche grundlegenden Fragen finden sich in dem Buch. Hinzu kommen Übersichten der wichtigsten Prüfungen und Prüfzeichen des TÜV Rheinland in verschiedenen Wirtschafts- und Lebensbereichen.

Beispielhaft werden die Prüfungen rund um Auto und Verkehr, Konsumgüter und Produkte, Industrieprüfung sowie die Prüfung von Managementsystemen in Unternehmen und Prüfungen in der virtuellen Welt vorgestellt. Hinzu kommen zahlreiche Daten und Fakten aus der Entwicklung der technischen Überwachung in Deutschland, ein Überblick der Geschäftsfelder von TÜV Rheinland sowie ein breit angelegtes Glossar. Dieser erläutert wichtige Fachbegriffe aus der Tätigkeit der Prüfunternehmen von A wie Akkreditierung über N wie Norm bis Z wie Zertifizierung.

Selbstverständlich kann das Buch nur einen Ausschnitt der vielfältigen Arbeit von TÜV Rheinland abbilden. So konzentrieren sich die einzelnen Kapitel des Buches auf die grundlegenden Prinzipien der Tätigkeit sowie auf die Prüfleistungen, die in der Öffentlichkeit beispielsweise durch Prüfzeichen deutlich für jeden Verbraucher sichtbar sind. Hartmut Müller-Gerbes: „Wir wollen mit unseren Prüfungen und mit unserem Prüfzeichen zu Sicherheit und Orientierung beitragen. Dies ist für mündige Verbraucher heute besonders wichtig, da wir in einer globalen Konsumwelt leben, die sich immer schneller dreht.“

„Prüfer prüfen – Wie arbeitet TÜV Rheinland?“

Autor: Jörg Meyer zu Altenschildesche u.a.; herausgegeben von TÜV Rheinland, Verlag: TÜV Media GmbH, Köln; ISBN 978-3-8249-1816-4,
Format 21 x 21 cm, 96 Seiten, 4-farbig illustriert, Broschur mit Klappen,
überall im Buchhandel erhältlich für 19,90 Euro.

Information und Bestellung auch unter www.tuv.com/pruefer-pruefen-buch im Internet.

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