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Historische Fotos von den Zechen und Eisenbahnen

Hibernia-Zechenbahndampflok vor dem neuen Förderturm Shamrock 11 in Wanne-Eickel. 1963. Foto: Stiftung Industriedenk- malpflege/von Endrefy
Hibernia-Zechenbahndampflok vor dem neuen Förderturm Shamrock 11 in Wanne-Eickel. 1963.
Foto: Stiftung Industriedenkmalpflege/von Endrefy

Historische Fotos von den Zechen und Eisenbahnen der Bergwerksgesellschaft Hibernia präsentiert Christoph Oboth in einem Vortrag, zu dem der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) am Dienstag (1.10.) um 19.30 Uhr in sein Industriemuseum Zeche Zollern nach Dortmund einlädt.

Auf den bislang wenig bekannten Werksfotografien der Hibernia-Zechen und Kokereien aus der Zeit vor dem Zweiten Weltkrieg sind meist auch Eisenbahnanlagen und Fahrzeuge abgebildet. Neben Zechenansichten, die der Werksfotograf noch auf großformatigen Glasplatten abgelichtet hat, gibt es auch Luftaufnahmen und die ersten Farbfotos von Hibernia-Lokomotiven aus den 1960er Jahren zu sehen. Christoph Oboth nimmt die Besucher mit auf eine virtuelle Reise zu allen Zechen der Hibernia, deren Eisenbahnbetrieb von der Zechenbahn- und Hafenverwaltung besorgt wurde. Dabei erläutert und kommentiert er eine große Auswahl dieser Bilderschätze.

Das Museumsgelände ist bereits ab 18 Uhr frei zugänglich. Die Ausstellung „Jede Menge Kohle – 100 Jahre Zechenbahn- und Hafenbetriebe“ sowie die Museumsgaststätte „Pferdestall“ sind bis zum Beginn der Veranstaltung geöffnet.

LWL-Einrichtung:
LWL-Industriemuseum Zeche Zollern
Westfälisches Landesmuseum für Industriekultur
Grubenweg 5
44388 Dortmund
Karte und Routenplaner

Woll-Lust 2.0

Aus der Kammer drang leises Surren, hin und wieder lautes Lachen und immer wieder fröhliche Stimmen. Die Teilnehmerinnen hatten Spaß beim letzten Spinnworkshop im TextilWerk Bocholt des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL). Am Samstag, 26. Oktober, und Sonntag, den 27. Oktober findet wieder ein Spinnworkshop im LWL-TextilWerk statt.

Es wird wieder gesponnen LWL-TextilWerk. Foto: LWL
Es wird wieder gesponnen LWL-TextilWerk.
Foto: LWL

In dem zweitätigen Kurs (Sa, 10-17 Uhr, So, 10-16 Uhr) mit Magdalena Allbrink, Angelika Beßling und Hannelore Hemingway, können Interessierte erste Erfahrungen am Handspinnrad sammeln und sich in der Technik des Verziehens und Verdrehens von losen Fasern zu einem festen Garn üben. Außerdem wissen die Damen viel über eine der ältesten Kulturtechniken der Menschheit zu berichten. So war es früher üblich, während des Spinnens Lieder zu singen. Solche Lieder dienten den vielen tausend Spinnerinnen, die es überall in den Textilregionen wie Bocholt vor der Einführung der Spinnmaschinen in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts gegeben hatte, nicht der Unterhaltung. Ihr Rhythmus sollte helfen, einen gleichmäßigeren Faden zu spinnen. Wie das funktioniert, das kann jeder beim nächsten Spinnworkshop selber ausprobieren.

Es wird wieder gesponnen LWL-TextilWerk. Foto: LWL
Es wird wieder gesponnen LWL-TextilWerk.
Foto: LWL

„Da kann ich richtig abschalten“, erklärte einer der Teilnehmerinnen des letzten Workshops auf die Frage, warum das Spinnen für sie eine solche Faszination habe. Eine andere ergänzte: „Entweder hänge ich meinen Gedanken nach oder ich träume einfach.“ Für alle aber war ebenfalls wichtig, dass „etwas dabei herauskommt, nämlich ein Faden aus Wolle.“ Selbst der jüngsten Teilnehmerin – mit elf Jahren immerhin 70 Jahre jünger als die älteste – sah man die Lust an der Arbeit an. Garn in Papageien-Farben war ihre Spezialität.

Der Workshop findet in der Weberei des LWL-TextilWerks an der Uhlandstr. in Bocholt statt. Die Teilnahme ist auf max. zehn Personen begrenzt. Für beide Tage werden 50 Euro (inkl. Materialkosten) plus einmalig Eintritt von 3 Euro erhoben. Eine Anmeldung ist erforderlich unter Tel. 02871 21611-0.

Ort:
LWL-Industriemuseum Textilwerk Bocholt. Weberei, Uhlandstraße 50
Datum:
Samstag, 26. Oktober, und Sonntag, 27. Oktober 2013
Zeit:
Samstag: 10-17 Uhr, Sonntag: 10-16 Uhr
Kosten (inkl. Material):
50 € plus einmalig 3€ Eintritt

LWL-Einrichtung:
LWL-Industriemuseum – Textilmuseum
Westfälisches Landesmuseum für Industriekultur
Uhlandstr. 50
46397 Bocholt
Karte und Routenplaner

Endspurt: „Verflixt! Geister, Hexen und Dämonen“

Nur noch bis zum 31. Oktober ist die Sonderausstellung "Verflixt! Geister, Hexen und Dämonen" im LWL-Freilichtmuseum Detmold zu sehen. Foto: LWL/Hesterbrink/Pölert
Nur noch bis zum 31. Oktober ist die Sonderausstellung „Verflixt! Geister, Hexen und Dämonen“ im LWL-Freilichtmuseum Detmold zu sehen.
Foto: LWL/Hesterbrink/Pölert

Wer die Sonderausstellung „Verflixt! Geister, Hexen und Dämonen“ im LWL-Freilichtmuseum Detmold bislang noch nicht gesehen hat, sollte sich beeilen. Am 31. Oktober endet die Saison im Museum des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL).

Bis dahin gibt es noch einige Tage die Möglichkeit, durch das Museumsgelände zu flanieren, sich die Sonderausstellung und Geländestationen zum Themenjahr „Verflixt! Geister, Hexen und Dämonen“ anzuschauen und Erstaunliches über den Aberglauben früher und heute zu erfahren.

Auch einige der Veranstaltungen bis zum Saisonschluss stellen das Jahresthema noch einmal in den Mittelpunkt. So auch am Donnerstag, 3. Oktober (Tag der Deutschen Einheit). Bei einem Aktionstag von Naturkoch und Heilpflanzenexperte Andreas Hauer dreht sich von 11 bis 17 Uhr alles um „Apfel, Kürbis und Holunder, magische und heilende Pflanzen für Herbst und Winter“. Im Lauschhaus bietet Hauer informative Gespräche und Leckeres zum Probieren an. Zudem startet er von dort aus mit Interessierten um 12, 14 und 16 Uhr zu Kräuterspaziergängen.

Im Haus Düsterdieck wird am Feiertag von 14 bis 18 Uhr ein Mitmachprogramm für die ganze Familie geboten, bei dem „Magische Leporellos“ hergestellt werden. Die Heftchen werden dabei kreativ verziert. Pro Leporello fallen zwei Euro Materialkosten an.

Nach Saisonschluss öffnet das LWL-Freilichtmuseum Detmold noch ein paar Mal seine Tore, so auch zum Museumsadvent vom 6. bis 8. Dezember und für die Winterspaziergänge ab Ende Januar. Weitere Informationen zu diesen Veranstaltungen gibt es im Infobüro unter Tel. 05231 706104 oder unter:

http://www.lwl.org/LWL/Kultur/LWL-Freilichtmuseum-Detmold/

LWL-Einrichtung:
LWL-Freilichtmuseum Detmold
Westfälisches Landesmuseum für Volkskunde
Krumme Str.
32760 Detmold
Karte und Routenplaner

„Faire Mobilität“

Blick in eine Unterkunft osteuropäischer Bauarbeiter.  Foto: LWL/Mihai Balan
Blick in eine Unterkunft osteuropäischer Bauarbeiter.
Foto: LWL/Mihai Balan

Situation der osteuropäischen Arbeiter

Die toten rumänischen Arbeiter der Papenburger Meyer-Werft und die Diskussionen bei Günter Jauch über die osteuropäischen Werkvertragsnehmer in der Fleischindustrie brachten die Situation der rumänischen und bulgarischen Arbeiter in Deutschland in den letzten Wochen wieder in die öffentliche Debatte. Am kommenden Sonntag, 15. September, geht es LWL-Ziegeleimuseum Lage um dieses aktuelle Thema. „Faire Mobilität: Zur Situation der osteuropäischen Arbeiter auf deutschen Baustellen“ heißt der Titel einer Veranstaltung, zu der der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) um 14 Uhr in sein Industriemuseum einlädt.

Zu Gast sind Mihai Balan und Malgorzata Zambron von der Frankfurter Beratungsstelle des Projekts „Faire Mobilität“. Sie gehen dahin, wo es brennt: in Sammelunterkünfte, auf Baustellen, vor Werkhallen und an Busbahnhöfe. In Lage stellen sie die Arbeit ihrer Beratungsstelle vor und berichten über einzelne Schicksale. Die Veranstaltung findet begleitend zur aktuellen Ausstellung „Wanderarbeit. Mensch – Mobilität – Migration“ (bis 29. September) statt.

Hintergrund

Über 100.000 Arbeiter aus Osteuropa leben und arbeiten als Werkvertragsnehmer in Deutschland, häufig auf dem Bau oder in der Fleischindustrie. Sie erhalten meist keine Tariflöhne und sind in Deutschland weder kranken- noch rentenversichert. Nicht selten werden Werkverträge über bis zu fünf Zwischenauftragnehmer geschlossen. Häufig stranden diese Menschen dann auf deutschen Baustellen, erhalten nur wenig oder gar keinen Lohn und zahlen Wucherbeträge für Unterkunft und Verpflegung. Die Wohnbedingungen sind gefährlich und menschenunwürdig, wie das Papenburger Beispiel zeigt.

Das Projekt Faire Mobilität unterstützt die Durchsetzung gerechter Löhne und fairer Arbeitsbedingungen über die Ländergrenzen Europas hinweg. Es wird von Gewerkschaften aus Deutschland, Polen, Rumänien und Bulgarien sowie vom deutschen und polnischen Arbeits- und Sozialministerium getragen und öffentlich gefördert.

Der Schwerpunkt der Arbeit von Mihai Balan liegt in den Branchen Bauhauptgewerbe und Gebäudereinigung. Er betreut Wanderarbeiter aus Mittel- und Osteuropa. Seit 2007 arbeitet er für den Europäischen Verein für Wanderarbeiterfragen e.V. (EVW) und seit 2011 für das Projekt „Faire Mobilität“. Malgorzata Zambron stammt aus Wroclaw (Polen). Seit 2004 wohnt sie in Deutschland. Sie hat Geschichte an der Universität Oppeln (Opole) studiert. Beim Projekt „Faire Mobilität“ arbeitete sie als Außendienstmitarbeiterin und sucht Bauarbeiter auf der Baustelle oder in ihren Unterkünften auf.
LWL-Einrichtung:

LWL-Industriemuseum – Ziegeleimuseum Lage
Westfälisches Landesmuseum für Industriekultur
Sprikernheide 77
32791 Lage
 Karte und Routenplaner

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