Schlagwort-Archiv: Sport

„Es gibt unheimlich viel Kraft und Energie, wenn man zu zweit läuft“

„Wir versuchen, so lange wie möglich gemeinsame Sache zu machen“, so Marathonläuferin Lisa Hahner am Montagabend in der hr-Sportsendung „Heimspiel!“ über ihren Start beim Frankfurt-Marathon zusammen mit ihrer Zwillingsschwester Anna. Am Sonntag, 27. Oktober laufen die Hünfelderinnen erstmals gemeinsam das Rennen: „Es gibt unheimlich viel Kraft und Energie, wenn man zu zweit läuft“, erklärte Lisa Hahner im hr-fernsehen.

Lisa Hahner sagte im „Heimspiel!“: „Es pusht mehr, als wenn man alleine unterwegs ist.“ Ihre Schwester Anna musste nach einem Ermüdungsbruch im Fuß monatelang Reha-Training absolvieren, um beim Frankfurt-Marathon starten zu können: „Da sind die Kilos gepurzelt“, sagte sie. Sie hat sich mit Schokolade und Nüssen wieder auf ihr Kampfgewicht „hochgefuttert“.

Im Unterschied zu Trainingswettkämpfen, bei denen die Schwestern gerne gemeinsam durchs Ziel laufen, begeben sich beide am Wochenende in den gegenseitigen Wettkampf: „Das Ziel ist für jede die bestmögliche Zeit herauszuholen“, so Lisa Hahner. „Möge die Schnellere gewinnen.“

Andree Wiedener: „Kießling zu verurteilen ist fatal“

„Kießling zu verurteilen ist fatal“, verteidigte Ex-Einracht-Profi Andree Wiedener das Verhalten des Leverkuseners nach seinem Phantomtor im Spiel gegen Hoffenheim am Wochenende. „Die Situation hätte man durch einfache technische Mittel klären können.“

Außerdem sagte Ex-Fußballprofi Michael Schulz im hr-fernsehen zu den häufigen Gegentoren von Eintracht Frankfurt in den letzten Minuten der vergangenen Partien: „Natürlich ist es ein Kopfproblem. […] Es kommt automatisch dazu, dass Du im Spiel defensiver denkst.“ Die Frankfurter haben nach Führungstreffern gegen Hamburg, Freiburg und Nürnberg jeweils am Ende „nur“ Unentschieden gespielt.

Eintracht Frankfurt gegen Makkabi Tel Aviv im Social TV

Im Hinblick auf das Europa League-Spiel der Frankfurter gegen Makkabi Tel Aviv am Donnerstag, 23. Oktober, sagte Alon Meyer, Präsident des Frankfurter Fußballvereins TuS Makkabi: „Es war in der Synagoge Gesprächsthema Nummer eins. Es ist eine tolle Sache. Wir freuen uns das Makkabi Tel Aviv nach Frankfurt kommt. […] Wir hoffen das beide Teams in der Gruppe weiterkommen.“

Eine Live-Reportage des Spiels auf hr-iNFO können Fans am Donnerstag von 21 Uhr an als Radio-Livestream unter www.sport.hr-online.de verfolgen und kommentieren. Die Radio-Kommentatoren Sven Litzenberg und Martina Knief werden live darauf eingehen und Ihre Eindrücke vor Ort schildern.

Die Geschichte des Fußballs im Revier

Die Geschichte des Fußballs im Revier ist eng mit der Geschichte von Zuwanderung und Integration verknüpft. Das Foto zeigt das neben der Zeche Mont Cenis in Herne gelegene Stadtion des SV Sodingen während eines Spiels in den 1950er Jahren. Foto: Stadt Herne
Die Geschichte des Fußballs im Revier ist eng mit der Geschichte von Zuwanderung und Integration verknüpft. Das Foto zeigt das neben der Zeche Mont Cenis in Herne gelegene Stadtion des SV Sodingen während eines Spiels in den 1950er Jahren. Foto: Stadt Herne

Das Ruhrgebiet steht für Arbeit, Migration – und Fußball. So wie zum Ende des 19. Jahrhunderts das runde Leder aus England ins Ruhrgebiet migrierte, kamen Millionen Menschen aus verschiedenen Regionen und Ländern ins Revier. Vor allem polnische und türkische Migranten und deren Nachkommen haben nicht nur die Wirtschaft, sondern auch den Fußball im Ruhrgebiet geprägt: von der untersten Kreisklasse bis zu den Traditionsvereinen der Bundesliga. Idealtypisch dafür stehen Ernst Kuzorra und Mesut Özil, der eine Sohn ostpreußischer, der andere türkischer Einwanderer. Beide sind in Gelsenkirchen geboren, standen bei Schalke 04 auf dem Platz und wurden zu Schlüsselspielern der deutschen Nationalmannschaft.

Wie haben Zuwanderung und Fußballsport das Ruhrgebiet geprägt? Welche Bedeutung haben Sport und Integration für die Gesellschaft in Vergangenheit und Gegenwart? Diesen Fragen gingen jetzt rund 30 Experten der Fachtagung „Von Kuzorra bis Özil“ im LWL-Industriemuseum Zeche Zollern in Dortmund nach. Die Tagung war eine Kooperation zwischen der Friedrich-Ebert-Stiftung, dem Verein DOMID (Dokumentationszentrum und Museum über die Migration in Deutschland) sowie dem Industriemuseum des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL).

Historiker, Kulturwissenschaftler und Fußballexperten beleuchteten in Vorträgen und Diskussionen die Geschichte von Migration und Fußball im Ruhrgebiet. Auf der Tagesordnung standen Themen wie „100 Jahre Fußball und Migration in Deutschland“, „Jüdischer Fußball im Ruhrgebiet“. „Migration und Frauenfußball“, „Polen deutsche Meister – Die deutsch-polnische Zeitungskontroverse“ oder „Fußball und Rassismus“.

Die Tagung diente zur Vorbereitung einer gleichnamigen Ausstellung, die das LWL-Industriemuseum ab Frühjahr 2015 auf der Zeche Hannover in Bochum zeigen wird. Anhand des Querschnittsthemas Fußball will die Schau einen neuen und erfrischenden Blick auf den Alltag und die Geschichte von Migration, Integration und Identitat im Ruhrgebiet richten. In gleichem Ausmaß wie die Karriere- und Lebenswege von Vorbildern aus dem Profifußball wie Kuzorra, Özil oder Podolski sollen die Geschichten von Amateurspielern im Ruhrgebiet dargestellt werden. Im Sinne der „Helden der Kreisklasse“ will die Schau eine lokale Alltagsgeschichte erzählt werden, die die unterschiedlichen Wege der „Integration vor Ort“ nachzeichnet. „Wichtig ist uns dabei, möglichst viele Perspektiven mit einzubeziehen: verschiedene Generationen, unterschiedliche Kulturen und beide Geschlechter“, so Dietmar Osses, Leiter des LWL-Industriemuseums Zeche Hannover in Bochum.

LWL-Einrichtung:
LWL-Industriemuseum Zeche Zollern
Westfälisches Landesmuseum für Industriekultur
Grubenweg 5
44388 Dortmund
Karte und Routenplaner

Neues Zertifizierungssystem für Kanutourismus

Kanuvermieter und Reiseveranstalter können sich seit Herbst 2013 zum „Qualitätsmanagement Wassertourismus Kanu“ anmelden. Der Deutsche Tourismusverband (DTV) hat mit dem Bundesverband Kanu (BVKanu) und einem Expertengremium unter der fachlichen Begleitung des Beratungsunternehmens Project M das bundesweit einheitliche Zertifizierungssystem für kanutouristische Angebote entwickelt. Um die Auszeichnung zu erhalten, müssen die Anbieter einen zweitägigen Lehrgang absolvieren und einen Standort-Check durch einen unabhängigen Prüfer bestehen.

Die Anbieter verpflichten sich zu einem naturverträglichen Betrieb. Sie sensibilisieren die Kanutouristen zum Beispiel nicht nur für Müllvermeidung, sondern auch für richtiges Verhalten gegenüber Wasservögeln oder entlang der empfindlichen Uferbereiche. Zudem werden u. a. Infrastruktur, Kundenservice, die Qualifizierung der M itarbeiter und die Sicherheitsvorkehrungen geprüft. Die Zertifizierung ist drei Jahre gültig.

„Das Qualitätsmanagement Wassertourismus Kanu ist nicht nur eine Investition in die Zukunftssicherung der eigenen Arbeit, sondern trägt auch dazu bei, dass einzigartige Naturräume auch in Zukunft für jedermann erlebbar bleiben“, erklärt Stephanie Isenberg, Kanutouristikerin und erste Vorsitzende des BVKanu.

Dirk Dunkelberg, Stellvertretender Hauptgeschäftsführer des DTV: „Wir möchten deutschlandweit durch verlässliche Kriterien eine Qualitätsverbesserung der Kanutourismusbranche erreichen und zu einem sorgsamen Umgang mit den Gewässerlandschaften animieren.“

Träger des betrieblichen Zertifizierungssystems „Qualitätsmanagement Wassertourismus Kanu“ ist der DTV. Der BVKanu ist für die Durchführung der Zertifizierung zuständig. Das System ist Ergebnis des 2012 abgeschlossenen Projektes „Marketinginitiative Wassertourismus“ und wurde in der Konzeptionsphase vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie gefördert. Zertifizierte Anbieter können das Dachlogo „Wassertourismus Deutschland“ für die Vermarktung nutzen.

www.deutschertourismusverband.de

„WIR DIE WAND“ – Film über die Dortmunder Südtribüne

BVB-Fans in der Fankurve © Foto; WDR/Langer
BVB-Fans in der Fankurve © Foto; WDR/Langer

25.000 Menschen – das entspricht der Einwohnerzahl einer Stadt wie Olpe – kommen auf einer einzigen Tribüne zusammen. Für einen Fußballnachmittag werden sie zu einem geschlossenen und zugleich zerbrechlichen sozialen Gefüge. Eine Gemeinschaft, die sich nach dem Abpfiff auflöst, um sich 14 Tage später wieder für ein paar Stunden neu zu bilden.

WDR-Autor Klaus Martens und sein Team haben elf BVB-Fans begleitet: Von dem Zeitpunkt, an dem sie ihren Platz in der „gelben Wand“ einnehmen bis kurz nach dem Schlusspfiff. Entstanden sind filmische Impressionen mit einer ungewöhnlichen Dichte zum Geschehen und der Dramatik auf der Tribüne, wie sie bisher noch nie in einem Fußballstadion gedreht wurden.

„WIR DIE WAND“ ist eine Art moderner Heimatfilm, der von der Nähe zu seinen Protagonisten und ihren Geschichten lebt: Da ist zum Beispiel die 70-jährige Karin, die vor zehn Jahren Opfer eines Raubüberfalls wurde und erst nach langer Zeit im Rollstuhl wieder auf ihrer „heiß geliebten Süd“ steht. Oder Mathias, der 32-jährige Uni-Professor, den seine Studenten nicht wiedererkennen werden, wenn er die rote Karte für einen Gegenspieler fordert.

In der Wand steht auch die 21-jährige Prostituierte Anna Kathrin, die im schwarz-gelb gestrichenen Bordell arbeitet. „Bei Heimspielen“, sagt sie, „ist bei uns ohnehin nichts los, weil die potentiellen Freier ja im Stadion sind“. Der 59-jährige Heinz, der als Bergmann in Frührente gehen musste, ist „der Papa vom Block 81“ und vergleicht die Solidarität auf der Südtribüne mit der Kameradschaft unter Tage. Auf dem Vorsängerpodest steht Ultras-Mitglied Olli. Mit seinem Megafon hat er es sprichwörtlich in der Hand, wie die Stimmung unter den 25.000 in der Wand ist.

Christian (29) gehört zum schwul-lesbischen Fanclub „Rainbow Borussen“ und weiß, dass Homophobie in den Stadien immer noch eine große Rolle spielt. Mit dabei ist auch der 29-Jährige Fabian, genannt Borsti. Er hat seit über elf Jahren kein einziges BVB-Spiel verpasst – egal ob in Dortmund oder auswärts. Sein Berufsleben hat er vollständig seinem Verein angepasst.

Entstanden ist die WDR-Eigenproduktion während des Bundesligaspiels Dortmund gegen Mainz am 20. April 2013.16 Kameras waren an diesem Nachmittag ausschließlich auf die „Wand“ und die Menschen in ihr gerichtet.

„WIR DIE WAND“

90 Minuten, eine Tribüne, 25.000 Fußballfans: Der WDR-Dokumentarfilm „WIR DIE WAND“ (Autor: Klaus Martens / Redaktion: Sonia Seymour Mikich) zeigt, was während eines Heimspiels auf Europas größter Stehplatztribüne im Stadion von Borussia Dortmund abgeht. Bundesweiter Kinostart ist der 5. September, im WDR Fernsehen ist der 90-minütige Film am 3. Oktober um 21.45 Uhr zu sehen.

Sendetermin
WIR DIE WAND | 03.10.2013, 21.45 – 23.15 Uhr | WDR Fernsehen

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