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38 % der vollstationären Krankenhauspatienten wurden operiert

Von den 18,5 Millionen stationär im Krankenhaus behandelten
Patientinnen und Patienten wurde im Jahr 2014 bei 38 % (7,0 Millionen) eine Operation durchgeführt. Gegenüber dem Vorjahr hat sich der Anteil nicht verändert. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, war gut die Hälfte der Behandelten, die sich 2014 während ihres
Krankenhausaufenthaltes einem chirurgischen Eingriff unterziehen mussten, 60 Jahre und älter.

Ein CT ängstigt viele wie eine Operation

(ots) – Radiologen müssen einen neuen Aspekt bei der Aufklärung berücksichtigen: Ihre Patienten ängstigen sich vor einer computertomografischen Untersuchung (CT) ebenso stark wie vor geplanten Operationen. Das berichtet die „Apotheken Umschau“ unter Berufung auf eine Befragung von 852 Personen an der Klinik der Universität Bochum. Diese fürchteten sich vor der Enge in dem Gerät, den Röntgenstrahlen, den in die Vene verabreichten Kontrastmitteln und den Ergebnissen der Untersuchung. Die Studie zeigte auch, dass sich gut informierte Patienten vor ihrer CT besser fühlten.

Ziehen in der Leiste wird oft unterschätzt

Schmerzen in  der Leistengegend können vielfältige Ursachen haben. Gehen sie mit einer Schwellung einher, dann kann dies Hinweis auf einen Leistenbruch sein. Mit  etwa 180000 Eingriffen pro Jahr gehören Leistenbruchoperationen zu den häufigsten chirurgischen Therapien in Deutschland so Christian Begher, Oberarzt an der Klinik am Park Lünen bei einem Vortrag in der Reihe Abendsprechstunde im Vortragsraum des Lünener Krankenhauses. Werden Schmerzen in der Leistengegend plötzlich sehr stark, ist sogar der schnelle Weg in die Notaufnahme unabdingbar, warnt er.

Männer sind mit einem Anteil von 8 zu 1 gegenüber Frauen häufiger von einem Leistenbruch betroffen. Wegen der Vielzahl denkbarer Ursachen für ein Ziehen in der Leiste macht eine ärztliche Abklärung immer Sinn, so Begher. Dabei erfragt der Arzt die jeweilige Leidensgeschichte und nimmt eine körperliche Untersuchung vor. Erst danach folgen Laboreinsatz und bildgebende Verfahren wie Ultraschall und Röntgen, um die Ursache der Beschwerden einzugrenzen.

Leistenbrüche sind nicht immer mit Schmerzen verbunden. Auslöser ist eine Schwachstelle in der Bauchdecke, die angeboren oder später erworben sein kann. Bei einem auch als Hernie bezeichneten Bruch stülpen sich Bauchfell und evtl. Eingeweide durch die entstandene Lücke.

Nicht immer muss zeitnah eine Operation erfolgen. Bleiben  Beschwerden aus, dann kann bei regelmäßiger ärztlicher Kontrolle abgewartet werden. Problematisch wird ein solcher Leistenbruch, wenn Eingeweide geklemmt werden, im Extremfall gar ein Darmverschluss auftritt. Starke Schmerzen in Verbindung mit Übelkeit und Erbrechen können einen solchen Fall anzeigen. „Dann sollte man sich mit dem Rettungswagen in die nächst gelegenen Notaufnahme einer Klinik bringen lassen“, betont Christian Begher.

Die moderne Chirurgie verfügt über unterschiedliche Operationstechniken, um die Lücke in der Bauchwand zu schließen. Sie müssen auf den individuellen Fall abgestimmt sein. In vielen Fällen kann per Schlüssellochtechnik operiert werden mit nur geringer Belastung durch den Eingriff.

Das Risiko eines solchen Bruchs lässt sich durch gezielte Vorbeugung reduzieren. Gewichtabnahme, Verzicht auf das Rauchen, angemessene körperliche Aktivität ohne Heben schwerer Lasten und gesunde Ernährung können dazu beitragen. Eine ergonomische Haltung und bewusst gesteuerte Bewegungsabläufe wirken ebenfalls derartigen Vorfälle entgegen.

Im Anschluss an den Vortrag von Christian Begher stellten Zuhörer viele Nachfragen oder schilderten eigene Leidensgeschichten. In einem Fall hatte ein Betroffener über Jahre aus Angst vor einer schwerwiegenderen Diagnose den Gang zum Arzt vermieden. Am Ende war dann doch „nur“ ein Leistenbruch der Grund seiner ziehenden Schmerzen im Unterleib

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