Schlagwort-Archiv: Städte

Stadtgeschichte im Internet

Städte bilden einen zentralen Lebensraum für Menschen. All die Aspekte menschlichen Lebens wie Politik, Wirtschaft, Religion, Kommunikation und Kultur hinterlassen Spuren im Bild einer Stadt. Seit Kurzem sind viele dieser Spuren mit Texten, Karten und Abbildungen sowie Literatur zu zahlreichen deutschen Städten zusammengetragen und frei in einem neuen Internet-Portal zugänglich.

Postkarte vom Rathaus Emden in historischer Ansicht vor den Zerstörungen des 2. Weltkrieges Foto: WWU - IStG
Postkarte vom Rathaus Emden in historischer Ansicht vor den Zerstörungen des 2. Weltkrieges
Foto: WWU – IStG

Dieses neue Netz-Angebot, das mit Unterstützung der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) vom Institut für vergleichende Städtegeschichte (IStG) der Universität Münster entwickelt wurde, bietet Studierenden, Wissenschaftlern sowie interessierten Laien die Möglichkeit zu einer individuellen Auseinandersetzung mit dem Thema „Stadt“. Dies geschieht sowohl durch die Bereitstellung grundlegender Informationen als auch durch einen modernen Wissenschaftsservice mit Anregungen für weiterführende Forschung.

Neben einem Newsticker zu aktuellen Tagungen, Publikationen sowie Ausstellungen bietet das Portal vier unterschiedliche „Abteilungen“: Einführungen in die Städtegeschichte in Form eines Tutorials, interaktive Stadtkarten zu verschiedenen Themen, eine Informationsplattform für das multinationale Projekt „Europäische Städte-Atlanten“ sowie eine Mediensuche zu Literatur, Karten, Ansichtskarten und Stadtinformationen. Vor allem die Mediensuche bietet die Chance, Informationen zu Aussehen, Entwicklung und konkreter Lage einer Stadt oder deren Beziehungen zu anderen Orten abzurufen. Wissenschaftler können die Bibliografie zur vergleichenden Städteforschung mit derzeit mehr als 150.000 Titeln durchsuchen, um Anregungen für weiterführende Arbeiten zu erhalten.

Quelle/Text/Redaktion: www.uni-muenster.de

Links:

Institut für vergleichende Städtegeschichte

Chinas Metropolen ohne Visum entdecken

Asien, China, Beijing, Altstadtgasse © Meier´s Weltreisen
Asien, China, Beijing, Altstadtgasse
© Meier´s Weltreisen

Chinas Metropolen ohne Visum entdecken – das ist mit der gleichnamigen Flugrundreise von Meier’s Weltreisen in diesem Winter möglich. Beijing, Hong Kong und Shanghai stehen auf dem spannenden Programm der zehntägigen Reise. Seit Januar 2013 dürfen sich Ausländer aus insgesamt 45 Staaten ohne Visum bis zu 72 Stunden in Beijing oder 72 Stunden in Shanghai aufhalten, sofern sie danach jeweils in ein Drittland weiterfliegen.

Auf der Grundlage dieser Bestimmung haben die Reiseexperten des Marktführers für Asienreisen diese neue Rundreise konzipiert. Mit einer deutsch sprechenden lokalen Reiseleitung erleben die Meier’s Weltreisen-Gäste die kulturhistorischen Stätten wie den Kaiserpalast und die Große Mauer in Beijing, schweben im siebten Shopping-Himmel auf den Märkten und in den gigantischen Einkaufszentren von Hong Kong und lassen sich von der multikulturellen und hochmodernen Megacity Shanghai begeistern.

Studie untersucht Dortmunder Nordstadt

Das Ruhrgebiet ist bunt: Menschen aus verschiedenen Ländern haben hier eine neue Heimat gefunden. Neben Fachkräften zieht es aber zunehmend extrem arme Zuwanderer aus Ländern wie Bulgarien und Rumänien ins Ruhrgebiet. Diese Armutszuwanderung konzentriert sich seit einigen Jahren in wenigen Stadtteilen, was erhebliche Probleme für die Kommunen zur Folge hat. Obwohl dieser Umstand in aller Munde ist, gibt es bislang kaum empirische Studien zum Thema, die die Diskussion versachlichen könnten. Sebastian Kurtenbach vom Zentrum für interdisziplinäre Regionalforschung der RUB (ZEFIR) schließt die Forschungslücke, indem er die Dortmunder Nordstadt aus stadtsoziologischer Perspektive untersucht hat.

Forschung im Feld

Sebastian Kurtenbach M.A. © privat
Sebastian Kurtenbach M.A.
© privat

In seiner 67-seitigen Studie „Neuzuwanderer in städtischen Ankunftsgebieten. Rumänische und bulgarische Zuwanderer in der Dortmunder Nordstadt“ beleuchtet Kurtenbach, wie sogenannte Ankunftsgebiete beschaffen sind: Wie sind die Lebensbedingungen der Zuwanderer? Wie wird der öffentliche Raum genutzt? Welche ökonomische Infrastruktur ist vorhanden? Neben statistischen Daten setzt die Studie dabei auf eigene Beobachtungen: Im Sommer 2013 hat Kurtenbach drei Wochen lang an verschiedenen Plätzen in der Dortmunder Nordstadt – beispielsweise am Nordmarkt und in der Mallinckrodtstraße – Eindrücke protokolliert.

Ideale Bedingungen

Kurtenbach kommt zu dem Ergebnis, dass die Nordstadt ideale Bedingungen bietet, um Neuzuwanderern das Ankommen zu ermöglichen. Hier finden sie günstigen Wohnraum, Anschluss an Menschen, die dieselbe Herkunft haben, sowie erste Arbeitsgelegenheiten. Die ökonomische Infrastruktur – zum Beispiel Dienstleistungen für internationale Geldtransfers, um Geld in die alte Heimat zu schicken – hilft ihnen, sich zu integrieren. Das macht deutlich, dass Politik und Verwaltung diese Ankunftsgebiete stärken müssen, da sie eine wichtige Funktion der Aufnahme und Integration erfüllen. Zum Beispiel müsse man sich intensiver darum bemühen, die Zuwanderer für den Arbeitsmarkt zu qualifizieren.

Keine Hilfe vom Bund

Bislang haben die Kommunen, die stark von der Armutszuwanderung betroffen sind, auf Hilfe der Bundesregierung gehofft. Diese zeigt sich aber hilflos und pocht auf Reformen in den Herkunftsländern der Armutszuwanderer. Diese Haltung hilft laut Kurtenbachs Studie weder den Kommunen noch den Armutszuwanderern. Seit 2007 sind Rumänien und Bulgarien Mitgliedstaaten der Europäischen Union. Die von dort stammenden Menschen haben dadurch das Recht, sich in Deutschland niederzulassen.

Die ZEFIR-Studie wurde aus Eigenmitteln des Instituts finanziert und kann kostenfrei bezogen werden.

Link:
Studie zum Download
ZEFIR
Dortmund – Bücher und andere Produkte

Related Posts Plugin for WordPress, Blogger...